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     Gesundheitsfolgen 
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     Gesundheitsfolgen 
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     5 Jahre nach
    Fukushima, 30 Jahre nach Tschernobyl: Materialien.
    Wie in der Dezemberausgabe 2015 angekündigt, fand vom 26. bis 28.
    Februar 2016 in der Berliner Urania der Kongress „5 Jahre Leben mit
    Fukushima, 30 Jahre Leben mit Tschernobyl“ der deutschen Sektion der
    internationalen Ärztevereinigung IPPNW statt. Er hat die Folgen der
    Katstrophen von Fukushima und Tschernobyl für Mensch und Umwelt
    eindrücklich in Erinnerung gebracht. Auf der Website www.tschernobylkongress.de haben die Veranstalter Materialien zu den Plenarsitzungen
    und Foren zur Verfügung gestellt, darunter viele
    Power-Point-Präsentationen, Manuskripte und Audio-Mitschnitte. 
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     Stx702-703.2016.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fehlbildungen:
    Höchste Raten an Neuralrohrdefekten
    und Mikrophthalmie bei vermehrt inkorporiertem
    Cäsium-137 im Gebiet Polissia in der Ukraine.
    Bald nach der Katastrophe von Tschernobyl behaupteten Regierungen und
    internationale Agenturen, die radioaktive Exposition verursache keine
    Fehlbildungen, habe keine teratogenen Wirkungen. Wladimir
    Wertelecki von der University of
    South Alabama (USA) sowie vom International Charitable
    Fund “OMNI-Net for Children”,
    einer non-profit- und non-government-Organisation,
    derzeit in Rivne (Ukraine), und Kollegen
    berichten jetzt dagegen von erhöhten Raten an Neuralrohrdefekten (wie
    Kiefer- und Gaumenspalten, Verschlußstörungen der
    Wirbelsäule u.a.) und abnorm kleinen Augen (Mikrophthalmie)
    in der Provinz Rivne in der Ukraine, die zu den
    am höchsten mit Radiocäsium belasteten Gebieten zählt. 
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     Stx700-701.2016.6-7.2 (2 Seiten) 
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Gesundheitsfolgen 
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     30 Jahre
    nach Tschernobyl und 5 Jahre nach Fukushima: 
    Die Katastrophen gehen weiter. - IPPNW-Report
    „Gesundheitliche Folgen der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima“
    - 
    „Kein Schlussstrich unter die Akten Tschernobyl und Fukushima“
    schrieb die deutsche Sektion der internationalen Ärzteorganisation für die
    Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)
    anlässlich der Veröffentlichung ihres Reports „30 Jahre Leben mit
    Tschernobyl – 5 Jahre Leben mit Fukushima: Gesundheitliche Folgen der
    Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima“. Diesen Bericht
    veröffentlichte die IPPNW zu ihrem Kongress, den sie mit Wissenschaftlern
    aus Japan, der ehemaligen Sowjetunion, aus Deutschland, den USA und aller
    Welt vom 26. bis 28. Februar 2016 in Berlin veranstaltete. 
    Der Report
    zeigt, daß die gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophen weiterhin
    andauern, und die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima sich noch
    jahrzehntelang fortsetzen werden. Die Autoren Dr. med. Angelika Claußen, Europa-Vorsitzende der IPPNW, und Dr. med.
    Alex Rosen, stellvertretender Vorsitzender der deutschen IPPNW-Sektion,
    geben einen Überblick über wissenschaftliche Forschungsergebnisse und
    erläutern den derzeitigen Stand des Wissens zu den Folgen der beiden Atomkatastrophen.
    Jenseits der Kontroversen um die Folgen langfristiger Strahlenexposition
    mehren sich anerkannte wissenschaftliche Publikationen, die nachweisen, daß
    sogenannte Niedrigdosisstrahlung wesentlich gefährlicher ist als bislang
    angenommen. Schon sehr kleine Strahlendosen führen zu signifikant er-höhten
    Risiken für Krebs, Herzkreislauferkrankungen, perinatale Sterblichkeit
    sowie Fehlbildungen bei Neugeborenen, schreiben die Autoren. Außerdem sei
    in großen Teilen Zentral- und Osteuropas und in Teilen Asiens das
    Geschlechterverhältnis neugeborener Jungen zu Mädchen nach Tschernobyl
    sprunghaft und hochsignifikant zu Lasten der Mädchen angestiegen. Dieser
    Effekt weise deutlich auf eine Beeinträchtigung der menschlichen Erbanlagen
    durch Niedrigdosisstrahlung hin. 
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     Stx700-701.2016.1-3.3 (3 Seiten) 
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Internationaler
    IPPNW-Kongress, 26. bis 28. Februar 2016 in Berlin: 5 Jahre Leben mit Fukushima – 30 Jahre Leben mit Tschernobyl. Eine
    aktuelle Bilanz der Folgen für Umwelt und Gesundheit. Die nukleare Kette –
    Vom Uranabbau zum Atommüll. Die Herausforderung Energiewende. 
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     Stx694-695.2015.11-14.4 (4 Seiten) 
    Zur ausführlichen Einladung, zur Programmankündigung
    und zum Anmeldeformular 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Buchmarkt: Die Politik der Unsichtbarmachung
    der Gesundheitsfolgen von Tschernobyl. Olga Kuchinskaya
    zeichnet Wellen der Sichtbar- und Unsichtbarmachung
    der Gesundheitsfolgen von Tschernobyl in Belarus nach. ‚Die Politik der
    Unsichtbarkeit‘ nannte Olga Kuchinskaya,
    Assistenzprofessorin an der Universität Pittsburgh (USA), ihre 2014
    erschienene Arbeit über die öffentliche Wahrnehmung und Nicht-Wahrnehmung
    der gesundheitlichen Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl auf dem
    Gebiet der Republik Belarus. Die Autorin stützt sich auf die Auswertung
    gedruckter Quellen (Zeitungen, Zeitschriften, Informationsbroschüren, amtliche
    Berichte) und zahlreiche Interviews mit Beteiligten und Betroffenen aus dem
    Zeitraum 1986 bis etwa 2012 und zeichnet Wellen der Sichtbar- und Unsichtbarmachung der Gesundheitsfolgen von Tschernobyl
    in Belarus nach. Eine Buchvorstellung von Annette Hack. 
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     Stx692-693.2015.10-12.3 (3 Seiten) 
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Leukämie bei Kindern in Weißrussland. Die Leukämiehäufigkeit (Inzidenz) bei Kindern in Belarus ist
    nach Tschernobyl signifikant angestiegen. Für den Zeitraum 1986 bis 1995
    ermittelten Malko und Ivanov 200 zusätzliche
    Leukämiefälle. Dieses Ergebnis hängt stark von verschiedenen Annahmen ab,
    unter anderem vom Studienzeitraum, dem Zuschnitt des Zeitfensters für den
    Test auf Erhöhung, und von der Wahl des Regressionsmodells. Auswertungen
    mit unterschiedlichen Regressionsmodellen ergeben für den Zeitraum 1987 bis
    1995 zwischen 82 und 168 Exzessfälle. Für alle
    untersuchten Modelle ist die Erhöhung der Leukämieinzidenz in Belarus nach
    Tschernobyl statistisch signifikant. Von Alfred Körblein 
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     Stx654-655.2014.7-9.3 (3 Seiten) 
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fukushima
    und Tschernobyl: Den Opfern der atomaren
    Katastrophen eine Stimme geben. Internationale Tagung zu den Folgen von
    Atom-katastrophen für Mensch und Umwelt. Zu den Folgen von Tschernobyl
    und Fukushima für Natur und Menschen veranstaltete die IPPNW Deutschland –
    Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. zusammen mit der Evangelischen Kirche
    Hessen-Nassau im hessischen Arnoldshain eine
    Tagung mit internationalen Referenten und Teilnehmern. Bericht von Annette
    Hack. 
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     Stx654-655.2014.4-7.4 (4 Seiten) 
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    Japanese version 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fehlbildungsrate in Bayern vor und nach dem Unfall von
    Tschernobyl. Stratifiziert nach radioaktivem Fallout – Update 2014. In ihren Arbeiten zu genetischen Tschernobylfolgen
    haben Scherb und Voigt die langfristige Zunahme
    von Totgeburten, einzelnen Fehlbildungsdiagnosen und Chromosomenanomalien
    sowie langfristige Veränderungen im menschlichen
    Geburtengeschlechterverhältnis dokumentiert. Insbesondere mit der von ihnen
    entwickelten Methode „Analytical ecological epidemiology“ können Fehlbildungstrends in
    unterschiedlich hoch belasteten Regionen synoptisch betrachtet und im
    Hinblick auf eine Dosis-Wirkungsbeziehung räumlich-zeitlich analysiert
    werden. Es zeigen sich starke und hochsignifikante Anstiege der
    Fehlbildungshäufigkeit mit der Höhe der radioaktiven Belastung nach
    Tschernobyl in Bayern. Von Hagen Scherb und
    Kristina Voigt. 
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     Stx652-653.2014.1-5.5 (5 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Leukämie bei Kindern in Weißrussland – „Kein
    Wissenschaftsbetrug“ – Von Mikhail V. Malko. 1998 hatten der weißrussische Mediziner
    Professor E. P. Ivanov und Kollegen sowie der umstrittene deutsche
    Strahlenbiologe A. M. Kellerer eine Arbeit veröffentlicht, in der sie von
    einer lediglich nicht-signifikanten Erhöhung der Leukämieraten von Kindern
    in Belarus (Weißrussland) um 26 Prozent nach der Katastrophe von
    Tschernobyl berichteten. [3] In der Folge und bis heute wurde dieses
    Argument, daß es in Belarus angeblich keine Auffälligkeiten bei der
    Leukämiehäufigkeit unter Kindern gegeben habe, benutzt, um die
    gegenteiligen auffälligen Befunde in Griechenland und Deutschland [4, 5]
    international in Frage zu stellen. Nachdem nun Dr. Alfred Körblein im Jahr 2013 die in dieser Arbeit
    aufgelisteten Leukämieraten in Belarus nachgerechnet hatte, ergab sich, daß
    1987, ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe, die Leukämierate für bis 1 Jahr
    alte Kinder in Belarus tatsächlich signifikant um 89 Prozent gegenüber dem
    Trend der restlichen Jahre erhöht war. [1, 1a] Das hätte man also auch im
    Westen bereits 15 Jahre früher wissen können, weshalb Strahlentelex im März
    2013 titelte: „Ein Wissenschaftsbetrug“. 
    Im
    russischen Sprachraum wurde die Tatsache der vermehrten
    Leukämieerkrankungen bei Kindern in Belarus dagegen nicht verschwiegen,
    merkt jetzt Dr. Mikhail V. Malko, Professor am
    Institut für Energiewirtschaft der Nationalen Akademie der Wissenschaften
    von Belarus in Minsk/Belarus, an. In seinem Beitrag verteidigt er deshalb
    seinen Kollegen Ivanov gegen den Vorwurf des Wissenschaftsbetruges und
    zitiert eine Liste entsprechender Literatur, die außerhalb des russischen
    Sprachraums kaum oder gar nicht wahrgenommen wurde. 
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     Stx650-651.2014.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Tschernoblyfolgen: Gestörtes Geschlechterverhältnis in Kuba
    – ein Erklärungsversuch. Das Geschlechterverhältnis bei der Geburt
    stieg in Kuba nach 1986 hochsignifikant an mit einem Maximum im Jahr 1988.
    Zusätzlich zeigt sich aber ein zweiter Anstieg mit Maximum Mitte der 1990er
    Jahre. Erst nach dem Jahr 2000 erreicht das Geschlechterverhältnis wieder
    das Niveau der Zeit vor 1987. Eine mögliche Erklärung für diesen
    Langzeiteffekt könnte die verzögerte Wirkung von Strontium in importiertem
    Milchpulver aus der Sowjetunion sein. Von Alfred Körblein 
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     Stx642-643.2013.9-11.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fehlende Mädchen in Kuba durch Radionuklide in importierter
    Nahrung. Wie Regierungen und Wirtschaft ihre Bevölkerung radioaktiv
    verstrahlen. Im Dezember 2011 wurde im
    „American Journal of Epidemiology“
    die Arbeit einer Autorengruppe aus Kuba und Großbritannien veröffentlicht,
    die auf einen extrem angestiegenen Jungenanteil bei den Geburten in Kuba in
    den 1990er Jahren hinwies. Die Autoren erklärten dieses Phänomen durch die
    ökonomische Depression in der Folge des Zusammenbruchs des Ostblocks: Kuba
    unterlag einem US-amerikanischen Embargo, war bei Industrieprodukten und
    Energieträgern praktisch vollständig von Importen aus der Sowjetunion
    abhängig und bezog auch circa 60 Prozent seiner Lebensmittelimporte von
    dort. Im Austausch lieferte es Südfrüchte, Tabak und Zuckerrohr. Diese
    Handelsbeziehungen brachen mit dem Ende der internationalen Organisation
    der sozialistischen Staaten zur Förderung der wirtschaftlichen
    Zusammenarbeit und Integration (RGW) weg und ließen Kuba in eine schwere
    Wirtschaftskrise abgleiten, in der es auf allen Gebieten zu einer
    dramatischen Mangelversorgung kam und auch die verbrauchte
    Pro-Kopf-Nahrungsmenge erheblich zurückging. Das heißt, die Kubaner
    hungerten, wodurch diese Änderung im Geburtengeschlechterverhältnis
    ausgelöst worden sei. 
    Die
    Wissenschaftler Hagen Scherb und Kristina Voigt
    vom Münchener Helmholtz-Zentrum, die bereits zuvor entdeckt hatten, daß
    nach der Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1986 ab dem Folgejahr in
    denjenigen Ländern, die von dem radioaktiven Fallout betroffen waren, der
    Anteil der Mädchengeburten um so stärker zurückgegangen war, je höher die
    radioaktiven Immissionen waren, bezweifelten diese Erklärung. Die Daten der
    kubanischen Bevölkerungsstatistik zeigten nämlich, daß der Anstieg genau
    wie in Mittel- und Osteuropa bereits im Jahr 1987 begann, also zu einer
    Zeit, als es in Kuba noch keine gravierenden ökonomischen Schwierigkeiten
    gab. Sie hatten auch schon gezeigt, daß die Veränderung des normalerweise
    sehr stabilen sekundären Geschlechterverhältnisses spezifisch für die
    Folgen von Strahlenbelastungen ist. Aber wie kann Kuba durch radioaktiven
    Fallout aus Tschernobyl belastet sein, wenn es wie Amerika weit außerhalb
    der Reichweite der radioaktiven Wolken lag? Die Erklärung liefert die
    Autorengruppe Scherb, Kusmierz
    und Voigt, die auch schon die Mädchenlücke in der Umgebung von
    Atomkraftwerken und Nuklearanlagen entdeckt hatte, in einem im August 2013
    im „Environmental Health Journal“ erschienen
    Beitrag, der in dieser Ausgabe vorgestellt wird. Demnach ist anzunehmen,
    daß Kuba mit radioaktiv belasteten Lebensmitteln aus Rußland beliefert
    wurde. Von Ralf Kusmierz 
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     Stx640-641.2013.1-6.6 (6 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Leukämien und Lymphome bei Kindern in den am höchsten
    radioaktiv belasteten Regionen der Ukraine. Auf den Hinweis des Sonderberichterstatters des
    Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen Anand Grover,
    man möge in Japan nach der Katastrophe von Fukushima auch die Leukämien im
    Auge behalten, entgegnet die japanische Regierung wie im vorstehenden Beitrag
    zitiert: „UNSCEAR 2008 hat berichtet, daß kein Anstieg der Leukämie
    aufgrund von Strahlung nach dem Unfall von Tschernobyl bei den Einwohnern
    gefunden wurde. Wir fordern, daß der [Grover-]Bericht
    mit den Ansichten anderer UN-Organisationen wie UNSCEAR, WHO und IAEA
    übereinstimmt.“ Dr. Alfred Körblein hatte im
    Februar dieses Jahres (2013) aufgedeckt, daß es sich bei den Behauptungen,
    es habe nach Tschernobyl in den hauptsächlich betroffenen Regionen keinen
    Anstieg von Leukämien gegeben, um nichts weiter als einen
    Wissenschaftsbetrug handelt. Denn in Weißrussland, dem Land mit den
    höchsten Falloutbelastungen, gab es sehr wohl deutlich vermehrt
    Leukämieerkrankungen bei Kindern nach Tschernobyl. (Strahlentelex 626-627
    v. 7.2.2013 und Strahlentelex 628-629 v. 7.3.2013. In seinem hier
    dokumentierten neuen Beitrag zeigt Alfred Körblein
    das jetzt auch für die Ukraine. 
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     Stx636-637.2013.5-6.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Leukämie bei Kindern in Weißrussland – Ein
    Wissenschaftsbetrug. In der vorigen Ausgabe
    des Strahlentelex vom 7. Februar 2013 veröffentlichte Dr. Alfred Körblein seine Berechnungen zu „Leukämie bei Kindern in
    Weißrussland“ www.strahlentelex.de/Stx_13_626-627_S01-04.pdf. Dort zitierte er zur Darstellung des Problemhintergrundes
    auch eine Arbeit des weißrussischen Mediziners Professor E. P. Ivanov und Kollegen.
    Diese Arbeit von Ivanov et al., die bereits 1998 veröffentlich wurde,
    enthält auch Daten für Kinder unter einem Jahr. Die Leukämieraten in
    Belarus (Weißrussland) sind darin für den Zeitraum 1982 bis 1994
    aufgelistet. Eine logistische Regression dieser Daten ergibt für 1987, wie
    Alfred Körblein jetzt nachträglich berechnete,
    daß die Leukämierate für Kinder unter einem Jahr gegenüber dem Trend der
    restlichen Jahre signifikant um 89 Prozent erhöht war (RR = 1,89, p=
    0,019). 
    Das hätte
    man also bereits vor 15 Jahren wissen können, machte es aber nicht bekannt.
    Statt dessen schrieben Ivanov und seine
    Mitautoren, darunter der umstrittene Münchner Strahlenbiologe A. M.
    Kellerer, lediglich von einer nichtsignifikanten Erhöhung um 26 Prozent
    gegenüber dem Vergleichszeitraum. In der Folge wurde dieses Argument, daß
    es in Belarus angeblich keine Auffälligkeiten bei der „infant
    leukemia“ gegeben habe, benutzt, um die
    auffälligen Befunde in Griechenland und Deutschland international in Frage
    zu stellen. 
    In Belarus
    wird E. P. Ivanov jetzt damit verteidigt, der Professor und seine
    Mitarbeiter hätten das nicht selbst errechnen können. Professor Kellerer
    sei dagegen der eigentliche Autor dieser Studie gewesen und er und dessen
    Mitarbeiter hätten den Fehler Ivanovs gesehen, jedoch nichts getan, um ihn
    zu korrigieren. Inzwischen erkläre Ivanov zudem, Strahlung habe im Sinne
    der Hormesis eine positive Wirkung auf die
    Leukämieerkrankungen bei Kindern. 
    Alfred Körblein gebührt das Verdienst, diesen
    Wissenschaftsbetrug jetzt aufgedeckt zu haben. 
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     Stx628-629.2013.1.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Leukämie bei Kindern in Weißrussland. Eine Trendanalyse von Daten aus Weißrussland (Belarus) findet
    für 1987, dem Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, eine
    statistisch signifikante, 33-prozentige Erhöhung der Leukämieinzidenz bei
    Kindern (P=0,004). Ein zweiter Anstieg zeigt sich im Zeitraum 1990 bis
    1992. Bei Kindern unter einem Jahr ist die Erhöhung im Jahr 1987 mit 152
    Prozent sehr viel größer (P=0,0007). Die Ergebnisse widersprechen
    offiziellen Aussagen, nach denen epidemiologische Studien in der Tschernobylregion bisher keinen eindeutigen Nachweis
    für eine erhöhte Inzidenz von Kinderleukämien erbracht haben. Von Alfred Körblein. 
    Increased
    leukemia rates in children from Belarus after Chernobyl. A trend analysis of data from
    Belarus finds a statistically significant 33% increase in the incidence of leukemia
    in children in 1987, following the Chernobyl nuclear disaster in 1986
    (RR=1.33; P=0.004). The increase is much greater in children less than a
    year old (RR=2.68, P=0.0004). Another increase occurs in 1990-1992. The
    findings contradict the results of former studies and statements in two
    UNSCEAR reports that no evidence of an increased incidence of childhood
    leukemia in Belarus was found after Chernobyl. By Alfred Koerblein. 
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     Stx626-627.2013.1-4.4 (4 Seiten) 
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    English version 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Perinatalsterblichkeit im
    Nahbereich des Tschernobylreaktors korreliert mit
    der Strontiumbelastung. Eine gemeinsame Analyse der Daten der Perinatalsterblichkeit
    aus Gomel und Zhytomir, den vom
    Tschernobyl-Fallout am stärksten verstrahlten Regionen Weißrusslands und
    der Ukraine, ergibt neben einem kurzzeitigen Anstieg im Jahr 1987 eine
    Erhöhung um bis zu 40 Prozent in den 1990er Jahren. Die Erhöhung korreliert
    mit der Strontiumbelastung der werdenden Mütter.
    Von Alfred Körblein. 
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     Stx606-607.2012.7-9.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Proteste von Tschernobyl-Veteranen. In der Ukraine eskalierten am 1. November 2011
    Demonstrationen von Tschernobyl-Veteranen gegen die Sparpolitik des Landes.
    Bis zu 1000 Teilnehmer einer Kundgebung sogenannter Liquidatoren
    durchbrachen Berichten zufolge die Absperrungen am Parlamentsgebäude in
    Kiew, bevor sie von Spezialeinheiten der Polizei gestoppt wurden. Die
    Liquidatoren hatten 1986 unter Einsatz ihrer Gesundheit die Folgen der
    Reaktorkatastrophe im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl einzudämmen
    versucht. Nun will die Regierung ihre Sonderrenten kürzen. 
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     Stx600-601.2012.7.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     An der Atomenergie festzuhalten ist leichtfertige Realitätsverweigerung.
    Die amerikanische Organisation Physicians
    for Social Responsibility (PSR), die sich auf den Schutz der
    öffentlichen Gesundheit verpflichtet hat, drängt auf die Abschaltung aller
    zur Zeit in den USA betriebenen Kernkraftwerke und fordert die
    Kongreßabgeordneten auf, die Subventionierung des Baus neuer Kernkraftwerke
    durch staatliche Bürgschaften für Kredite und Versicherungsprämien zu
    verweigern. Weshalb? Der emeritierte Professor für Physik und
    Umweltwissenschaft an der Portland State University in Oregon (USA) Rudi H.
    Nussbaum nennt die wissenschaftlichen und die Vernunftgründe für einen so
    kompromißlosen Standpunkt. Von Rudi H. Nussbaum. 
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     Stx586-587.2011.4-5.2 (2 Seiten) 
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Die epigenetische Revolution in der
    Strahlenbiologie. Heutige Lehren aus dem Reaktorunfall von Tschernobyl. Daß die zusätzliche
    Strahlendosis sich lediglich im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite
    bewege, wird gern angeführt, um unliebsame epidemiologische Beobachtungen
    nach Katastrophen wie der von Tschernobyl oder in der Umgebung von
    Kernkraftwerken im Normalbetrieb abzuwehren und künftige Schäden, jetzt zum
    Beispiel nach Fukushima, zu bestreiten. Nach dem Muster, daß nicht sein
    kann, was nicht sein darf, wird argumentiert, die beobachteten oder (im
    Falle von Fukushima) zu erwartenden Schäden könnten jedenfalls nicht durch
    Strahlung verursacht sein, denn die Dosis sei viel zu gering. Zudem fehle
    jede plausible ätiologische Erklärung. Das Dosisargument gilt jedoch nur,
    wenn man die Strahlendosen über größere Gebiete und längere Zeiträume
    zusammenfaßt und dabei örtliche sowie kurzzeitige deutliche Dosisspitzen
    heruntermittelt. Und zur Erklärung der beobachteten Effekte beschreiben
    jetzt der Berliner Humangenetiker Karl Sperling sowie der Mathematiker
    Hagen Scherb aus Neuherberg in einem Beitrag im
    Mai-Heft 2011 der Naturwissenschaftlichen Rundschau das Prinzip der
    medizinisch-(epi)genetischen Strahlenwirkung. 
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     Stx586-587.2011.1-3.3
    (3 Seiten) 
    Zu den
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     Gesundheitsfolgen 
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     25 Jahre
    nach Tschernobyl: Kranke Kinder und
    beschleunigte Alterung. Majak (Rußland/UdSSR) 1957, Harrisburg
    (USA) 1979, Tschernobyl (Ukraine/UdSSR) 1986, Fukushima (Japan) 2011 – auch
    ein Vierteljahrhundert nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl werden
    die Folgen verdrängt, vertuscht, verharmlost und bagatellisiert. Atomlobby
    und Politiker reden die Gefährdung durch sogenannte Niedrigdosisstrahlung
    mit gezielter Propaganda und beharrlichem Verschweigen der Risiken klein.
    Die Gesellschaft für Strahlenschutz hatte für den 6. bis 8. April 2011
    Ärzte und Wissenschaftler aus den betroffenen Ländern Ukraine, Weißrußland
    und Rußland, eingeladen. Diese sind zu ganz anderen Ergebnissen über die
    Folgen von Tschernobyl gekommen als beispielsweise die Internationale
    Atomenergieagentur (IAEA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder
    das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkungen der
    Atomstrahlung (UNSCEAR). Doppelt so schnell gealterte Katastrophenhelfer,
    Hirnschäden und Beeinträchtigung kognitiver Funktionen, weniger und kranke,
    genetisch geschädigte Kinder, angeborene Entwicklungsschäden, Schilddrüsenkrebs
    und Brustkrebs, Leukämien und Lymphome – das sind Folgen der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, wie sie jetzt berichtet wurden. Der
    Strahlenunfall von Tschernobyl zog schwere ökologische Veränderungen nach
    sich, die zur Umsiedlung und Evakuierung der Bevölkerung aus Verbotszonen
    und Umsiedlungszonen und zum notgedrungenen Weiterleben der Bürger in
    radioaktiv verschmutzten Gebieten führte. Darauf wies unter anderem die
    Moskauer Medizinprofessorin Larissa C. Baleva vom
    Zentrum für Forschung und Praxis des Strahlenschutzes von Kindern am
    wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Pädiatrie und Kinderchirurgie des
    russischen Gesundheitsministeriums hin. Ihr Institut betreut sowohl Kinder,
    die noch in Gebieten leben, in denen die Bodenbelastung mit Cäsium-137 bis
    zu 1.665 kBq/m² beträgt, Kinder, die aus der Verbotszone und der
    Umsiedlungszone evakuiert wurden, Kinder, die in der Phase der
    intrauterinen Entwicklung radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, Kinder
    von Liquidatoren und Kinder, die der Bestrahlung durch Jod-131 ausgesetzt
    waren (Geburtsjahrgänge 1968 – 1986). Die bisher 25jährige Beobachtungszeit
    erlaubt, die Besonderheiten des Gesundheitszustandes der Kinder aus jeder
    Gruppe herauszuarbeiten und das Vorhandensein bestimmter Strahleneffekte,
    die sich bei den Kindern aus Hochrisikogruppen entwickelten, festzustellen. 
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     Stx582-583.2011.14-15.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     25 Jahre
    nach Tschernobyl: Erhöhte
    Sterblichkeit von Neugeborenen nach Tschernobyl. Trendanalysen der
    Monatsdaten der Perinatalsterblichkeit aus
    Westdeutschland und der Säuglingssterblichkeit aus Polen zeigen im Jahr
    1987, dem Jahr nach Tschernobyl, jeweils statistisch signifikante Zusammenhänge
    mit der Cäsiumbelastung der Mütter über Milchverzehr. In beiden Datensätzen
    treten Maxima der Sterblichkeit sieben Monate nach den Maxima der
    Cäsiumbelastung auf. Die Dosis-Wirkungsbeziehung (DWB) ist stark nach oben
    gekrümmt, der Schätzwert für den Dosisexponenten beträgt 3,7. Die
    Abweichung der Dosis-Wirkungsbeziehung von einem linearen Verlauf ist
    deutlich signifikant. Statistische Überlegungen lassen für die analytische
    Form der Dosis-Wirkungsbeziehung eine kumulative Lognormalverteilung erwarten. In den höchstbelasteten Regionen
    der Ukraine (Oblast Zhitomir) und Weißrusslands
    (Oblast Gomel) zeigt sich nach Tschernobyl außer einer Erhöhung im Jahr
    1987 ein deutlich größerer Anstieg in den 1990er Jahren, welcher mit der
    verzögerten Wirkung von Strontium erklärt werden kann. Mit etwa 1.000
    zusätzlich gestorbenen Neugeborenen in den Jahren 1990 bis 1997 ist der Strontiumeffekt mehr als 10-mal so groß wie der
    Cäsiumeffekt im Jahr 1987. Immer
    noch geht die internationale Strahlenschutzkommission von der Existenz
    einer Schwellendosis für teratogene Schäden in Höhe von 100 Millisievert
    (mSv) aus. Nach offiziellen Angaben betrug die mittlere Dosis im ersten
    Folgejahr nach Tschernobyl in Deutschland aber nur 0,2 mSv. Die obigen
    Ergebnisse widersprechen damit dem Konzept einer unschädlichen Dosis für
    teratogene Schäden. Eine Analyse von Dr. Alfred Körblein. 
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     Stx580-581.2011.1-8.8 (8 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Geringere Intelligenz
    nach Strahlenbelastung im Mutterleib. Neue Studie zeigt verringerte
    kognitive Fähigkeiten bei Heranwachsenden aus den am stärksten vom
    Tschernobyl-Fallout betroffenen Gebieten Norwegens. Signifikant niedrigere Intelligentquotienten (IQ) weisen Heranwachsende auf,
    die sich während der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im
    Entwicklungsstadium der 8. bis 15. Schwangerschaftswoche befanden und deren
    Mütter in den stärker vom Fallout betroffenen Gebieten Norwegens lebten.
    Das berichten die Psychologin Kristin Sverdvik Heiervang von der Universität Oslo und Kollegen jetzt
    im Scandinavian Journal of
    Psychology der Scandinavian
    Psychological Associations in einer Arbeit über
    die Auswirkungen einer Niedrigdosisstrahlenexposition im Mutterleib auf die
    kognitiven Funktionen in der Adoleszenz. Die Arbeit stützt damit frühere
    Ergebnisse aus Schweden (Almond et al. 2007), der Ukraine (Nyagu et al. 1998) und Weißrußland
    (Belarus; Loganovsky et. al 2008). 
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     Stx566-567.2010.5-6.2
    (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Angeborene
    Fehlbildungen in der Tschernobyl-Region. Eine Untersuchung von Wladimir Wertelecki von der Universität von Süd-Alabama über
    angeborene Fehlbildungen in einer vom Tschernobyler
    Reaktorunglück betroffenen Region im Norden der Ukraine erregte jetzt
    besonderes Aufsehen, weil sie erhöhte Fehlbildungsraten aufdeckt. 
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     Stx564-565.2010.3-5.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Verlorene
    Kinder. Die Geschlechtschance des Menschen bei der Geburt in Europa und in
    den USA nach den oberirdischen Atomwaffentests und nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der Mutagenität von ionisierender Strahlung im
    Tierexperiment wurden schädigende strahlengenetische Effekte auch beim
    Menschen immer wieder in Betracht gezogen und untersucht. Während das
    Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von
    Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im Jahre 2000 die Auffassung vertrat,
    strahleninduzierte vererbbare Effekte beim Menschen seien bisher nicht
    belegt, kann man solche Effekte nach dem Unfall von Tschernobyl mit
    einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die Ergebnisse von Scherb und Kollegen lassen bei Übertragung auf
    vollständige Zeiträume und auf die gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass
    die Anzahl der verlorenen Kinder nach den globalen Freisetzungen
    ionisierender Strahlung in der Größenordnung von mehreren Millionen liegen könnte.
    Verschärft wird das Problem dadurch, dass auch strahleninduzierte
    angeborene Fehlbildungen und Totgeburten nach Freisetzung von
    Radioaktivität in die Biosphäre in etwa der gleichen Größenordung
    von insgesamt mehren Millionen weltweit
    langfristig aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb 
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     Stx558-559.2010.1-4.4
    (4 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Geschlechterverhältnis
    bei der Geburt in Bayern nach Tschernobyl. Im Januar 1987, 9 Monate nach dem
    Reaktorunfall von Tschernobyl, war das Verhältnis zwischen männlichen und
    weiblichen Geburten (Geschlechterverhältnis bei der Geburt) in Bayern
    signifikant um 5,5 Prozent gegenüber dem Trend der Jahre 1980 bis 1992
    erhöht (p=0,0185). Außerdem zeigt sich in diesem Monat ein signifikanter
    Anstieg des Geschlechterverhältnisses um 0,29 Prozent pro Kilobecquerel
    Cäsium-137 pro Quadratmeter (kBq/m² Cäsium-137) Bodenbelastung (p=0,011).
    Nach 1987 ist keine Abweichung des Geschlechterverhältnisses vom Wert vor
    Tschernobyl für Bayern nachweisbar. Von Alfred Körblein. 
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     Stx556-557.2010.7-10.4
    (4 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Epidemiologie: Säuglingssterblichkeit nach Tschernobyl in
    skandinavischen Ländern. Von Alfred Körblein.
    Nach Tschernobyl war die Säuglingssterblichkeit in Schweden wie auch in
    Finnland und Norwegen hochsignifikant um 15,8 Prozent gegenüber dem Trend
    der Jahre 1976 bis 2006 erhöht. Für 1987 bis 1992 errechnen sich insgesamt
    1.209 zusätzlich gestorbene Säuglinge (95%-Vertrauensbereich: 875 bis
    1.556). 
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     Stx510-511.2008.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Epidemiologie: Leukämien bei Kindern in der Umgebung von
    Tschernobyl. Reanalyse einer offiziellen
    deutschen Studie. Von Alfred Körblein. In der
    Diskussion um die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Studie zu
    Kinderkrebs um deutsche Kernkraftwerke (KiKK-Studie)
    wird argumentiert, dass nach Tschernobyl keine erhöhte Leukämierate in den
    an den Unglücksreaktor angrenzenden Regionen Weißrusslands, der Ukraine und
    Russlands beobachtet worden sei. Das habe eine vom Bundesministerium für
    Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderte Studie ergeben.
    Nach Durchsicht des Berichts kommt Körblein zu
    dem Ergebnis, dass man aus den Zahlen auch andere Schlüsse ziehen kann.
    Besonders auffällig ist eine signifikante Erhöhung der Leukämierate bei
    Jungen im Jahr 1987, dem Jahr nach Tschernobyl. – Mit einem Kommentar von
    Sebastian Pflugbeil. 
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     Stx508-509.2008.4-6.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Vorgeburtliche Strahlenbelastung beeinträchtigt schulische
    Leistungen. Eine Studie von Ökonomen in Schweden
    (Almond Douglas, Lena Eglund, Mårten
    Palme, 2007) zeigt die Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung von
    Kindern nach dem Tschernobyl-Fallout. 
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     Stx496-497.2007.10-11.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Perinatalsterblichkeit in der
    Ukraine nach Tschernobyl. Der
    zeitliche Verlauf der Perinatalsterblichkeit –
    also der Sterblichkeit, die sich aus den Totgeburten und den in den ersten
    7 Lebenstagen gestorbenen Neugeborenen zusammensetzt – in den drei vom
    Tschernobyl-Fallout am stärksten belasteten ukrainischen Gebieten (oblasts) Zhitomir, Kiew und
    der Stadt Kiew zeigt eine auffällige Abweichung von einem gleichmäßig
    fallenden Trend mit Maximum um das Jahr 1993. Unter vereinfachenden
    Modellannahmen lässt sich der Verlauf der Daten mit der verzögerten Wirkung
    von inkorporiertem radioaktivem Strontium erklären. Eine epidemiologische
    Untersuchung von Dr. Alfred Körblein. 
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     Stx476-477.2006.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Streit um Tschernobyl-Opferzahlen. „Den Behörden nicht
    vertrauen“. Nach Auffassung der
    atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW kann der Streit um die Opfer der Reaktorkatastrophe
    von Tschernobyl beigelegt werden, wenn die zuständigen staatlichen oder
    staatsnahen Behörden und wissenschaftlichen Fachgremien dazu übergehen,
    seriöse und öffentlich nachvollziehbare wissenschaftliche Fakten zu
    veröffentlichen. „Wir brauchen den makaberen
    Streit um die Tschernobyl-Opfer nicht“, erklärte der IPPNW-Atomexperte
    Henrik Paulitz am 26. April 2006 anläßlich des
    20. Jahrestages der Atomkatastrophe. „Es würde uns vollständig genügen,
    wenn die zuständigen Behörden und die offiziellen Organisationen damit
    aufhören würden, ihre eigenen Zahlen zu manipulieren und die Öffentlichkeit
    zu täuschen.“ Die Internationale Atomenergie Organisation IAEO und die
    Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich nach Auffassung der IPPNW mit
    ihrer Vorgehensweise selbst ins Abseits gestellt. 
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     Stx464-465.2006.6.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Wir gehen nicht vorsichtiger um mit Radioaktivität, sondern
    nachlässiger. 20 Jahre Beobachtungen im Strahlenschutz. Internationale Atomenergie Agentur (IAEA) und
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchten mit ihrem „Tschernobylprojekt“
    zu vertuschen und abzuwiegeln. Tagungen in Bern und in Berlin haben dagegen
    gezeigt: ● Seit 20 Jahren befindet sich offenbar mehr Radioaktivität aus
    dem Katastrophenreaktor von Tschernobyl in unserer Umwelt, als bisher
    zugegeben und die Strahlendosen sind vielfach höher als nach physikalischen
    Abschätzungen zu erwarten wäre. Es reicht nicht, lediglich das relativ
    leicht meßbare und deshalb als Leitnuklid gewählte Radiocäsium zu
    betrachten. ● Die gesundheitlichen Folgen beschränken sich nicht auf
    Erkrankungen und Krebs der Schilddrüse. Wegen der größeren Einwohnerzahl
    ist in Westeuropa mit mehr Gesundheitsschäden durch die Reaktorkatastrophe
    zu rechnen, als in den Ländern nahe Tschernobyl, obwohl die
    durchschnittlich erhaltene Strahlendosis des Einzelnen bei uns viel
    niedriger ist als dort. Wen es trifft, den trifft es voll. Um so
    aufmerksamer sollten wir die Berichte über das Ausmaß und die Vielfalt der
    gesundheitlichen Schäden in der Ukraine, in Weißrußland und in Rußland
    verfolgen. ● In der Folge der Reaktorkatastrophe vor 20 Jahren hat sich in
    der Wahrnehmung und Behandlung von Radioaktivität ein Wandel vollzogen. In
    den Interessenkonflikten um den Atomausstieg hat das dazu geführt, daß der
    Strahlenschutz in Deutschland abgeschwächt wurde, sogar über das von der EU
    geforderte Maß hinaus. Eine ökonomische Deckelung wurde eingeführt und der
    Grundsatz des Minimierungsgebots aufgegeben. Wir gehen tatsächlich heute
    nicht vorsichtiger, sondern nachlässiger mit der Radioaktivität um. Dem
    Fatalismus aber sollte nicht nachgegeben werden, denn die gesundheitlichen
    Folgeschäden sind größer als gerne behauptet. Ein Bericht von Thomas Dersee. 
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     Stx464-465.2006.1-6.6 (6 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Internationaler
    Kongreß „20 Jahre nach Tschernobyl“ vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Berliner Charité: „Der deutlich
    größte Teil des Reaktorinventars wurde infolge einer Kernexplosion
    ausgestoßen. Einen größeren Unfall kann es nicht geben.“ 20 Jahre
    Mythenbildungen vernebeln die Sicht auf die Wirklichkeit und müssen beendet
    werden. Führende Wissenschaftler und Ärzte aus den betroffenen Ländern
    Ukraine, Weißrußland und Rußland sind zu ganz anderen Ergebnissen über die
    Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 gekommen, als
    die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) und die Weltgesundheitsorganisation
    (WHO) im September 2005 auf ihrer Tagung in Wien und in dem Report des
    sogenannten Tschernobylforums. Auf dem Kongreß
    der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz, den diese gemeinsam mit dem
    European Committee on Radiation Risk (ECRR) vom 3. bis 5. April 2006 in der Charité in
    Berlin veranstaltete, wurde das besonders deutlich. 
    Den vollständigen Abstractband
    des Internationalen Kongresses „20
    Jahre nach Tschernobyl - Erfahrungen und Lehren für die Zukunft“ der
    Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. und des European Committee
    on Radiation Risk (ECRR), den diese vom 3. bis 5.
    April 2006 in der Charité in Berlin veranstalteten, finden Sie hier als pdf-Datei. Die Datei ist 1,4 MB groß. 
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     Stx462-463.2006.1-2.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Krebs,
    Leukämien und Geisteskrankheiten finden russische, weißrussische und
    ukrainische Forscher jetzt vermehrt bei ihren Mitbürgern. PSR/IPPNW-Tagung
    in Bern deckt Falschdarstellungen des „Tschernobyl-Forums“ von WHO und IAEA
    auf. Etwa 90 Prozent
    der Aufräumarbeiter von Tschernobyl sind heute krank. Die körperliche
    Verfassung von jungen Männern, die zur Zeit des Reaktorunglücks im Jahre
    1986 als Soldaten im Alter von 18 bis 25 Jahren Katastrophenhilfe
    leisteten, entspricht heute der von 50- bis 60-jährigen. Sie sind um 10 bis
    15 Jahre schneller gealtert. Auf psychische Effekte oder gar eine „Strahlenphobie“
    zurückführen läßt sich das nicht. Denn auch in Tierversuchen zeigen sich
    nach Niedrigdosisbestrahlung wie bei Menschen für den Alterungsprozeß
    charakteristische Verschiebungen biophysikalischer und biochemischer
    Parameter. Das berichteten russische, weißrussische und ukrainische
    Wissenschaftler am 12. November 2005 im Inselspital in Bern auf einer
    Tagung der schweizerischen Sektion der Vereinigung der „Ärztinnen und Ärzte
    für soziale Verantwortung / zur Verhütung des Atomkrieges“ (PSR/IPPNW). Ein
    Bericht von Thomas Dersee.  
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     Stx454-455.2005.1-4.4 (4 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Gesundheit
    und Atomanlagen.
    Bereits die Kernschmelze 1979 im AKW Three Mile
    Island bei Harrisburg / USA hatte Folgen wie
    heute die von Tschernobyl. Auch das radioaktive Inventar des Reaktorkerns
    war verschwunden. Ein Beitrag von Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake.  
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     Stx452-453.2005.2-5.4 (4 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Katastrophale Sprachregelung. Im Jahre 2003 wurde das Tschernobylforum
    der Vereinten Nationen gegründet – von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.
    Es vereint Organisationen mit klangvollen Namen: IAEA, WHO, FAO, UNDP,
    UNEP, UN-OCHA, UNSCEAR, Weltbank, die Regierungen Belorußlands,
    Rußlands und der Ukraine. Am 6. und 7. September
    2005 wurden nun die Arbeitsergebnisse während einer von der Internationalen
    Atomenergieagentur (IAEA) in Wien organisierten Konferenz vorgelegt. Sinn
    der aufwendigen mehrjährigen Zusammenarbeit war die Formulierung von
    Sprachregelungen im Hinblick auf den 20. Jahrestag der Katastrophe im
    nächsten Jahr (2006), und zwar auf der höchstmöglichen Ebene, nämlich der
    von UN-Organisationen und Regierungen, außerdem der Abschluß sämtlicher
    Forschungsarbeiten zum Thema Tschernobyl und die Vermittlung der These, daß
    das Hauptproblem der Region die Armut sei und nicht Tschernobyl. Dr. M. Repacholi, der Manager des WHO-Strahlenprogramms bringt
    es auf seine Weise auf den Punkt: "Die Hauptbotschaft des Tschernobylforums ist: 'kein Grund zur
    Beunruhigung'." Ein Bericht und Kommentar von Sebastian Pflugbeil.  
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     Stx450-451.2005.1-5.5 (5 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Strahlenschäden:
    Wie verlässlich sind die Grenzwerte? Neue Erkenntnisse über die Wirkung inkorporierter
    Radioaktivität. Von Inge Schmitz-Feuerhake. Es werden unvollständige
    Annahmen über die zu erwartenden Effekte bei niedriger Strahlendosis
    gemacht. Die japanischen Atombombenüberlebenden sind keine geeignete
    Referenzbevölkerung zur Beurteilung der Gesundheitsschäden durch
    Umweltradioaktivität. Das System zur Sicherung der Einhaltung der
    Grenzwerte ist fehlerhaft. Angesichts der Fülle der zu beobachtenden
    Effekte nach Tschernobyl wird klar, dass sich die Dosis mit Hilfe der
    herkömmlichen und amtlich vorgeschriebenen Methodik nicht bestimmen läßt.
    Außer in den direkten Anrainerländern Ukraine und Weißrussland wurde nach
    dem Reaktorunfall von Tschernobyl auch aus dem Nachbarland Türkei eine
    Zunahme von Fehlbildungen bei Säuglingen gemeldet. Erstaunlich sind auch
    die Effekte in weit entfernten europäischen Ländern. Das erklärte Frau
    Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Köln, in ihrem Beitrag auf dem 2.
    Fachgespräch zur Situation im Atommüll-Endlager Asse II in Wolfenbüttel am
    23. April 2005. Strahlentelex dokumentiert hier diesen Beitrag.  
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     Stx442-443.2005.1-6.6 (6 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Vermehrt
    Krebserkrankungen in Nordschweden nach der Katastrophe von Tschernobyl. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat nach Berechnungen
    von Martin Tondel von der Universität Linköping
    in Schweden und Kollegen, bis 1996 zu 849 zusätzlichen Krebserkrankungen in
    den Falloutgebieten Nordschwedens geführt. In der Ausgabe vom Dezember 2004
    des Journal of Epidemiology
    and Community Health
    stellen sie eine Kohortenstudie vor, die alle bis
    60 Jahre alten Bewohner Nordschwedens zum Zeitpunkt der Reaktorkatastrophe
    umfaßt und die Bodenbelastungen mit Cäsium-137 ins Verhältnis setzt zur
    Zahl der an Krebs Erkrankten. Demnach stiegen das Gesamt-Krebsrisiko und
    das für Lungenkrebs mit der Fallout-Belastung an. Bericht mit einem
    Kommentar von Sebastian Pflugbeil.  
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     Stx430-431.2004.1,2.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Zuckerkrank
    nach Tschernobyl. Seit Tschernobyl
    erkranken in Weißrußland zunehmend mehr Kinder und Jugendliche an Diabetes
    mellitus, der Zuckerkrankheit – und zwar besonders in den hochbelasteten Gebieten.
    Das ermittelten Endokrinologen der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf
    und des Belorussischen endokrinologischen
    Beratungszentrums in Minsk mit einer bemerkenswerten Studie. Über den
    langen Zeitraum von 1980 bis 2002 wurde in zwei sehr unterschiedlich
    belasteten Gebieten Belorußlands die Inzidenzrate
    (Erkrankungshäufigkeit pro Jahr) von Diabetes mellitus Typ 1 bei Kindern
    und Jugendlichen verfolgt. 
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     Stx416-417.2004.7.1 (1 Seite)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fehlbildungen
    in Bayern nach Tschernobyl. Eine
    Neuauswertung der Daten von angeborenen Fehlbildungen bei Neugeborenen in
    Bayern durch den Münchner Physiker Dr. Alfred Körblein
    ergibt einen deutlich signifikanten Zusammenhang der Fehlbildungsraten vor
    und nach Tschernobyl mit der Cäsiumbelastung der Landkreise. Allerdings ist
    dieser Zusammenhang nicht linear. Bei niedrigen Belastungen zeigt sich ein
    steiler Anstieg, gefolgt von einem Rückgang und einem erneuten Anstieg mit zunehmender
    Cäsiumbelastung. Die Erhöhung der Fehlbildungsrate pro Dosiseinheit ist bei
    sehr niedriger Strahlendosis circa fünfmal größer als bei hoher Dosis. Die
    bayerischen Fehlbildungsdaten könnten eine Schlüsselrolle für das
    Verständnis der Wirkung kleiner Strahlendosen spielen. 
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     Stx416-417.2004.4-6.3 (3 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Die
    internationale Strahlenschutzgemeinschaft hat nach Tschernobyl versagt.Als "realistischen Überblick über Probleme, die in
    Zusammenhang mit Reaktorunfällen entstehen können," bezeichnet Dr.
    Mikhail Malko, Physiker an der Akademie der
    Wissenschaften in Minsk/Belarus (Weißrußland) den im selben
    Strahlentelex-Heft dokumentierten Bericht von Lengfelder
    et al. und weist ergänzend auf das Versagen der internationalen
    Strahlenschutzgemeinschaft hin: "Das ist eine potentielle Gefahr auch
    für die Bürger der demokratischen Länder für den Fall einer Katastrophe in
    einem westlichen AKW." 
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     Stx414-415.2004.5-7.3 (3 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Die Klärung
    von Gesundheitsfolgen des Tschernobyl-Unfalls stößt auf Widerstand. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 hat
    riesige Landflächen radioaktiv verseucht. Hunderttausende Menschen sind in
    ihrer Gesundheit betroffen. Das Münchner Otto Hug Strahleninstitut - MHM
    gehört mit seinen strahlenmedizinischen Experten zu den ersten westlichen
    Organisationen, die seit 1990 medizinische Hilfsprojekte in der Region
    aufgebaut und wirksame medizinische Hilfe geleistet haben. Die Tatsache,
    daß die internationale Nuklearlobby medizinische Forschungsergebnisse über
    die schweren kurz- und langfristigen Gesundheitsfolgen zu vertuschen sucht,
    ist besonders abstoßend. Ein Bericht über den Einfluß verschiedener
    Faktoren auf die Abschätzung der Gesundheitsfolgen nach Tschernobyl und den
    Beitrag internationaler nicht-staatlicher Organisationen zur Forschung und
    zur Behandlung von Schilddrüsenpathologien in Belarus. Von E. Lengfelder, H. Rabes, H. Scherb, Chr. Frenzel. 
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     Stx414-415.2004.2-5.4 (4 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Epidemiologie:
    Vermehrt akute Leukämien bei Kindern um Tschernobyl. Von dem radioaktiven Fallout des Tschernobyl-Unfalls 1986
    waren allein in der Ukraine mehr als 4 Millionen Menschen betroffen. Um die
    Wirkung der Bestrahlung im Mutterleib und das Entstehen von Leukämie zu
    untersuchen haben Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften der
    Ukraine und des Roswell Park Cancer Institute in
    den USA das Vorkommen der verschiedenen Leukämietypen bei Kindern
    untersucht, die im Jahr des Unglücks 1986 geboren worden waren. Die
    Entwicklung der Kinder wurde 10 Jahre lang bis 1996 weiter verfolgt. Die
    Risikoraten für die akute lymphatische Leukämie (ALL) war für Jungen
    dramatisch erhöht und in nicht ganz so starker Ausprägung auch für Mädchen.
    Für beide Geschlechter kombiniert war das relative Risiko für die akute
    lymphatische Leukämie in belasteten Bezirken mehr als dreifach höher als in
    unbelasteten (RR = 3,4). Die Ergebnisse dieser Untersuchung legen den
    Schluß nahe, daß das erhöhte Risiko, an Leukämie zu erkranken, für die im
    Jahre 1986 geborenen und danach weiter in radioaktiv belasteten Gebieten
    lebenden Kinder aus dem Tschernobyl-Fallout folgt. 
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     Stx408-409.2004.2,3.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Der
    Strontium-Fallout korreliert mit der frühen Säuglingssterblichkeit um
    Tschernobyl. Der Strontium-Effekt überragt den Cäsium-Effekt um das
    Zehnfache. Die frühe
    Säuglingssterblichkeit (perinatale Mortalität) in den ukrainischen und
    weißrussischen Gebieten um Tschernobyl nahm 1987, dem Jahr nach dem
    Reaktorunglück, zu. Für das selbe Jahr wurde auch
    die Zunahme der frühen Säuglingssterblichkeit in Deutschland und Polen
    untersucht, wobei sich der Effekt der Cäsiumbelastung schwangerer Frauen
    zuordnen ließ. Nach 1989 gab es in Weißrußland und in der Ukraine einen zweiter unvermuteten Anstieg der frühen
    Säuglingssterblichkeit. Für diesen erneuten Anstieg läßt sich eine
    zufriedenstellende Beziehung zur Strontiumbelastung
    schwangerer Frauen herstellen. Das zeigte Alfred Körblein
    vom Umweltinstitut München jetzt in einer Untersuchung. (A. Körblein:
    Strontium fallout from Chernobyl and
    perinatal mortality in Ukraine
    and Belarus.
    Radiats Biol Radioecol.
    2003 Mar-Apr;43(2):197-202.) 
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     Stx398-399.2003.5.1 (1 Seite)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Schilddrüsenkrebs:
    Sorgen um Tschernobyl-Kinder als Versuchskaninchen der USA. Im Jahre 1994 wandte sich das amerikanische
    Energieministerium an das Gesundheitsministerium von Weißrußland (Belarus),
    um ein auf mindestens 30 Jahre geplantes gemeinsames Forschungsprojekt
    durchzuführen, das BelAm-Projekt. Zweck ist die
    langfristige Untersuchung, wie viele Krebsfälle und andere Pathologien der
    Schilddrüse in belarussischen Bevölkerungsgruppen auftreten werden, die
    einer unterschiedlich hohen Dosisbelastung durch radioaktives Jod aus
    Tschernobyl ausgesetzt waren. Ausgewählt wurden etwa 13000 Personen, die
    über drei Jahrzehnte regelmäßig untersucht werden sollen. Natürlich gefällt
    Weißrußland eine internationale Kooperation zu den Tschernobyl-Folgen und
    die Förderung der medizinischen Wissenschaft im Lande. Das
    Energieministerium der USA finanziert das gemeinsame Projekt mit 10
    Millionen US-Dollar. 
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     Stx390-391.2003.2-4.3 (3 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Auch in
    Deutschland und anderen Ländern Europas starben nach Tschernobyl deutlich
    mehr Säuglinge, gab es mehr Fehlbildungen und Totgeburten. Die Studien von
    Alfred Körblein, Hagen Scherb
    und Eveline Weigelt erschienen in den Otto-Hug-Berichten der Gesellschaft
    für Strahlenschutz. In Vorbereitung auf den
    17. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe erschien im März 2003 der
    Otto-Hug-Bericht Nr. 24 der Gesellschaft für Strahlenschutz mit zwei
    bemerkenswerten Arbeiten. Die Autoren befassen sich seit vielen Jahren mit
    statistischen Untersuchungen epidemiologischer Fragestellungen und haben
    viel dazu publiziert. Ihre fachliche Kompetenz kann man vernünftigerweise
    nicht in Frage stellen. Nun haben sie sich aber Themen zugewandt, von denen
    das Establishment der deutschen Epidemiologen und
    Strahlenmediziner/-biologen/-physiker bisher die Meinung vertreten hat, daß
    es nicht sinnvoll ist, diese Themen zu bearbeiten, weil es gar nicht
    möglich sei, dabei etwas Vernünftiges herauszubekommen. Es geht um die
    Untersuchung von Veränderungen in den Daten der Säuglingssterblichkeit, der
    Totgeburten und Fehlbildungen in Bayern, Deutschland und verschiedenen
    europäischen Regionen nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986. 
    Zu Vorwort,
    Abstracts, Zusammenfassung und Bestellformular 
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     Stx388-389.2003.6,7.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     17 Jahre
    nach Tschernobyl: Gesundheitsfolgen bei Kindern in Weißrußland und der
    Ukraine. In Zusammenarbeit mit der
    Medizinischen Fakultät der Universität Basel veranstaltete die Schweizer
    Sektion von PSR/IPPNW (Physicians for Social Responsibility/Internationale Ärzte für die Verhütung
    des Atomkrieges) am 15. Februar 2003 ein Fortbildungs-Symposium zum Thema
    "Gesundheitsfolgen von Tschernobyl bei Kindern". Berichtet wurde
    im Kantonsspital Basel über die Auswirkungen radioaktiver Strahlung bei
    Kindern, die in den belasteten Gebieten von Weißrußland und der Ukraine
    leben. Die Professoren Andreas Nidecker und
    Michel Fernex schrieben darüber in der
    Schweizerischen Ärztezeitung. 
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     Stx388-389.2003.7,8.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fehlbildungen
    in Europa und der Türkei. Das sich
    entwickelnde Lebewesen gilt in der Strahlenbiologie als empfindlichstes
    System. In der Strahlenschutzgesetzgebung findet das jedoch kaum Beachtung,
    weil internationale Komitees überwiegend Schwellenwerte - also unschädliche
    Dosisbereiche - für strahleninduzierte teratogene Effekte annehmen. Die
    deutsche Strahlenschutzkommission setzt diesen unschädlichen Bereich bei 50
    Millisievert (mSv) an. Daher dürfen schwangere Frauen nach der Novellierung
    der Strahlenschutzverordnung im Jahre 2001 neuerdings im Kontrollbereich
    arbeiten. Nach Tschernobyl hat die Strahlenschutzkommission deshalb
    behauptet, daß dadurch in Deutschland eine "Schädigung des ungeborenen
    Lebens nicht zu befürchten ist". Entgegen dieser Prognose wurden
    jedoch in Deutschland und anderen Ländern in der näheren und weiteren Umgebung
    von Tschernobyl Anstiege strahlentypischer Fehlbildungen beobachtet. Über
    diese Befunde hat der Epidemiologe und
    Strahlenforscher Wolfgang Hoffmann vom Bremer Institut für
    Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie eine Übersichtsarbeit
    vorgelegt. 
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     Stx374-375.2002.9,10.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Verminderte
    Hirnfunktionen bei Katastrophenhelfern. Zehntausende
    von Menschen, die nach der Tschernobylkatastrophe
    vom 26. April 1986 mit Sanierungsarbeiten an der strahlenden
    Atomreaktorruine beschäftigt waren, sind mittlerweile nicht nur von
    Krebserkrankungen befallen. So klagen sie über vermindertes Sprechvermögen,
    Depressionen, Gedächtnisstörungen und Konzentrationsprobleme. Das
    berichteten jetzt russische Ärztinnen und Ärzte auf dem 18. UICC
    International Cancer Congress Oslo 2002. Julia V.
    Malova, Psychiaterin beim Moskauer Zentrum für
    Strahlenerkrankungen und dort speziell für Tschernobyl-ArbeiterInnen
    zuständig, erklärte demnach: "Unsere Theorie ist, daß auf irgendeine
    Weise die Blutzufuhr zum Gehirn vermindert worden war und möglicherweise
    noch wird." 
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     Stx374-375.2002.9.1 (1 Seite)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Fehlbildungen
    bei Neugeborenen in Bayern. In
    Gesamt-Bayern war die Fehlbildungsrate bei Neugeborenen im Jahr nach
    Tschernobyl gegenüber dem Trend der Jahre 1984 bis 1991 nicht erhöht.
    Allerdings ist im südlichen Teil des Freistaates, der durch den
    radioaktiven Fallout stärker belastet war, die Fehlbildungsrate Ende 1987
    nahezu doppelt so hoch wie in Nordbayern. Im November und Dezember 1987
    zeigt die Fehlbildungsrate in den bayerischen Landkreisen eine
    hochsignifikante Abhängigkeit von der Cäsium-Bodenkontamination. Das
    Verhältnis der Fehlbildungsraten in Süd- und Nordbayern korreliert zeitlich
    mit der um sieben Monate verschobenen Cäsiumbelastung der Schwangeren. Das
    ermittelte der Münchner Diplom-Physiker Dr. Alfred Körblein
    vom Umweltinstitut München. 
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     Stx360-361.2002.5,6.2 (2 Seiten)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Hohes Schilddrüsenkrebsrisiko
    für Kinder bis zu einem Alter von 10 Jahren bei Strahlenbelastung.
    Kurzlebige Anteile des Tschernobyl-Fallouts als Ursache nachgewiesen. Der Ursache für die auffallende Zunahme der Häufigkeit von
    Schilddrüsenkrebs bei Kindern, die in einem Radius von 150 Kilometern um
    den Unglücksreaktor von Tschernobyl leben, gingen japanische und russische
    Wissenschaftler von der Nagasaki University School of
    Medicine, der Radiation Effects
    Research Foundation in Hiro-shima
    und dem belorussischen Gomel Specialized Medical Dispensary nach. Wie Yoshisada
    Shibata und Kollegen jetzt in der Zeitschrift The Lancet berichten,
    untersuchten sie dazu 21.601 Kinder, die vor und nach dem Reaktorunglück
    vom 26. April 1986 geboren worden waren und fanden dabei insgesamt 32
    Schilddrüsenkrebserkrankungen (The Lancet, Vol. 358, Dec.
    8, 2001, p. 1965-1966). Allein 31 der Schilddrüsenkrebserkrankungen
    entfielen dabei auf die 9.720 Kinder, die zwischen dem 1. Januar 1983 und
    dem 26. April 1986 geboren worden waren. Dieses Ergebnis zeigt einen
    signifikanten Effekt des kurzlebigen radioaktiven Tschernobyl-Fallouts,
    speziell von Jod-131 und Jod-133, erklärten Shibata und Kollegen. 
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     Stx360-361.2002.5.1 (1 Seite)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Erbgutschäden
    bei Kindern. Im Erbgut der Kinder von
    Katastrophenhelfern von Tschernobyl sind ungewöhnlich viele Mutationen
    gefunden worden. In Abschnitten des Genoms haben Wissenschaftler der
    Universität von Haifa eine bis auf das Siebenfache erhöhte Zahl von
    Veränderungen festgestellt. Wie die Forscher in den Proceedings
    der Royal Society of London (Bd. 268, p. 1001)
    berichten, gehen diese Mutationen zwar noch nicht mit schweren Krankheiten
    einher, die Häufung von Erbveränderungen zeige jedoch, daß sie an die
    Nachkommen weitergegeben werden. 
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     Stx346-347.2001.8.1 (1 Seite)  
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     Gesundheitsfolgen 
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     Desinformation
    über Schilddrüsenerkrankungen nach Tschernobyl. Staatliche Sponsoren wollen
    "wissenschaftliche Konkurrenz und widersprüchliche Publikationen
    vermeiden". Unter den Gesundheitsfolgen
    der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im Jahre 1986 steht in den betroffenen
    drei GUS-Republiken die dramatische Zunahme von Schilddrüsenerkrankungen,
    insbesondere von Schilddrüsenkrebs an vorderster Stelle. Darauf wies auf
    dem internationalen Kongress "Strahlenschutz nach der
    Jahrtausendwende" der Gesellschaft für Strahlenschutz Professor
    Dr.med. Dr.h.c. Edmund Lengfelder
    vom Institut für Strahlenbiologie der Universität München am 10. Juni 2000
    in Bremen hin. Die meisten Fälle seien in Belarus (Weißrußland)
    aufgetreten. Im Verwaltungsgebiet Gomel, das größer ist als Baden-Württemberg,
    sei im Beobachtungszeitraum von 13 Jahren nach der Reaktorkatastrophe
    (1986-1998) in der Altersstufe von 0 bis 18 Jahren die Summe der jährlichen
    Neuerkrankungen an Schilddrüsenkrebs 58-fach höher als im gleichen Zeitraum
    vor dem Unfall. Die Realität dieser Entwicklung stehe in krassem
    Widerspruch zu den jahrelangen verharmlosenden Behauptungen von
    Regierungen, internationalen Organisationen (zum Beispiel der
    Internationalen Atomenergieagentur IAEA in Wien) und Industriezweigen, die
    an der fortgesetzten Nutzung der Atomenergie starkes Interesse haben. Die
    Fakten zu Tschernobyl hätten auch gezeigt, daß die bisherigen Konzepte des
    Katastrophenschutzes für die Bevölkerung im Falle eines Super-GAUs in
    Deutschland bezüglich Evakuierungszonen und Schilddrüsenkrebsprophylaxe
    absolut untauglich sind. 
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     Stx326-327.2000.6,7.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Chromosomenstudie
    belegt: Belorussische Kinder sind durch die Tschernobyl-Katastrophe mit bis
    zu 500 Milligray strahlenbelastet. In einer Vielzahl von Veröffentlichungen werden
    Chromosomenanalysen an Personen beschrieben, die durch den Tschernobylunfall am 26. April 1986 verstrahlt wurden.
    Die Untersuchungen an Einzelpersonen oder Personengruppen aus Belorussland, der Ukraine und Russland werden dabei
    nicht nur vorgenommen, um nach der Reaktorkatastrophe eine Dosisermittlung
    durchzuführen, sie dienen auch einer Risikoabschätzung der zu erwartenden
    strahlenbedingten Erkrankungen. In der Ausgabe der Zeitschrift Radiation Protection Dosimetry No.2
    2000, veröffentlichte L. S. Mikhalevich von der
    belorussischen Akademie der Wissenschaften in Minsk und Kollegen das
    Ergebnis einer Chromosomenuntersuchung an 86 belorussischen Kindern, denen
    kurz nach der Reaktorkatastrophe Blutproben entnommen worden waren. Die
    dabei von den Autoren ermittelten Dosiswerte liegen um ein Vielfaches über
    denen, die offiziell angegeben werden. Ähnlich hohe Dosen, ermittelt durch
    biologische Dosimetrie, mit Werten von 300 bis 500 Milligray,
    sind nicht ungewöhnlich für Evakuierte aus der Stadt Pripjat
    und benachbarten Gebieten wie Kharkov, stellen
    die Autoren fest. Die Untersuchung zeige nochmals deutlich, dass die
    erhaltene Dosis nicht mit den Bodenwerten der Cäsiumbelastung korreliert
    werden dürfe und dass die physikalischen Dosisabschätzungen das reale
    Ausmaß der Verstrahlung weit unterschätzen. 
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     Stx320-321.2000.5,6.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Berufskrankheit:
    Kernenergieopfer gestorben. Das erste von einem deutschen Gericht anerkannte
    Opfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist gestorben.  
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     Stx.302-303.1999.5,6.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     13 Jahre
    nach Tschernobyl: "Weißrußland stirbt". Demographische Probleme in Belorußland.
    Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil vom Ersten Internationalen
    Wissenschaftlich-Praktischen Kongreß zu Demographischen Problemen Belorußlands, der vom 17. - 20. März 1999 in Minsk
    stattfand.  
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     Stx294-295.1999.2,3.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Weißrußland:
    Schon mehr als 50.000 Patienten wurden im Schilddrüsenzentrum Gomel
    behandelt. Bericht des Otto Hug Strahleninstituts München.  
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     Stx286-287.1998.12.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Berufskrankheit:
    Speditionsarbeiter in Thüringen als Tschernobyl-Opfer anerkannt.  
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     Stx276-277.1998.121 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Down-Syndrom
    nach Tschernobyl: Die Trisomie-21-Studie des Berliner Humangenetikers
    Sperling wurde in einer Re-Analyse bestätigt. Exakt 9 Monate nach der Reaktorkatastrophe
    von Tschernobyl wurden in Berlin überdurchschnittlich viele Kinder mit der chromosomalen Veränderung Trisomie 21, auch
    Down-Syndrom genannt, geboren. Eine von Professor Karl Sperling vom
    Institut für Humangenetik der Humboldt Universität Berlin veröffentlichte
    Studie über die unerwartet hohe Anzahl mit Down-Syndrom geborener Kinder
    erregte international großes Aufsehen. Pierre Verger
    vom Institut für nukleare Sicherheit und Strahlenschutz in Fontenay-aux Roses Cedex
    (Frankreich) sichtete die vorhandenen Arbeiten über einen möglichen
    Zusammenhang von ionisierender Strahlung und dem Entstehen der
    Chromosomenanomalie Down-Syndrom. Ein Bericht von Bettina Dannheim.  
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     Stx268-269.1998.1-4.4 (4 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Im Gebiet Rovno in der Ukraine nahm die Zahl der
    Blutkrebserkrankungen in den letzten Jahren drastisch zu. Bereits 1994 berichteten Ja. I. Vygovskaja
    und Kollegen in der russisch-sprachigen Fachzeitschrift "Hämatologie
    und Transfusiologie", daß die Zahl der
    bösartigen Blutkrankheiten in der kindlichen und der erwachsenen
    Bevölkerung im Gebiet Rovno (Ukraine) in den
    Jahren nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl deutlich angestiegen
    sei. Die Bedeutung dieser Studie fand bisher kaum Eingang in die westliche
    Debatte über mögliche gesundheitliche Folgen der Reaktorkatastrophe. Das
    Strahlentelex veröffentlicht einige der Ergebnisse dieser genannten Studie.
     
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     Stx266-267.1998.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Kinderleukämien:
    Nach dem Tschernobyl-Unfall erkrankten mehr Säuglinge in Deutschland an
    Blutkrebs. Nach der Katastrophe 1986 in dem ukrainischen Atomkraftwerk
    Tschernobyl sind in Westdeutschland anderthalb mal
    soviele Kinder im ersten Lebensjahr an Leukämie
    erkrankt wie im Durchschnitt der 80er Jahre. Das berichteten Jörg Michaelis
    und Uwe Kaletsch vom Deutschen
    Kinderkrebsregister am Institut für Medizinische Statistik und
    Dokumentation der Universität Mainz gemeinsam mit W. Burkart und B. Grosche
    vom Institut für Strahlenhygiene des Bundesamtes für Strahlenschutz im Mai
    1997.  
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     Stx252-253.1997.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Leukämie in
    Griechenland. In Griechenland erkranken Jinder, die zum Zeitpunkt der Reaktorkatstrophe von
    Tschernobyl im Leib ihrer Mutter heranwuchsen, doppelt so häufig an Leukämie
    wie andere Kinder. Das ist das Ergebnis einer im Juli 1996 veröffentlichten
    Studie des Harvard-Zentrums für Krebsprävention.  
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     Stx230-231.1996.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Ukraine,
    Weißrußland: Erbgutveränderungen bei Kindern verdoppelt.
    Erbgut-Mutationen haben sich bei Kindern, die in der Umgebung von
    Tschernobyl leben, verdoppelt. Weil Kinder untersucht wurden, die 1996 zwei
    Jahre alt waren, schließen Genetiker aus Moskau und Leicester auf
    genetische Veränderungen der elterlichen Keimzellen.  
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     Stx228-229.1996.9.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Schilddrüsenkrebs
    nimmt schneller zu als erwartet. Wissenschaft sieht sich vor ein
    "unlösbares Rätsel" gestellt. Vom
    20. bis 23. November 1995 fand in Genf in der Schweiz eine von der
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) organisierte internationale Konferenz zu
    den Gesundheitsfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und anderer
    nuklearer Unfälle statt. Ziel der Konferenz war die Präsentation der
    Ergebnisse der ersten Phase des "International Programme on the Health Effects of the Chernobyl Accident", welches im Jahr 1991 begonnen wurde.
    Die Konferenz sollte außerdem ein Forum für die Diskussion und den
    Vergleich wissenschaftlicher Untersuchungen zu den gesundheitlichen Folgen
    der Belastung durch ionisierende Strahlung bilden. Heiko Ziggel, Physiker an der Universität Portsmouth,
    England, berichtet über die auf der Konferenz vorgetragenen Arbeiten zu
    Schilddrüsenkrebserkrankungen bei Kindern.  
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     Stx214-215.1995.1-4,9.5 (5 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Ukraine:
    Beleg für Krebs durch Tschernobyl. Der Super-GAU von Tschernobyl ist
    für die Zunahme von Schilddrüsenkrebs in der Ukraine verantwortlich. Das
    ergibt eine 1995 veröffentlichte Studie britischer und ukrainischer
    Forscher.  
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     Stx206-207.1995.11.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Die
    Strahlenbelastung der Tschernobyl-Liquidatoren ist auch heute noch meßbar. Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl waren mehr als
    600.000 Liquidatoren an der Dekontamination der verstrahlten Gebiete
    beteiligt. Das Institut für Strahlenbiologie im Forschungszentrum für
    Umwelt und Gesundheit (GSF) in Neuherberg ermittelte retrospektiv die
    Strahlenbelastung von 15 Personen, die zu der am höchsten belasteten Gruppe
    der Strahlenopfer gehören die Studie wurde im Frühjahr 1994 veröffentlicht.
     
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     Stx198-199.1995.9.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Wissenschaftliche
    Nachlese: Behinderte Kinder in Berlin durch Tschernobyl. Professor
    Dr. Karl Sperling bleibt dabei: Überzufällig viele Kinder mit Down-Syndrom
    (Trisomie 21, "Mongolismus") sind neun Monate nach Tschernobyl in
    Berlin zur Welt gekommen, für die als Ursache nur der Unfall von
    Tschernobyl angegeben werden kann. Das ist das Ergebnis einer ausführlichen
    Datenanalyse, die der Leiter des Instituts für Humangenetik an der Freien
    Universität Berlin im British Medical Journal vom 16. Juli 1994
    veröffentlicht hat. Sperling findet seine Vermutungen von 1987 bestätigt,
    die damals noch von der Strahlenschutzkommission und von Politikern
    angegriffen worden waren.  
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     Stx184-185.1994.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Kind und
    Umwelt: Neugeborenensterblichkeit nach
    Tschernobyl. 10 Studien im Überblick: Deutschland, Griechenland,
    Schweden, Ungarn, Finnland, Norwegen.  
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     Stx178-179.1994.7.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Niedrigdosisstrahlung:
    Tschernobylfolgen auch in Deutschland
    meßbar. Entgegen den Beteuerungen von Strahlenschutzkommission und
    Bundesregierung sind mit hoher Wahrscheinlichkeit schwerwiegende
    gesundheitliche Folgen aus der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in höher
    belasteten Regionen Deutschlands statistisch erfaßbar. Darauf machte der
    Lüneburger Arzt für öffentliches Gesundheitswesen Dr. Hayo
    Dieckmann 1993 aufmerksam. Er stützt sich dabei auf das Neuroblastomrisiko
    für den Geburtsjahrgang 1988 nach Zahlen des Kinderkrebsregisters Mainz von
    1992.  
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     Stx166-167.1993.4.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Moskau: Nervenkrank
    durch Tschernobyl. Die bei den Aufräumarbeiten nach der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl eingesetzten Katastrophenhelfer
    (Liquidatoren) - mehr als 600.000 Arbeiter, Soldaten und Ingenieure -
    leiden nach Angaben russischer Ärzte überdurchschnittlich häufig an
    Nervenkrankheiten und Schädigungen des Immunsystems. Die Moskauer Zeitung Moscow Times zitierte in ihrer Ausgabe vom 13. Januar
    1993 eine Studie, nach der 80 Prozent von 1600 in einer Klinik in St.
    Petersburg untersuchten Katastrophenhelfern unter ernsten psychischen
    Problemen leiden.  
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     Stx146-147.1993.4,5.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Weißrußland:
    Die Kinder erkranken jetzt öfter an Krebs. Schilddrüsenkrebs bei Kindern
    tritt 1992 in Weißrußland bis zu 80mal so häufig auf wie im weltweiten
    Durchschnitt. Das berichtet Vassili Kazakov vom
    Gesundheitsministerium in Minsk in dem englischen Wissenschaftsmagazin
    Nature vom 3. September 1992. Der Bericht steht im Widerspruch zu den
    früheren Aussagen der sowjetischen Zentralregierung in Moskau und
    korrigiert die Aussagen des Tschernobyl-Projektes der Internationalen
    Atomenergieagentur (IAEA) vom Mai 1991. Die ehemalige sowjetische Regierung
    hatte verboten, Verbindungen zwischen Strahlenbelastungen und Erkrankungen
    herzustellen.  
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     Stx138-139.1992.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Im Test: Unzuverlässige
    Ganzkörpermessungen. Ganzkörpermessungen in Rußland und Deutschland
    sind in hohem Maße unzuverlässig und ungenau. Das ist Ergebnis eines
    vergleichenden Tests, den Prof. Dr. Edmund Lengfelder
    vom Strahlenbiologischen Institut der Universität München und Mitarbeiter
    durchführten. Der 1991 durchgeführte Test von Ganzkörpermeßstellen in
    Rußland sowie in Berlin und München ist im Bericht Nr. 5 des Otto Hug
    Strahleninstituts dokumentiert.  
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     Stx138-139.1992.3,4.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     GUS: Bereits
    13.000 tote Liquidatoren. 70.000 der Katastrophenhelfer (Liquidatoren) von
    Tschernobyl sind bereits Invaliden, 13.000 sind gestorben. Dabei beträgt
    das Durchschnittsalter der Männer 35 Jahre. Das erklärte Dr. Georgiy F. Lepin aus Kiew (Ukraine), Vizepräsident der Vereinigung
    der Liquidatoren von Tschernobyl, im September 1992 in Berlin.  
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     Stx138-139.1992.8.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     "Aktion
    Sammelt Zähne" angelaufen. Zum Zwecke
    des Strontium-Nachweises nach dem Vorbild vor 30 Jahren in den USA riefen
    1992 die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
    zum Sammeln von ausgefallenen Zähnen von Kindern und Erwachsenen auf. Die
    hier ermittelten radioaktiven Belastungen sollen denen der
    Tschernobyl-Region gegenübergestellt werden. 
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     Stx136-137.1992.8.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Nervenschäden
    nach radioaktiver Strahlung. Die
    psychischen Störungen, unter denen viele ehemalige Bewohner des Gebietes um
    Tschernobyl leiden, könnten auf Schädigungen von Nervenzellen durch
    radioaktive Strahlung zurückzuführen sein. Diese Ansicht vertrat 1992
    Nadejda Gulaya vom Pallaguin
    Institut für Biochemie in Kiew.  
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     Stx136-137.1992.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     GUS-Staaten:
    Bisher 6000 bis 8000 Tote durch Tschernobyl. In der Ukraine sind 6000 bis
    8000 Menschen an den Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vom 26.
    April 1986 gestorben. Rund 15.000 Menschen leiden an strahlenbedingten
    Krankheiten. Dies geht aus Statistiken hervor, die ukrainische
    Regierungsvertreter auf einer Pressekonferenz zum Thema "Sechs Jahre
    nach Tschernobyl" vorlegten. Wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass
    berichtete, ist die Sterblichkeit unter den Mitgliedern der
    Rettungsmannschaften, die an den Dekontaminierungsarbeiten teilgenommen
    hatten, drei- bis fünfmal so hoch wie bei anderen Menschen gleichen Alters. 
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     Stx128-129.1992.1.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Krebsfälle
    nehmen um Tschernobyl deutlich zu. Sechs
    Jahre nach dem Reaktorunfall im ukrainischen Tschernobyl nimmt die Zahl der
    Krebserkrankungen in den radioaktiv verseuchten Gebieten offenbar deutlich
    zu. Vor allem die Fälle von Schilddrüsenkrebs bei Kindern seien drastisch
    gestiegen, erklärte der weißrussische Gesundheitsminister Wasili Kasakow im März 1992 in Gomel. 
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     Stx124-125.1992.1.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Vermehrt
    Neuroblastome bei Säuglingen in Süddeutschland. Für Deutschland zeige sich in der Krebsstatistik im Jahre
    1988 ein gehäuftes Auftreten von Neuroblastomen, einer bösartigen
    Erkrankung des Nervensystems, überwiegend bei Säuglingen und Kleinkindern.
    Darauf wies Prof. Dr. Günter Henze von der Kinderklinik der Freien
    Universität Berlin 1991 hin. 
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     Stx122-123.1992.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Internationale
    Atomenergieagentur (IAEA). Die Diskussion der internationalen
    Tschernobyl-Studie läuft verkürzt. Auf Wunsch der Sowjetischen
    Regierung ist in der zweiten Hälfte des Jahres 1990 ein Projekt zur
    Erfassung der gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen des
    Reaktorunfalls von Tschernobyl (International Chernobyl
    Project) durchgeführt worden. 200 Experten aus 25 Ländern und sieben
    internationalen Organisationen waren unter der Schirmherrschaft der
    Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) daran beteiligt, darunter
    die Weltgesundheitsorganisation, das Wissenschaftliche Komitee der
    Vereinten Nationen für die Wirkung von Atomstrahlung (UNSCEAR) und die
    EG-Kommission. Dr. I. Shigematsu, Chairman der
    Radiation Effects Research Foundation
    in Hiroshima/Japan, stand der die Studie durchführenden "beratenden
    Kommission", dem International Advisory Committee,
    vor. Bei einem Treffen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) in
    Wien vom 18. bis 22. Mai 1991, wurden die Ergebnisse der Studie vorgelegt.
    Die öffentliche Darstellung und Diskussion erfolgten ausgesprochen
    kontrovers. Der Grund liegt im krassen Gegensatz zwischen dem hohen Grad
    der Unzulänglichkeit der vorgelegten Studie und der Höhe der in sie
    gesetzten Erwartungen. 
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     Stx110-111.1991.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Die
    Säuglingssterblichkeit war in Süddeutschland erhöht. Nach dem Vorbild der Bremer Wissenschaftler Lüning,
    Schmidt, Scheer und Ziggel veröffentlichte das
    Umweltinstitut München 1991 eine Untersuchung über die Auswirkungen des
    Reaktorunfalls von Tschernobyl im April 1986 auf die Säuglingssterblichkeit
    in schwach und hoch radioaktiv belasteten Gebieten der Bundesrepublik
    Deutschland. Danach zeigt der Verlauf der Säuglingssterblichkeit bis eine
    Woche nach der Geburt im höher belasteten Süddeutschland zwei deutliche
    Anstiege im Frühsommer 1986 und Winter 1986/87. 
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     Stx108-109.1991.4.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Tschernobyl-AIDS:
    In Milchzähnen nach Strontium suchen! Die ausfallenden Milchzähne der
    Kinder in den durch den Tschernobyl-Unfall radioaktiv verseuchten Gebieten
    der Sowjetunion sind zu sammeln und die Aktivität des in ihnen eingebauten
    Knochensuchers Strontium ist zu bestimmen. Das empfahl der Arzt und
    Biochemiker Dr. Roland Scholz, Professor am Institut für Physiologische
    Chemie, Physikalische Biochemie und Zellbiologie der Universität München im
    Jahre 1991. Denn: Vom Strontium gibt es keine flächendeckende Kartierung
    der Verseuchung, im Gegensatz zum Cäsium, weder in Westeuropa noch in der
    Sowjetunion. Strontium kann nicht durch Ganzkörpermessungen erfaßt werden;
    denn als Beta-Strahler hat es nur eine kurze Reichweite. Strontium ist die
    große Unbekannte. Am Strontium aber könnte es liegen, wenn wir in
    Westeuropa noch einmal glimpflich davongekommen sind, während es die
    Menschen in der Sowjetunion besonders hart trifft. 
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     Stx106-107.1991.1,2,3.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Chromosomenschäden
    in Salzburg. Unter der Federführung von
    Dr. J. Pohl-Rüling von der Abteilung für
    Biophysik der Universität Salzburg (Österreich), veröffentlichte 1991 eine
    international zusammengesetzte Wissenschaftlergruppe die Ergebnisse ihrer
    Untersuchungen über Chromosomenschäden in Lymphozyten von in Salzburg
    lebenden Menschen in der Folge des Reaktorunglücks in Tschernobyl. Die
    aufgenommenen Strahlendosen waren infolge des Tschernobyl-Fallouts bei den
    getesteten Personen im Jahre 1987 zwischen 15 und 68 Prozent gegenüber der
    vorherigen Strahlenbelastung erhöht. Vor Tschernobyl lag die
    Strahlenbelastung in Salzburg im Mittel bei 0,9 Milligray
    oder 90 Millirad pro Jahr, nach Tschernobyl bei 2
    Milligray oder 200 Millirad
    pro Jahr. Dabei erhöhte sich die Zahl der Chromosomenschäden in den
    Lymphozyten des peripheren Blutes der Testpersonen im Vergleich zu vor Tschernobyl
    zunächst auf etwa das Sechsfache. Mit höheren zusätzlichen Dosen
    verringerte sich die Zahl der Chromosomenschäden wieder. Bei zwei Personen,
    die auch vorher und bis zu 4 Jahre nach dem Unfall von Tschernobyl
    untersucht wurden, nahmen die Chromosomenschäden von 1984/85 bis 1987
    zunächst deutlich zu und dann in 1988 und weiter in 1990 wieder ab. Die
    gefundenen Dosis/Wirkungs-Kurven, so Pohl-Rüling
    et al., zeigten dieselbe Tendenz wie die Ergebnisse früherer Untersuchungen
    und stützten die Annahme, daß Reparaturenzyme durch ein gewisses Ausmaß an
    DNA-Schäden stimuliert würden. 
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     Stx106-107.1991.1,3,4.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Bonn: Die
    Bundesregierung steckt den Kopf in den Sand. Die Bundesregierung will gesundheitliche
    Strahlenfolgen des Unfalls von Tschernobyl in den betroffenen Gebieten der
    Sowjetunion nicht anerkennen. Das ergibt sich aus der Antwort der
    Bundesregierung vom 5. November 1990 auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im
    Bundestag (Bundestags-Drucksache 11/8421). 
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     Stx96-97.1991.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Bonn: Sowjetbürger
    als Studienobjekte deutscher Strahlenforscher. 1990 hat die
    bundesdeutsche Strahlenschutzkommission der Bundesregierung empfohlen,
    Wissenschaftler aus der Bundesrepublik und der DDR sowie ein halbes Dutzend
    Spezialbusse mit Meßgeräten in die Sowjetunion zu senden. In den Bussen
    sollen sogenannte Ganzkörpermessungen durchgeführt werden. 
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     Stx86-87.1990.4.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Säuglingssterblichkeit
    nach Tschernobyl: "Die Wahrheit siegt nicht - ihre Gegner sterben
    aus" (Planck). Für die Jahre von 1975 bis 1987 hatten die
    Wissenschaftler M. Schmidt, H. Ziggel und G.
    Lüning um den Bremer Physiker Prof. Dr. Jens Scheer die Todesfälle bei Säuglingen
    in den ersten sieben Tagen nach der Geburt untersucht. Während bis zum
    Frühjahr 1986 die frühe Säuglingssterblichkeit im gesamten Bundesgebiet
    abnahm, begann sich das in den folgenden Monaten nach Tschernobyl zu
    ändern: Im Süden der Bundesrepublik, vor allem in Bayern und
    Baden-Württemberg, wo die höchsten Strahlenbelastungen nach Tschernobyl
    festgestellt worden waren, wurden deutlich mehr Todesfälle bei Neugeborenen
    registriert als in (nördlichen) Gebieten, in denen der radioaktive
    Niederschlag geringer war. Nach der Veröffentlichung der Untersuchung
    1989/1990 geriet die wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche
    Öffentlichkeit in große Aufregung, war doch von Seiten offizieller
    Strahlenschützer bisher jegliche Schadensmöglichkeit hierzulande durch den
    Unfall von Tschernobyl strikt ausgeschlossen worden. Professor Scheer
    meldete sich im Mai 1990 erneut zu Wort. 
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     Stx78-79.1990.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Weißrußland:
    "Die Kinder von Tschernobyl". Nach Angaben von Jelena Pankratowa und Wladimir Skworzow,
    Sprecher der 1989 gegründeten Minsker Bürgerinitiative "Die Kinder von
    Tschernobyl" und Redakteure des deutschsprachigen Programms von Radio
    Minsk, beträgt die Ganzkörperbelastung eines Drittels der Menschen dort um
    74.000 Becquerel Cäsium. Das berichteten sie im Dezember 1989 in Berlin. 
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     Stx72-73.199012.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Knochenmarks-Transplantationen
    waren vergebens. Nur zwei von 13
    Strahlenopfern des Reaktorunglücks von Tschernobyl haben nach Knochenmarks-Transplantationen
    durch ein sowjetisch/US-amerikanisches Medizinerteam bis 1989 überlebt. 
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     Stx62-63.1989.10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Vermehrt
    Frühgeburten behinderter Kinder in Finnland. Keine deutlichen Unterschiede in der Häufigkeit von
    Mißbildungen und Totgeburten, jedoch eine signifikante Zunahme von
    Frühgeburten bei Kindern, deren Mütter während der ersten drei Monate ihrer
    Schwangerschaft in den durch den Tschernobyl-Fallout höher belasteten
    Gebieten Finnlands lebten, sind für den Geburtszeitraum von August bis
    Dezember 1986 festgestellt worden. Dies ist das Ergebnis einer 1989 im
    British Medical Journal (1989; 298: 995-7) veröffentlichten Studie der
    Professoren L. Saxén und T. Rytömaa
    und Mitarbeiter von der Abteilung für Pathologie der Universität Helsinki
    und dem dortigen Finnischen Zentrum für Strahlenschutz und nukleare
    Sicherheit. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung zeigen, so die
    Wissenschaftler, daß die Höhe des radioaktiven Fallouts, dem die finnische
    Bevölkerung ausgesetzt war, nicht ausreichte, um fetale Schäden bei den zum
    regulären Zeitpunkt geborenen Kindern hervorzurufen. Mit dieser Studie sei
    jedoch nicht die Möglichkeit von Erbschäden bei Kindern mit radioaktiver
    Belastung während ihrer fetalen Entwicklung ausgeschlossen, wird betont.
    Die größere Häufigkeit von Frühgeburten behinderter Kinder in den höher
    belasteten Gebieten Finnlands sei ihnen überdies unerklärlich. 
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     Stx60-61.1989.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Mehr
    Chromosomenschäden bei Reisenden aus der Sowjetunion. Etwa eine Woche nach der Reaktorkatastrophe von
    Tschernobyl kehrte eine Reihe deutscher Staatsangehöriger von ihren
    unterschiedlichen Aufenthaltsorten in der Ukrainischen Sowjetrepublik
    zurück in die Bundesrepublik Deutschland. Chromosomenanalysen dieser
    Personen ergaben eine überraschend deutliche Vermehrung von
    Chromosomenschäden: Azentrische
    Chromosomenanomalien waren etwa doppelt so häufig wie dizentrische.
    Zentrische Chromosomenringe wurden ebenfalls gefunden, während die Zahlen
    der Chromatidbrüche sich bei den Reisenden aus
    der Ukraine nicht signifikant von denen der Kontrollgruppe unterschieden.
    Dieses Ergebnis ihrer Untersuchungen veröffentlichten G. Stephan und U. Oestreicher vom Institut für Strahlenhygiene des
    Bundesgesundheitsamtes in Neuherberg im Mai 1989. 
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     Stx58-59.1989.2.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Strahlenbelastungen:
    "Selbstversorger" können stärker gefährdet sein. Der Tschernobyl-Unfall
    habe die radioaktiven Belastungen für die Einwohner Europas im Jahr danach
    im Mittel um etwa 30 Prozent der natürlichen Strahlenbelastung erhöht. Das
    erklärte das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die
    Wirkung der Atomstrahlen, UNSCEAR, 1988 in einem Bericht an die Vereinten
    Nationen (UN). Abhängig vom Wohnort und von den Ernährungsgewohnheiten sind
    dagegen deutlich höhere Belastungen möglich. Für landwirtschaftliche
    Arbeiter in Südostbayern errechnete das Institut für Strahlenhygiene des
    Bundesgesundheitsamtes in einer Ende 1988 veröffentlichten Studie eine
    effektive Äquivalentdosis von mehr als 200 Millirem (2 Millisievert) pro
    Jahr. 
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     Stx47.1988.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Hamburg: Im
    Tschernobyl-Jahr 1986 vermehrt untergewichtige
    Säuglinge geboren. Im Jahr 1986 gab es in Hamburg den seit 30 Jahren
    zweithöchsten Anstieg in der Zahl der mangel- und frühgeborenen Säuglinge
    unter 2.500 Gramm Geburtsgewicht. Das erklärte der Senat der Hansestadt im
    Oktober 1988. 
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     Stx47.1988.6.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Strahlenbelastungen:
    Die statistische Erfassung von Umweltschäden ist in der Bundesrepublik
    unterentwickelt. Durch die freigesetzte radioaktive Strahlung beim Reaktorunfall
    in Tschernobyl sei es in der Bundesrepublik Deutschland nicht zu
    Fehlbildungen bei Neugeborenen gekommen. Das erklärte Prof. Albrecht
    Keller, Direktor des Instituts für Strahlenheilkunde der Universität
    Würzburg, 1988 in München auf einer Tagung "Medizinische Genetik und
    Kinderheilkunde". Genauer: Etwaige Schäden für die betroffenen
    Menschen in der Bundesrepublik werden sich seinen Angaben zufolge mit
    statistischen Mitteln nicht nachweisen lassen. Mit 4 Karten des
    Bundesgesundheitsamtes zu Schilddrüsendosen und effektiven Äquivalentdosen
    für Kinder und Erwachsene im ersten Jahr nach Tschernobyl in europäischen
    Ländern. 
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     Stx45.1988.5,6.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Großbritannien:
    Mehr Leukämien in Schottland. Ein starker Anstieg von Leukämie-Erkrankungen
    bei Kleinkindern in Schottland läßt Ärzte rätseln. Da die Zunahme um 37
    Prozent im Jahr 1987 nur Kinder unter vier Jahren betrifft, werden
    Auswirkungen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Frühjahr 1986 nicht
    ausgeschlossen. 
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     Stx42.1988.6.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Ganzkörperbelastung:
    Personen in Südostbayern zwei- bis dreifach höher belastet als die
    Münchner Bevölkerung. Das ergibt sich aus den Angaben des Instituts für
    Strahlenhygiene des Bundesgesundheitsamtes im Bericht zur
    Strahlenexposition im April 1988. 
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     Stx34.1988.5.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Vermehrt
    Zwitter, Totgeburten und Mißbildungen in süddeutschen Ziegenherden. Einen überdurchschnittlichen Anstieg von Zwittern,
    Totgeburten und Mißbildungen stellt eine Betriebserhebung des Instituts für
    Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Gießen unter der Leitung von
    Prof. Dr. J. Steinbach für 1987 bei den Ziegenbeständen der südlichen
    Bundesländer fest. Die Ziege ist das strahlenempfindlichste Nutztier. 
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     Stx31.1988.5.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Schweiz:
    Bewohner des Tessins mit fünfmal mehr Cäsium belastet. Fünfmal mehr
    Cäsium-137 als ein deutschschweizer Landwirt
    nimmt ein Tessiner Bauer nach Tschernobyl auf. Das wurde Anfang 1988
    bekannt. Ein Bericht von Urs Jaeggi. 
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     Stx29.1988.4.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     USA: Anstieg
    der Todesrate in 1986. Vom 10. Mai bis Anfang Juni 1986 war an der Ostküste
    der USA radioaktives Jod-131 in der Milch gefunden worden, das vermutlich
    aus dem Reaktor in Tschernobyl stammte. Höchstwerte von 1,5 Becquerel pro
    Liter waren zwischen dem 10. und 20. Mai gemessen worden und nach dem 28.
    Mai 1986 weniger als 0,5 Becquerel pro Liter. In der Bundesrepublik war
    radioaktives Jod bis zum Tausendfachen dieser Menge vorhanden. In einem
    Vortrag am 18. November 1987 in Hamburg stellte der mit dem
    US-amerikanischen Forscher Professor Sternglass
    zusammenarbeitende Statistiker Dr. Jay M. Gould die Hypothese auf, dieses
    Jod sei Ursache für eine erhöhte Sterberate in den USA in den Monaten Mai
    bis August 1986. Dies bezweifelt der Kieler Physiker Dr. Henning Wendhausen
    und gibt eine andere Deutung. 
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     Stx27.1988.2,5.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Ganzkörpermessungen:
    In Südost-Bayern achtmal höhere Ganzkörperbelastungen als in Berlin.
    Die monatliche radioaktive Belastung durch aufgenommenes Cäsium-134 und
    Cäsium-137 war 1986 und 1987 für Einwohner von München etwa doppelt so hoch,
    im Voralpengebiet etwa dreimal so hoch und in Südost-Bayern, dem Gebiet mit
    der höchsten niedergeschlagenen Radioaktivität in Deutschland, im Mittel
    etwa achtmal so hoch wie in Homburg/Saar, Frankfurt am Main, Karlsruhe und
    Berlin. Dies ist ein Ergebnis der Auswertung von Ganzkörpermessungen in den
    genannten Städten und Gebieten durch das Institut für Strahlenhygiene des
    Bundesgesundheitsamtes. Die Inkorporations-Meßstelle Berlin am Klinikum
    Steglitz der Freien Universität Berlin hatte unter der Leitung von
    Professor Dr.-Ing. P. Koeppe seit dem Unglück von
    Tschernobyl bis Ende Oktober 1987 mehr als 1.200 Ganzkörpermessungen
    durchgeführt. Davon sind 1.063 Messungen von Berliner Kindern,
    Jugendlichen, Frauen und Männern. Ein erster Bericht mit Dokumentation von
    Thomas Dersee. 
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     Stx21.1987.2,5.2 + Stx23.1987.2.1 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Hessen: Nach
    Tschernobyl vermehrt Kinder mit Schilddrüsenunterfunktion geboren. Auch
    in Hessen wurde 1986 nach Tschernobyl bei Neugeborenen vermehrt eine Schilddrüsenunterfunktion
    (Hypothyreose) im Rahmen der üblichen Früherkennungsuntersuchungen
    festgestellte. Das teilte das Staatliche Medizinal-,
    Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamt Mittelhessen in Dillenburg mit. 
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     Stx20.1987.6.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     "Strahlenbelastung
    durch Jodmangel verstärkt". F.
    Kollmann von der Universitätskinderklinik in Frankfurt am Main berichtete
    1987 beim 6. Wiesbadener Schilddrüsengespräch, daß es nach dem
    Reaktorunglück in Tschernobyl zu einer erstaunlich schnellen Aufnahme von
    radioaktivem Jod-131 zunächst durch die Atemluft und später über die
    Nahrung bei 52 zufällig ausgewählten Kindern im Alter von 9 Monaten bis 16
    Jahren im Rhein-Main-Gebiet gekommen ist. Die höchsten Radioaktivitätswerte
    in der Schilddrüse betrugen seinen Angaben zufolge bis zu 300 Becquerel.
    Die Gesamt-Strahlenbelastung habe zwischen 100 und 200 Millirem mit
    Spitzenwerten von über 300 Millirem gelegen. 
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     Stx17.1987.6.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Berlin: Vermehrt
    Schilddrüsenerkrankungen bei Neugeborenen. Vierzehn Kinder wurden 1986
    in Berlin mit einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) geboren.
    In den Jahren davor waren es im Mittel nur jeweils drei bis vier, maximal
    sieben. Das wurde dem Strahlentelex Ende Juni 1987 aus der Kinderklinik der
    Freien Universität Berlin im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Haus (KAVH)
    bestätigt. 
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     Stx12.1987.2.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Wiesbaden: Höheres
    Strahlenrisiko für Türken. In der Bundesrepublik Deutschland lebende Türken,
    die sich vorwiegend mit Nahrungsmittelprodukten aus ihrer Heimat ernähren,
    sind möglicherweise vielfach stärker radioaktiv belastet, als ihre
    deutschen Mitbürger. Bei der Vorstellung des hessischen
    Strahlenmeßberichtes vom 25. Juni 1987 teilte Landessozialminister Karl
    Heinz Trageser (CDU) mit, daß an der Universität Gießen bei zwei Türken
    durchgeführte Ganzkörpermessungen eine zehnmal höhere radioaktive Belastung
    ergeben hätten, als bei nicht-türkischen Vergleichspersonen. 
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     Stx12.1987.6.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Die Ziege
    als Strahlenindikator. Züchter beklagen Verluste an Ziegenlämmern. Mißbildungen bei Tieren gab es schon immer. Das
    veterinärgenetische Institut der Universität Gießen besitzt allein 8.000 Präparate.
    Ein Jahr nach Tschernobyl aber kommt es anscheinend zu einem nie
    dagewesenen Anstieg: Fehl- und Frühgeburten bei Kühen in Bayern und auf
    Korsika, Ferkel ohne Augen, Küken mit drei Beinen, Kaninchen ohne Beine,
    Schafe ohne Fell oder mit nur einem Auge, Fohlen mit fehlenden Hautpartien,
    Ziegenlämmer mit Korkenzieherbeinen oder offenem Bauch. Einige Züchter
    melden bis zu 40 Prozent Verluste an Jungtieren. Ein Bericht von Irene Noll. 
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     Stx9.1987.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Berlin: Ungewöhnlicher
    Anstieg der Säuglingssterblichkeit in 1986. Im Vergleich zu 1985 hat
    1986 die Säuglingssterblichkeit in Berlin von 10,6 auf 12,5 im ersten
    Lebensjahr gestorbene Säuglinge pro 1.000 lebend geborene zugenommen. Die
    Sterblichkeit der nicht-deutschen Säuglinge stieg dabei überproportional
    von 9,6 auf 14,3 pro Tausend. Die Sterblichkeit nach der ersten Lebenswoche
    bis zum Abschluß des ersten Lebensjahres hat sogar um 26 Prozent
    zugenommen. Zuvor war die Säuglingssterblichkeit zurückgegangen. 
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     Stx7.1987.2.1 + Stx8.1987.3.1 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Trisomie 21:
    "Wirklich mehr Mißbildungen?" Verdienstvollerweise hat der
    Berliner Humangenetiker Professor Dr. Karl Sperling im März 1987 eine
    Rundfrage bei allen cytogenetischen Labors in der
    Bundesrepublik durchgeführt. Überraschenderweise konnte die Auswertung von
    insgesamt 28.737 Chromosomenproben den Verdacht, der zuerst anhand einer
    kleinen Fallzahl geäußert wurde, nicht entkräften. Eine Bewertung von
    Priv.-Doz. Dr.med. Horst Spielmann. 
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     Stx8.1987.8.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Studien und
    Umfragen: Tschernobylfolgen bei
    Neugeborenen. In einer ersten, im April 1987 veröffentlichten Fassung
    seiner Studie, vertritt der Berliner Humangenetiker Professor Dr. Karl
    Sperling die Ansicht, ein Zusammenhang zwischen niedrigen Strahlendosen und
    dem gehäuften Auftreten der Chromosomenanomalie Trisomie 21 (Down-Syndrom)
    sei nicht auszuschließen. Die bundesdeutsche Strahlenschutzkommission
    bestellte Sperling daraufhin nach Bonn ein, wobei offenkundig geworden sei,
    so Sperling anschließend, "daß die Strahlenschutzkommission alles sehr
    viel niedriger wertet als ich". Entsprechend schwächte Sperling einen
    Tag später vor einer erneut einberufenen Pressekonferenz bei unverändertem
    Datenmaterial in einer neu gefaßten Erklärung ab, daß sich "kein
    Beweis" für einen Zusammenhang mit der Reaktorkatastrophe habe finden
    lassen. Trotz offenbar massiver politischer Beeinflussungsversuche will
    Sperling die Fragestellung der Tschernobyl-Folgen nicht einfach auf sich
    beruhen lassen, beteuerte er vor der Presse. 
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     Stx7.1987.1,6.2 (2 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Hamburg: Krebserkrankungen
    durch Tschernobyl. Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat im April 1987 eine
    Abschätzung der gesundheitlichen Risiken des Reaktorunfalls in Tschernobyl
    für die Menschen in Hamburg vorgelegt, nach der in den nächsten 50 Jahren
    die Strahlenbelastung allein in den ersten sechs Monaten nach der
    Reaktorkatastrophe zu einer Zunahme der Krebserkrankungen in Hamburg führen
    wird. 
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     Stx7.1987.2.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Hessisches
    Sozialministerium: Strahlenbelastung durch Nahrung seit Tschernobyl 100
    mal höher. "Die durch Nahrung aufgenommene strahlenbiologische
    Belastung im vierten Quartal 1986 war bei Cäsium rund 100 mal höher als im
    Vergleichszeitraum 1983", erklärte der Hessische Sozialminister Armin Clauss (SPD) am 19. März 1987 gegenüber der Presse. 
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     Stx6.1987.6.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     "Mongolismus"
    9 Monate nach Tschernobyl. Zehn Fälle
    von Trisomie 21, einer auch unter den Bezeichnungen Down-Syndrom und
    "Mongolismus" bekannten angeborenen Mißbildung, sind im Institut
    für Humangenetik der Freien Universität (FU) Berlin unter der Leitung von
    Professor Dr. Karl Sperling bei im Januar 1987 in der Stadt geborenen
    Kindern festgestellt worden. Diese Zahl wird als "statistisch hoch
    signifikant" bezeichnet, und damit eine zufällige Schwankung
    ausgeschlossen. Normalerweise treten in Berlin im Mittel zwei Fälle pro
    Monat auf. Bericht von Thomas Dersee und Kommentar von Jannes Emmert: Probleme für die Wissenschaft. 
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     Stx5.1987.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     Akutfolgen
    nach Tschernobyl. Einen Anhaltspunkt für mögliche
    Akutfolgen durch Niedrigdosisstrahlung liefern Ergebnisse über die Folgen
    der oberirdischen Atombombentests in den sechziger Jahren, wie sie 1984 von
    D. Pisello und R. Piccioni
    veröffentlicht wurden. Pisello und Piccioni zeigen einen Zusammenhang zwischen der Zahl
    der Fehlgeburten und dem Strontium-90-Gehalt der Milch. 
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     Stx5.1987.2.1 (1 Seite) 
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     Gesundheitsfolgen 
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     München: Mongolismus
    nach Tschernobyl zwei- bis dreimal häufiger. Zwei- bis dreimal häufiger
    als üblich hat der Kinderarzt Dr. Klaus Waldenmeyer
    im Januar 1987 in seinem Labor für genetische Diagnostik in München bei
    Neugeborenen eine Trisomie 21 feststellen müssen. Das erklärte der
    Mediziner im Februar 1987 gegenüber dem Strahlentelex. 
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     Stx3.1987.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Risikobewertung und
    Risikokommunikation 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Frankreich: 30 Jahre CRIIRAD. Die französische
    „Kommission zur unabhängigen Forschung und Information über Radioaktivität“
    (CRIIRAD) feierte im Mai 2016 den 30. Jahrestag ihrer Gründung. Mit 5.800
    Mitgliedern und Unterstützern zählt CRIIRAD zu einer der stärksten
    Organisationen in Europa, die in vielfacher Weise sowohl eigenständige
    Messungen der Radioaktivität bei Atomkraftwerken und der Umwelt durchführt,
    als auch politisch für Strahlenschutz aktiv ist und eine breite
    Öffentlichkeitsarbeit durchführt. Von Werner Neumann. 
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     Stx708-709.2016.15-16.2 (2 Seiten) 
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     27 Jahre
    nach Tschernobyl, 2 Jahre nach Fukushima: Die Lage in Tschernobyl und Fukushima ist weiter kritisch. Nach
    den Atomunfällen von Tschernobyl im Jahr 1986 und Fukushima Dai-ichi im
    Jahr 2011 werden die Lage vor Ort und die Folgen für Menschen, Flora und
    Fauna von Experten als kritisch eingeschätzt. Eine Anhörung vor dem
    Umweltausschuß des Deutschen Bundestages. 
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     Stx632-633.2013,3-4.2 (2 Seiten) 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Beschränkungen bei Schafen in Großbritannien nach 26 Jahren
    aufgehoben. 26 Jahre nach dem 26. April
    1986, als in Tschernobyl der Reaktor 4 explodierte, waren noch 334 Farmen
    in Nordwales und auf 8 Farmen in Cumbria in Großbritannien Beschränkungen
    der Vermarktung in Kraft. Mit dem 1. Juni 2012 hat nun die Food Standards
    Agency (FSA) die Beschränkungen auf diesen Bauernhöfen aufgehoben. 
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     Stx614-615.2012.5.1 (1 Seite) 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Streit um Tschernobyl-Opferzahlen. „Den Behörden nicht
    vertrauen“. Nach Auffassung der
    atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW kann der Streit um die Opfer der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl beigelegt werden, wenn die zuständigen
    staatlichen oder staatsnahen Behörden und wissenschaftlichen Fachgremien
    dazu übergehen, seriöse und öffentlich nachvollziehbare wissenschaftliche
    Fakten zu veröffentlichen. „Wir brauchen den makaberen
    Streit um die Tschernobyl-Opfer nicht“, erklärte der IPPNW-Atomexperte
    Henrik Paulitz am 26. April 2006 anläßlich des
    20. Jahrestages der Atomkatastrophe. „Es würde uns vollständig genügen,
    wenn die zuständigen Behörden und die offiziellen Organisationen damit
    aufhören würden, ihre eigenen Zahlen zu manipulieren und die Öffentlichkeit
    zu täuschen.“ Die Internationale Atomenergie Organisation IAEO und die
    Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich nach Auffassung der IPPNW mit
    ihrer Vorgehensweise selbst ins Abseits gestellt. 
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     Stx464-465.2006.6.1 (1 Seite) 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Wir gehen nicht vorsichtiger um mit Radioaktivität, sondern nachlässiger.
    20 Jahre Beobachtungen im Strahlenschutz.
    Internationale Atomenergie Agentur (IAEA) und Weltgesundheitsorganisation
    (WHO) versuchten mit ihrem „Tschernobylprojekt“
    zu vertuschen und abzuwiegeln. Tagungen in Bern und in Berlin haben dagegen
    gezeigt: ● Seit 20 Jahren befindet sich offenbar mehr Radioaktivität aus
    dem Katastrophenreaktor von Tschernobyl in unserer Umwelt, als bisher
    zugegeben und die Strahlendosen sind vielfach höher als nach physikalischen
    Abschätzungen zu erwarten wäre. Es reicht nicht, lediglich das relativ
    leicht meßbare und deshalb als Leitnuklid gewählte Radiocäsium zu
    betrachten. ● Die gesundheitlichen Folgen beschränken sich nicht auf
    Erkrankungen und Krebs der Schilddrüse. Wegen der größeren Einwohnerzahl
    ist in Westeuropa mit mehr Gesundheitsschäden durch die Reaktorkatastrophe
    zu rechnen, als in den Ländern nahe Tschernobyl, obwohl die
    durchschnittlich erhaltene Strahlendosis des Einzelnen bei uns viel
    niedriger ist als dort. Wen es trifft, den trifft es voll. Um so aufmerksamer
    sollten wir die Berichte über das Ausmaß und die Vielfalt der
    gesundheitlichen Schäden in der Ukraine, in Weißrußland und in Rußland
    verfolgen. ● In der Folge der Reaktorkatastrophe vor 20 Jahren hat sich in
    der Wahrnehmung und Behandlung von Radioaktivität ein Wandel vollzogen. In
    den Interessenkonflikten um den Atomausstieg hat das dazu geführt, daß der
    Strahlenschutz in Deutschland abgeschwächt wurde, sogar über das von der EU
    geforderte Maß hinaus. Eine ökonomische Deckelung wurde eingeführt und der
    Grundsatz des Minimierungsgebots aufgegeben. Wir gehen tatsächlich heute
    nicht vorsichtiger, sondern nachlässiger mit der Radioaktivität um. Dem
    Fatalismus aber sollte nicht nachgegeben werden, denn die gesundheitlichen
    Folgeschäden sind größer als gerne behauptet. Ein Bericht von Thomas Dersee. 
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     Stx464-465.2006.1-6.6 (6 Seiten) 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Internationaler
    Kongreß „20 Jahre nach Tschernobyl“ vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Berliner Charité: „Der deutlich
    größte Teil des Reaktorinventars wurde infolge einer Kernexplosion
    ausgestoßen. Einen größeren Unfall kann es nicht geben.“ 20 Jahre
    Mythenbildungen vernebeln die Sicht auf die Wirklichkeit und müssen beendet
    werden. Führende Wissenschaftler und Ärzte aus den betroffenen Ländern
    Ukraine, Weißrußland und Rußland sind zu ganz anderen Ergebnissen über die
    Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 gekommen, als
    die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) und die
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) im September 2005 auf ihrer Tagung in
    Wien und in dem Report des sogenannten Tschernobylforums.
    Auf dem Kongreß der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz, den diese
    gemeinsam mit dem European Committee on Radiation
    Risk (ECRR) vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Charité in Berlin veranstaltete, wurde das besonders deutlich. 
    Den vollständigen Abstractband
    des Internationalen Kongresses „20
    Jahre nach Tschernobyl - Erfahrungen und Lehren für die Zukunft“ der
    Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. und des European Committee
    on Radiation Risk (ECRR), den diese vom 3. bis 5.
    April 2006 in der Charité in Berlin veranstalteten, finden Sie hier als pdf-Datei. Die Datei ist 1,4 MB groß. 
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     Stx462-463.2006.1-2.2 (2 Seiten)  
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Bürgerinitiativen gründen Stiftungsfonds. Zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl
    gründen Badisch-Elsässische Bürgerinitiativen jetzt einen Stiftungsfonds.
    Das uneingelöste Versprechen zum schnellen
    Atomausstieg vor 20 Jahren und die unglaubliche „Renaissance“ von
    Atomenergie-Optionen verlangen ein nachhaltiges Handeln, erklärte Erhard
    Schulz für die Bürgerinitiativen. Die Erträge des gemeinnützigen
    Stiftungsfonds sollen dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, der
    Förderung des Bürgerengagements und der Völkerverständigung dienen. Gezielt
    gefördert werden sollen Umweltaufklärung und -erziehung sowie
    wissenschaftliche Untersuchungen und Projekte zu Risiken und Gefährdungen
    von Natur und Umwelt durch die Atomenergienutzung, Radioaktivität und
    Strahlenanwendung. Am dem Stiftungsfonds kann sich jeder beteiligen.
    Weitere Informationen unter www.Badisch-Elsaessische.net 
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     Stx460-461.2006.8.1 (1 Seite)  
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Katastrophale Sprachregelung. Im Jahre 2003 wurde das Tschernobylforum
    der Vereinten Nationen gegründet – von der Öffentlichkeit kaum
    wahrgenommen. Es vereint Organisationen mit klangvollen Namen: IAEA, WHO,
    FAO, UNDP, UNEP, UN-OCHA, UNSCEAR, Weltbank, die Regierungen Belorußlands, Rußlands und
    der Ukraine. Am 6. und 7. September 2005 wurden nun die Arbeitsergebnisse
    während einer von der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) in Wien
    organisierten Konferenz vorgelegt. Sinn der aufwendigen mehrjährigen
    Zusammenarbeit war die Formulierung von Sprachregelungen im Hinblick auf
    den 20. Jahrestag der Katastrophe im nächsten Jahr (2006), und zwar auf der
    höchstmöglichen Ebene, nämlich der von UN-Organisationen und Regierungen,
    außerdem der Abschluß sämtlicher Forschungsarbeiten zum Thema Tschernobyl
    und die Vermittlung der These, daß das Hauptproblem der Region die Armut
    sei und nicht Tschernobyl. Dr. M. Repacholi, der
    Manager des WHO-Strahlenprogramms bringt es auf seine Weise auf den Punkt:
    "Die Hauptbotschaft des Tschernobylforums
    ist: 'kein Grund zur Beunruhigung'." Ein Bericht und Kommentar von
    Sebastian Pflugbeil.  
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     Stx450-451.2005.1-5.5 (5 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Buchmarkt: "Eine
    Rückkehr gibt es nicht. Lebt wohl! Pripjat, 28.
    April 1986". "Sperrzonen - Pripjat
    und Tschernobyl" heißt der großformatige farbige Bildband von Robert Polidori, der im April 2004 im Göttinger Steidl-Verlag
    erschienen ist. Polidori ist professioneller
    Photograph, er lebt heute in New York und arbeitet regelmäßig für The New
    Yorker, für Geo und den Architectural
    Digest. In Deutschland hat er sich vor allem mit seinem Buch "Havana" einen Namen gemacht, das 2001 ebenfalls im
    Steidl-Verlag erschien. Eine Buchbesprechung von Dr. Sebastian Pflugbeil. 
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     Stx422-423.2004.7,8.2 (2 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Tagungsbericht:
    Tschernobyl und die DDR. Dokumentation einer Tagung an der Hochschule
    Magdeburg-Stendal. "In den Wochen nach
    der Katastrophe stapelte sich in den Läden der DDR ein bisher nie gekanntes
    Angebot von Obst und Gemüse. Zeitzeugen berichten über ein reichliches
    Angebot auch in den Kindertagesstätten. Kinder vorsichtiger Eltern lehnten
    den Salat ab, andere genehmigten sich doppelte Portionen. Die Bevölkerung
    des ehemaligen Bezirks Magdeburg war durch das Zusammentreffen der
    radioaktiven Spaltstoffe mit zufälligen Niederschlägen Anfang Mai 1986
    besonders betroffen. Vergleichbare Kontaminationen dieser Intensität waren
    auf dem Gebiet Gesamtdeutschlands nur im Voralpenraum erfolgt. Schon zwei
    Tage nach der Katastrophe von Tschernobyl wurde in der DDR stark
    ansteigende Radioaktivität festgestellt. So maß Anfang Mai 1986 das
    Magdeburger Bezirkshygieneinstitut in Wiesenkräutern bis zu 76.000 Bq/kg
    und in Bodenproben bis zu 40.000 Bq/kg. Aber nur ein einziges Mal standen
    ein paar Zahlen über die Radioaktivität nach Tschernobyl in der Zeitung:
    "Stabilisierung auf einem niedrigeren Niveau". Das "Neue
    Deutschland" verschwieg, dass Radioaktivitätswerte rund 1000-mal höher
    als üblich waren, ja sogar Anfang Mai nochmals um etwa den Faktor 100
    anstiegen. Was die Bürger der DDR nicht erfuhren, wusste die Regierung ganz
    genau. Ihrem Ziel, die Entwicklung des Sozialismus mit allen Mitteln,
    ordnete die Sozialistische Einheitspartei in der DDR alles unter: den
    Umgang mit der Natur genauso wie die Lebensqualität der Menschen. (...) die
    Umweltdaten (wurden) als Geheime Verschlusssache eingestuft und das
    Ministerium für Staatssicherheit beauftragt, Kritiker der Umweltpolitik und
    anderer Bereiche zu verfolgen und auszuschalten. Hier wurden sogar bewusst
    DDR-Gesetze gebrochen." Das berichten Joachim Schlütter,
    Leiter des Landesbüros Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung und Edda
    Ahrberg, Landesbeauftragte für die Unterlagen des
    Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt, einleitend
    in der jetzt erschienenen 80-seitigen Broschüre zur Dokumentation der
    Ergebnisse eines gemeinsamen Forums von Friedrich-Ebert-Stiftung, Greenkids Magdeburg und der Hochschule
    Magdeburg-Stendal am 19. April 2002. (Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro
    Sachsen-Anhalt (Hrsg.), F. Beyer, Th. Hartmann
    (Red.): Tschernobyl und die DDR: Fakten und Verschleierungen – Auswirkungen
    bis heute? Magdeburg 2003, ISBN 3-89892-185-9, 80 Seiten. Die Broschüre
    wird kostenlos abgegeben. Bestellungen an: Friedrich-Ebert-Stiftung,
    Geißlerstr.1, D-39104 Magdeburg, Fax: 0391/ 56876-15) 
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     Stx398-399.2003.6,7.2 (2 Seiten)  
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     Risiko-Bewertung
    und Kommunikation 
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     Krisenkommunikation
    und Krisenmanagement nach Tschernobyl: Zwischen staatlicher Unfähigkeit,
    Engagement und "Hysterie". Zwischen
    staatlicher Unfähigkeit, Engagement der Bürger und "Hysterie"
    bewegte sich das Spektrum der Reaktionen in Deutschland nach dem
    Reaktorunglück von Tschernobyl. Ein Bericht über die Reaktionen der
    Regierung, von Behörden und Menschen nach der Reaktorkatastrophe von
    Tschernobyl und ihre Nachwirkungen. Erlebt und beschrieben von Thomas
    Dersee. 
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     Stx396-397.2003.3-8.6 (6 Seiten)  
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     Tschernobyl - Jahre danach 
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     2018 
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     Verzögerung bei der neuen Schutzhülle. Die Bundesregierung sieht in der Inbetriebnahme der neuen
    Schutzhülle am havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl eine der
    wesentlichen kurzfristigen Herausforderungen an dem Standort. Laut
    Darstellung der Bundesregierung verzögert sich die für Mai 2018 geplante
    Fertigstellung des sogenannten New Safe Confinement
    (NSC) aufgrund radiologischer Probleme bei Bohrarbeiten der Abdichtmembran
    an der Ostseite des Gebäudebereiches. 
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     Stx754-755.2018.11.1 (1 Seite) 
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     2016 
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     5 Jahre nach
    Fukushima, 30 Jahre nach Tschernobyl: Materialien.
    Wie in der Dezemberausgabe 2015 angekündigt, fand vom 26. bis 28. Februar
    2016 in der Berliner Urania der Kongress „5 Jahre Leben mit Fukushima, 30
    Jahre Leben mit Tschernobyl“ der deutschen Sektion der internationalen
    Ärztevereinigung IPPNW statt. Er hat die Folgen der Katstrophen von
    Fukushima und Tschernobyl für Mensch und Umwelt eindrücklich in Erinnerung
    gebracht. Auf der Website www.tschernobylkongress.de haben die Veranstalter
    Materialien zu den Plenarsitzungen und Foren zur Verfügung gestellt,
    darunter viele Power-Point-Präsentationen, Manuskripte und
    Audio-Mitschnitte. 
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     Stx702-703.2016.8.1 (1 Seite) 
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     2016 
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     30 Jahre
    nach Tschernobyl und 5 Jahre nach Fukushima: 
    Die Katastrophen gehen weiter. - IPPNW-Report
    „Gesundheitliche Folgen der Atom-katastrophen von Tschernobyl und
    Fukushima“ -  „Kein Schlussstrich unter die Akten
    Tschernobyl und Fukushima“ schrieb die deutsche Sektion der internationalen
    Ärzteorganisation für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer
    Verantwortung e.V. (IPPNW) anlässlich der Veröffentlichung ihres Reports
    „30 Jahre Leben mit Tschernobyl – 5 Jahre Leben mit Fukushima:
    Gesundheitliche Folgen der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima“.
    Diesen Bericht veröffentlichte die IPPNW zu ihrem Kongress, den sie mit
    Wissenschaftlern aus Japan, der ehemaligen Sowjetunion, aus Deutschland,
    den USA und aller Welt vom 26. bis 28. Februar 2016 in Berlin
    veranstaltete. 
    Der Report
    zeigt, daß die gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophen weiterhin
    andauern, und die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima sich noch
    jahrzehntelang fortsetzen werden. Die Autoren Dr. med. Angelika Claußen, Europa-Vorsitzende der IPPNW, und Dr. med.
    Alex Rosen, stellvertretender Vorsitzender der deutschen IPPNW-Sektion,
    geben einen Überblick über wissenschaftliche Forschungsergebnisse und
    erläutern den derzeitigen Stand des Wissens zu den Folgen der beiden
    Atomkatastrophen. Jenseits der Kontroversen um die Folgen langfristiger
    Strahlenexposition mehren sich anerkannte wissenschaftliche Publikationen,
    die nachweisen, daß sogenannte Niedrigdosisstrahlung wesentlich
    gefährlicher ist als bislang angenommen. Schon sehr kleine Strahlendosen
    führen zu signifikant er-höhten Risiken für Krebs,
    Herzkreislauferkrankungen, perinatale Sterblichkeit sowie Fehlbildungen bei
    Neugeborenen, schreiben die Autoren. Außerdem sei in großen Teilen Zentral-
    und Osteuropas und in Teilen Asiens das Geschlechterverhältnis neugeborener
    Jungen zu Mädchen nach Tschernobyl sprunghaft und hochsignifikant zu Lasten
    der Mädchen angestiegen. Dieser Effekt weise deutlich auf eine
    Beeinträchtigung der menschlichen Erbanlagen durch Niedrigdosisstrahlung
    hin. 
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     Stx700-701.2016.1-3.3 (3 Seiten) 
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     2015 
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     29 Jahre
    nach Tschernobyl: Wildschweine in Bayern
    weiterhin mit höchsten radioaktiven Belastungen. Geheimniskrämerei um Radioaktivitätsmeßwerte. Knapp drei Jahrzehnte nach
    der Atomkatastrophe von Tschernobyl ist die Strahlenbelastung der
    bayerischen Wildschweine höher als bislang bekannt. Darauf macht das
    Informationszentrum für die Landwirtschaft proplanta
    in einer Mitteilung vom 18. April 2015 aufmerksam. Doch die Messdaten sind
    großenteils unter Verschluss. Der Jagdverband fürchte Schaden für die
    Jäger. 
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     Stx680-681.2015.11-12.2 (2 Seiten) 
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     2015 
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     29 Jahre
    nach Tschernobyl: Die Fertigstellung
    des neuen Tschernobyl-Sarkophags ist nicht sichergestellt. Deutschland dringt
    im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft auf eine zügige Fertigstellung des
    neuen Sarkophags für das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine
    und setzt sich für eine sichere Finanzierung der Baukosten im Rahmen des Chernobyl Shelter Fund (CSF) ein.
    Das erklärt das deutsche Bundesumweltministerium in einer Pressemitteilung
    vom 20. März 2015. Die Bundesregierung sei weiterhin bereit, ihren Anteil
    im Rahmen der vereinbarten Lastenteilung in den Fonds einzuzahlen. „Wir
    erwarten jedoch, dass auch die übrigen Geberländer ihren Anteil
    beisteuern.“ 
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     Stx678-679.2015.4.1 (1 Seite) 
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     2013 
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     Tessin /
    Schweiz: Radioaktiv verseuchte
    Wildschweine. In Fleisch von im Schweizer Kanton Tessin erlegten
    Wildschweinen hat das schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG) jetzt
    hohe Cäsiumwerte festgestellt. In drei von zehn Proben wurden mehr als
    2.000 Becquerel pro Kilogramm (Bq/ kg) gemessen, davon in einer Probe sogar
    mehr als 3.000 Bq/kg. Der Grenzwert in der Schweiz beträgt 1.250 Bq/kg.
    Sieben der zehn Proben hätten darunter gelegen. 
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     Stx638-639.2013.4.1 (1 Seite) 
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     2013 
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     27 Jahre
    nach Tschernobyl, 2 Jahre nach Fukushima: Die Lage in Tschernobyl und Fukushima ist weiter kritisch. Nach
    den Atomunfällen von Tschernobyl im Jahr 1986 und Fukushima Dai-ichi im
    Jahr 2011 werden die Lage vor Ort und die Folgen für Menschen, Flora und
    Fauna von Experten als kritisch eingeschätzt. Eine Anhörung vor dem
    Umweltausschuß des Deutschen Bundestages. 
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     Stx632-633.2013,3-4.2 (2 Seiten) 
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     2013 
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     Test: Keine Heidelbeer-Konfitüre ohne
    Radionuklide aus Tschernobyl. Das radioaktive Erbe der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist auch 27 Jahre danach bei uns immer
    noch präsent. Alle Heidelbeer-Konfitüren enthielten radioaktives Cäsium-137
    aus dem Fallout von Tschernobyl. Das ergab jetzt ein Test der Zeitschrift
    Gesundheitstipp der schweizerischen Konsumenteninfo AG. Sie ließ 14 Heidel- und 6 Waldbeerkonfitüren
    untersuchen und veröffentlichte die Ergebnisse in ihrer April-Ausgabe 2013.
    Bei den Heidelbeerkonfitüren lagen die Belastungen demnach zwischen 0,36
    und 133 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm. 9 Sorten enthielten weniger als
    10 Becquerel pro Kilogramm und 5 Sorten lagen darüber. Am meisten strahlte
    die Konfitüre einer Bio-Marke. Die dafür verwendeten Heidelbeeren enthielten
    damit mehr als 200 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm (berechnet nach dem
    Fruchtanteil). Grund ist die Verwendung von belasteten Beeren aus Ost- und
    Nordeuropa. Die Herkunft der Beeren muß auf den Verpackungen nicht
    angegeben werden. Der vollständige Test ist aus dem Internet abrufbar unter
    www.gesundheitstipp.ch  
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     Stx632-633.2013.1.1 (1 Seite) 
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     2013 
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     27 Jahre nach
    Tschernobyl: Weiterhin
    Tschernobyl-Radiocäsium in Heidelbeermarmelade. Die Bürgermeßstelle
    Yokohama in Japan hat in Heidelbeermarmelade der deutschen Marke Schwartau
    eine radioaktive Kontamination von 22,2±4,6 Becquerel Cäsium-137 pro
    Kilogramm gemessen. Cäsium-134 war nicht enthalten. Es handelt sich um
    „Schwartau Extra Blueberry Jam“,
    Mindesthaltbarkeitsdatum 26.6.2014, im 340
    Gramm-Glas mit der Herkunftsbezeichnung „Deutschland“. Das
    Herstelleretikett des Produkts war in englischer und griechischer Sprache
    beschriftet. Die Abwesenheit von Cäsium-134 läßt darauf schließen, daß die
    darin verarbeiteten Heidelbeeren aus Gebieten stammen, die durch den
    Tschernobyl-Fallout kontaminiert sind. Cäsium-137 aus der Katastrophe von
    Tschernobyl hat 27 Jahre danach noch nicht einmal seine erste Halbwertzeit
    erreicht. 
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     Stx630-631.2013.1,2-2 (2 Seiten) 
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     2012 
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     Beschränkungen bei Schafen in Großbritannien nach 26 Jahren
    aufgehoben. 26 Jahre nach dem 26. April
    1986, als in Tschernobyl der Reaktor 4 explodierte, waren noch 334 Farmen
    in Nordwales und auf 8 Farmen in Cumbria in Großbritannien Beschränkungen
    der Vermarktung in Kraft. Mit dem 1. Juni 2012 hat nun die Food Standards
    Agency (FSA) die Beschränkungen auf diesen Bauernhöfen aufgehoben. 
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     Stx614-615.2012.5.1 (1 Seite) 
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     2011 
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     Weiterhin Tschernobyl-Folgekosten auch in Deutschland. Die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind
    auch 26 Jahre danach noch immer zu spüren. So ist das Fleisch vieler
    Wildschweine noch immer mit mehr als 600 Becquerel Radiocäsium pro
    Kilogramm belastet und darf deshalb bis heute nicht in den Handel gebracht
    werden. Im Jahr 2011 zahlte der Bund dafür an die Jäger 620.000 Euro
    Entschädigung. 
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     Stx610-611.2012.12.1 (1 Seite) 
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     2011 
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     Proteste von Tschernobyl-Veteranen. In der Ukraine eskalierten am 1. November 2011
    Demonstrationen von Tschernobyl-Veteranen gegen die Sparpolitik des Landes.
    Bis zu 1000 Teilnehmer einer Kundgebung sogenannter Liquidatoren
    durchbrachen Berichten zufolge die Absperrungen am Parlamentsgebäude in Kiew,
    bevor sie von Spezialeinheiten der Polizei gestoppt wurden. Die
    Liquidatoren hatten 1986 unter Einsatz ihrer Gesundheit die Folgen der
    Reaktorkatastrophe im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl einzudämmen
    versucht. Nun will die Regierung ihre Sonderrenten kürzen. 
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     Stx600-601.2012.7.1 (1 Seite) 
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     2011 
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     Auch Tschernobyl ist noch nicht gegessen. Der diesjährige Spitzenwert der Pilzmessungen des Umweltinstituts
    München liegt bei 2.500 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm. Diese Belastung
    wiesen Maronenröhrlinge aus dem Gebiet um Mark Oberdorf im Allgäu auf,
    gefunden im Oktober 2011. Werte im 4-stelligen Bereich sind leider noch
    keine Seltenheit, vor allem bei Maronenröhrlingen und Semmelstoppelpilzen.
    Diese Sorten können Cäsium besonders gut aufnehmen. 
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     Stx596-597.2011.11.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    – 25 Jahre danach 
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     Kranke Kinder und beschleunigte Alterung. Majak (Rußland/UdSSR) 1957, Harrisburg (USA) 1979, Tschernobyl (Ukraine/UdSSR)
    1986, Fukushima (Japan) 2011 – auch ein Vierteljahrhundert nach der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl werden die Folgen verdrängt, vertuscht,
    verharmlost und bagatellisiert. Atomlobby und Politiker reden die
    Gefährdung durch sogenannte Niedrigdosisstrahlung mit gezielter Propaganda
    und beharrlichem Verschweigen der Risiken klein. Die Gesellschaft für
    Strahlenschutz hatte für den 6. bis 8. April 2011 Ärzte und Wissenschaftler
    aus den betroffenen Ländern Ukraine, Weißrußland und Rußland, eingeladen.
    Diese sind zu ganz anderen Ergebnissen über die Folgen von Tschernobyl
    gekommen als beispielsweise die Internationale Atomenergieagentur (IAEA)
    und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder das Wissenschaftliche
    Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkungen der Atomstrahlung
    (UNSCEAR). Doppelt so schnell gealterte Katastrophenhelfer, Hirnschäden und
    Beeinträchtigung kognitiver Funktionen, weniger und kranke, genetisch
    geschädigte Kinder, angeborene Entwicklungsschäden, Schilddrüsenkrebs und
    Brustkrebs, Leukämien und Lymphome – das sind Folgen der Reaktorkatastrophe
    von Tschernobyl, wie sie jetzt berichtet wurden. Der Strahlenunfall von
    Tschernobyl zog schwere ökologische Veränderungen nach sich, die zur
    Umsiedlung und Evakuierung der Bevölkerung aus Verbotszonen und
    Umsiedlungszonen und zum notgedrungenen Weiterleben der Bürger in
    radioaktiv verschmutzten Gebieten führte. Darauf wies unter anderem die
    Moskauer Medizinprofessorin Larissa C. Baleva vom
    Zentrum für Forschung und Praxis des Strahlenschutzes von Kindern am
    wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Pädiatrie und Kinderchirurgie des
    russischen Gesundheitsministeriums hin. Ihr Institut betreut sowohl Kinder,
    die noch in Gebieten leben, in denen die Bodenbelastung mit Cäsium-137 bis
    zu 1.665 kBq/m² beträgt, Kinder, die aus der Verbotszone und der
    Umsiedlungszone evakuiert wurden, Kinder, die in der Phase der
    intrauterinen Entwicklung radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, Kinder
    von Liquidatoren und Kinder, die der Bestrahlung durch Jod-131 ausgesetzt
    waren (Geburtsjahrgänge 1968 – 1986). Die bisher 25jährige Beobachtungszeit
    erlaubt, die Besonderheiten des Gesundheitszustandes der Kinder aus jeder Gruppe
    herauszuarbeiten und das Vorhandensein bestimmter Strahleneffekte, die sich
    bei den Kindern aus Hochrisikogruppen entwickelten, festzustellen. 
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     Stx582-583.2011.14-15.2 (2 Seiten) 
    Zu den Orignalseiten
    im pdf-Format 
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     Tschernobyl
    – 25 Jahre danach 
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     Erhöhte Sterblichkeit von Neugeborenen nach Tschernobyl. Trendanalysen der Monatsdaten der Perinatalsterblichkeit
    aus Westdeutschland und der Säuglingssterblichkeit aus Polen zeigen im Jahr
    1987, dem Jahr nach Tschernobyl, jeweils statistisch signifikante
    Zusammenhänge mit der Cäsiumbelastung der Mütter über Milchverzehr. In
    beiden Datensätzen treten Maxima der Sterblichkeit sieben Monate nach den
    Maxima der Cäsiumbelastung auf. Die Dosis-Wirkungsbeziehung (DWB) ist stark
    nach oben gekrümmt, der Schätzwert für den Dosisexponenten beträgt 3,7. Die
    Abweichung der Dosis-Wirkungsbeziehung von einem linearen Verlauf ist
    deutlich signifikant. Statistische Überlegungen lassen für die analytische
    Form der Dosis-Wirkungsbeziehung eine kumulative Lognormalverteilung
    erwarten. In den
    höchstbelasteten Regionen der Ukraine (Oblast Zhitomir)
    und Weißrusslands (Oblast Gomel) zeigt sich nach Tschernobyl außer einer
    Erhöhung im Jahr 1987 ein deutlich größerer Anstieg in den 1990er Jahren,
    welcher mit der verzögerten Wirkung von Strontium erklärt werden kann. Mit
    etwa 1.000 zusätzlich gestorbenen Neugeborenen in den Jahren 1990 bis 1997
    ist der Strontiumeffekt mehr als 10-mal so groß
    wie der Cäsiumeffekt im Jahr 1987. Immer
    noch geht die internationale Strahlenschutzkommission von der Existenz
    einer Schwellendosis für teratogene Schäden in Höhe von 100 Millisievert
    (mSv) aus. Nach offiziellen Angaben betrug die mittlere Dosis im ersten
    Folgejahr nach Tschernobyl in Deutschland aber nur 0,2 mSv. Die obigen
    Ergebnisse widersprechen damit dem Konzept einer unschädlichen Dosis für
    teratogene Schäden. Eine Analyse von Dr. Alfred Körblein. 
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     Stx580-581.2011.1-8.8 (8 Seiten) 
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     Tschernobyl
    – 25 Jahre danach 
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     Berlin, 5.
    bis 10. April 2011: Einladung zu
    zwei internationalen Kongressen der Gesellschaft für Strahlenschutz und der
    IPPNW. Die Gesellschaft für Strahlenschutz (GSS) und die Internationalen
    Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) veranstalten im April 2011
    zwei aufeinanderfolgende Kongresse. Informationen und Anmeldungen unter www.strahlentelex.de/tschernobylkongress-gss2011.htm
     
    und www.tschernobylkongress.de
     
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     Stx576-577.2011.1.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    – 24 Jahre danach 
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     Buchmarkt: 24 Jahre nach Tschernobyl. Die New
    Yorker Akademie der Wissenschaften hat in englischer Sprache eine
    umfangreiche Übersicht aus dem russischen und ukrainischen Sprachraum über
    die Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl veröffentlicht. Wer
    Gelegenheit hatte, mit Geschädigten der Katastrophe von Tschernobyl zu
    sprechen, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier Menschen
    infolge der äußeren Bestrahlung oder der im Körper aufgenommenen
    radioaktiven Isotope in ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit
    zutiefst geschädigt wurden. Es ist ihm ein Anliegen, Genaueres über diese
    Schäden zu erfahren und greift deshalb mit großem Interesse nach diesem
    Heft der New Yorker Akademie der Wissenschaften: „Chernobyl.
    Consequences of the Catastrophe for People and the Environment“. Es ist von Alexej V. Yablokov, Vassiliy B. Nesterenko und Alexej V. Nesterenko
    zusammengestellt worden. Alexej V. Yablokov ist
    Biologe, Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, Vassily B. Nesterenko hat in
    Minsk das wissenschaftliche Institut „BELRAD“ aufgebaut, das die Folgen des
    Ereignisses vom 26. April 1986 verfolgt und registriert. Als einer der
    ersten flog er im Helikopter über den Unglücksreaktor. Er starb im Herbst
    2008. Alexey V. Nesterenko ist sein Sohn, der
    jetzt das Minsker Institut leitet und dessen Tradition weiter pflegt. Eine
    Rezension von Jürg Ulrich. Alexej V. Yablokov, Vassiliy B. Nesterenko,
    Alexej V. Nesterenko: Chernobyl.
    Consequences
    of the Catastrophe for People and the Environment. The New York Academy of
    Sciences, Annals Vol 1181, Dec 2009, 335 p., www.nyas.org/Publications/Annals/Detail.aspx?cid=f3f3bd16-51ba-4d7b-a086-753f44b3bfc1
     
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     Stx560-561.2010.13-15.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl
    – 23 Jahre danach 
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     Weniger und mißgebildete Insekten und Vögel. Die ökologischen Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von
    Tschernobyl, die sich Ende dieses Monats zum 23. Mal jährt, sind größer als
    früher angenommen und erhofft. Die freigesetzten Radionuklide dezimieren
    auch weiterhin Insekten und Spinnen. Und mißgebildete Insekten sind auch
    schon im Normalbetrieb von Atomkraftwerken deutlich vermehrt in deren
    Umgebung zu finden. (A. P. Møller, T. A. Mousseau 2009; C. Hesse-Honegger, P. Wallimann 2008) 
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     Stx534-535.2009.1-2.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    – 21 Jahre danach 
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     Artenvielfalt und Populationsdichte von Vögeln nehmen mit
    höherer Strahlung ab. Im Sommer 2007 haben A.
    P. Møller (Curie-Universität Paris) und T. A. Mousseau (University of South
    Carolina) eine Arbeit über Waldvögel in der Umgebung des Atomkraftwerks
    Tschernobyl vorgelegt, die die weitverbreitete Meinung angreift, daß die
    Sperrzone um Tschernobyl ein blühendes Naturschutzreservat sei, in dem man
    seit Jahren zunehmend den herrlichsten Wildarten begegnen könne.
    Tatsächlich kann einem dort ein großer Elch oder ein Bär über den Weg
    laufen. Untersucht man aber die Situation genauer, ergibt sich ein ganz
    anderes Bild. Es gibt bisher kein standardisiertes Vorgehen, wie man die
    Auswirkungen von Radioaktivität auf gewöhnliche Tiere untersuchen sollte,
    deshalb blieb bisher die Frage nach den ökologischen Folgen der
    Radioaktivität unbeantwortet. Die Autoren haben sich nun der Artenvielfalt
    und Populationsdichte von Waldvögeln gewidmet. 
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     Stx498-499.2007.5.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Buchmarkt: Atomkraft als Risiko. Zum 20.
    Jahrestag der Tschernobylkatastrophe
    veranstaltete Lutz Mez im Wintersemester 2005/06
    an der Freien Universität in Berlin eine Ringvorlesung, in der Tschernobyl
    von sehr verschiedenen Seiten diskutiert wurde. Zum 25.
    Tschernobyl-Jahrestag liegen die Vorlesungen nun in überarbeiteter Form als
    Buch vor. 
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     Stx576-577.2011.8.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     In Norwegens Schafen steckt besonders viel Radioaktivität. In norwegischen Schafen befindet sich auch 20 Jahre nach dem
    Reaktorunglück von Tschernobyl noch besonders viel künstliche
    Radioaktivität. Das berichtet der britische „New Scientist“ (Nr. 2575, S.
    7) unter Berufung auf die norwegische Strahlenschutzbehörde. In diesem Jahr
    (2006) habe sich die radioaktive Belastung mit Cäsium-137 auf bis zu 7.000
    Becquerel pro Kilogramm Schaffleisch im Vergleich zu den Vorjahren
    verdoppelt. 
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     Stx476-477.2006.6.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Buchmarkt: Chernobyl: 20 Years On.
    Der vorliegende englischsprachige Dokumentationsband des European Committee on Radiation Risk
    (ECRR) bietet 14 sehr fakten- und materialreiche Überblicke: zu den
    gesundheitlichen Konsequenzen im allgemeinen, sowie speziell bei den
    Liquidatoren (Yablokov, mit ca. 200
    Literaturangaben), zu den genetischen und zellbiologischen Auswirkungen
    beim Menschen (Burlakova und Nazarov),
    zu Schädigungen des Zentralnervensystems und der geistig-seelischen
    Gesundheit auch bei der nachfolgenden Generation (Loganovsky,
    in kritischer Auseinandersetzung mit den Angaben des Tschernobyl-Forums),
    zu den Folgen für wildlebende Wirbeltiere (Krysanov)
    und Wild- und Nutzpflanzen (Grodzinsky, mit Fotos
    der Fehlbildungen), zu Chromosomenaberrationen in menschlichen Lymphozyten
    (Snigiryova und Shevchenko), zu teratogenen
    Schäden in mehreren europäischen Ländern (Schmitz-Feuerhake), zur
    Säuglingsleukämie in Großbritannien, Griechenland und Deutschland (Busby), zur perinatalen Sterblichkeit und angeborenen Mißbildungen (Körblein et
    al.). Imanaka erweckt fundierte Zweifel an der
    Behauptung, es habe nach der Katastrophe praktisch keine akuten
    Strahlenkrankheiten in der Umgebung von Tschernobyl gegeben. Mit den –
    überwiegend unterlassenen – praktischen Maßnahmen zur Reduzierung der
    Strahlenbelastung der Bevölkerung beschäftigen sich Nestrenko
    und Nestrenko; sie empfehlen die Reduzierung der
    Cäsium-137-Belastung mittels industriell hergestelltem Apfelpektin. - Busby, C. C.; Yablokov, A.V.
    (Hrsg.): Chernobyl: 20 Years
    On. Health
    Effects of the Chernobyl
    Accident. Documents of the ECRR 2006, No. 1. Green
    Audit Press, Aberystwyth 2006. ISBN
    1-897761-25-2. 250 S., zahlr. Tabellen, Fotos und Karten. ₤ 55 (€ 90).
    Reduzierter Preis für Studenten ₤ 20 (€ 32) über: admin@euradcom.org.
    - Eine begrenzte Anzahl Exemplare ist für den verbilligten Preis von EUR
    47,- erhältlich bei der Geschäftsstelle der Gesellschaft für
    Strahlenschutz, Peter-Michels-Str. 54, D-50827 Köln. 
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     Stx466-467.2006.7-8.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Streit um Tschernobyl-Opferzahlen. „Den Behörden nicht
    vertrauen“. Nach Auffassung der atomkritischen
    Ärzteorganisation IPPNW kann der Streit um die Opfer der Reaktorkatastrophe
    von Tschernobyl beigelegt werden, wenn die zuständigen staatlichen oder
    staatsnahen Behörden und wissenschaftlichen Fachgremien dazu übergehen,
    seriöse und öffentlich nachvollziehbare wissenschaftliche Fakten zu
    veröffentlichen. „Wir brauchen den makaberen
    Streit um die Tschernobyl-Opfer nicht“, erklärte der IPPNW-Atomexperte
    Henrik Paulitz am 26. April 2006 anläßlich des
    20. Jahrestages der Atomkatastrophe. „Es würde uns vollständig genügen,
    wenn die zuständigen Behörden und die offiziellen Organisationen damit
    aufhören würden, ihre eigenen Zahlen zu manipulieren und die Öffentlichkeit
    zu täuschen.“ Die Internationale Atomenergie Organisation IAEO und die
    Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich nach Auffassung der IPPNW mit
    ihrer Vorgehensweise selbst ins Abseits gestellt. 
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     Stx464-465.2006.6.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Wir gehen nicht vorsichtiger um mit Radioaktivität, sondern
    nachlässiger. 20 Jahre Beobachtungen im Strahlenschutz. Internationale Atomenergie Agentur (IAEA) und
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) versuchten mit ihrem „Tschernobylprojekt“
    zu vertuschen und abzuwiegeln. Tagungen in Bern und in Berlin haben dagegen
    gezeigt: ● Seit 20 Jahren befindet sich offenbar mehr Radioaktivität aus
    dem Katastrophenreaktor von Tschernobyl in unserer Umwelt, als bisher
    zugegeben und die Strahlendosen sind vielfach höher als nach physikalischen
    Abschätzungen zu erwarten wäre. Es reicht nicht, lediglich das relativ
    leicht meßbare und deshalb als Leitnuklid gewählte Radiocäsium zu
    betrachten. ● Die gesundheitlichen Folgen beschränken sich nicht auf
    Erkrankungen und Krebs der Schilddrüse. Wegen der größeren Einwohnerzahl
    ist in Westeuropa mit mehr Gesundheitsschäden durch die Reaktorkatastrophe
    zu rechnen, als in den Ländern nahe Tschernobyl, obwohl die
    durchschnittlich erhaltene Strahlendosis des Einzelnen bei uns viel
    niedriger ist als dort. Wen es trifft, den trifft es voll. Um so
    aufmerksamer sollten wir die Berichte über das Ausmaß und die Vielfalt der
    gesundheitlichen Schäden in der Ukraine, in Weißrußland und in Rußland
    verfolgen. ● In der Folge der Reaktorkatastrophe vor 20 Jahren hat sich in
    der Wahrnehmung und Behandlung von Radioaktivität ein Wandel vollzogen. In
    den Interessenkonflikten um den Atomausstieg hat das dazu geführt, daß der
    Strahlenschutz in Deutschland abgeschwächt wurde, sogar über das von der EU
    geforderte Maß hinaus. Eine ökonomische Deckelung wurde eingeführt und der
    Grundsatz des Minimierungsgebots aufgegeben. Wir gehen tatsächlich heute
    nicht vorsichtiger, sondern nachlässiger mit der Radioaktivität um. Dem
    Fatalismus aber sollte nicht nachgegeben werden, denn die gesundheitlichen
    Folgeschäden sind größer als gerne behauptet. Ein Bericht von Thomas Dersee. 
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     Stx464-465.2006.1-6.6 (6 Seiten) 
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Internationaler
    Kongreß „20 Jahre nach Tschernobyl“ vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Berliner Charité: „Der deutlich
    größte Teil des Reaktorinventars wurde infolge einer Kernexplosion
    ausgestoßen. Einen größeren Unfall kann es nicht geben.“ 20 Jahre
    Mythenbildungen vernebeln die Sicht auf die Wirklichkeit und müssen beendet
    werden. Führende Wissenschaftler und Ärzte aus den betroffenen Ländern
    Ukraine, Weißrußland und Rußland sind zu ganz anderen Ergebnissen über die
    Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 gekommen, als
    die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) und die
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) im September 2005 auf ihrer Tagung in
    Wien und in dem Report des sogenannten Tschernobylforums.
    Auf dem Kongreß der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz, den diese
    gemeinsam mit dem European Committee on Radiation
    Risk (ECRR) vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Charité in Berlin veranstaltete, wurde das besonders deutlich. 
    Den
    vollständigen Abstractband des Internationalen
    Kongresses „20 Jahre nach
    Tschernobyl - Erfahrungen und Lehren für die Zukunft“ der Gesellschaft
    für Strahlenschutz e.V. und des European Committee
    on Radiation Risk (ECRR), den diese vom 3. bis 5.
    April 2006 in der Charité in Berlin veranstalteten, finden Sie hier als pdf-Datei. Die Datei ist 1,33 MB groß. 
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     Stx462-463.2006.1-2.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Bürgerinitiativen gründen Stiftungsfonds. Zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl
    gründen Badisch-Elsässische Bürgerinitiativen jetzt einen Stiftungsfonds.
    Das uneingelöste Versprechen zum schnellen
    Atomausstieg vor 20 Jahren und die unglaubliche „Renaissance“ von
    Atomenergie-Optionen verlangen ein nachhaltiges Handeln, erklärte Erhard
    Schulz für die Bürgerinitiativen. Die Erträge des gemeinnützigen
    Stiftungsfonds sollen dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, der
    Förderung des Bürgerengagements und der Völkerverständigung dienen. Gezielt
    gefördert werden sollen Umweltaufklärung und -erziehung sowie
    wissenschaftliche Untersuchungen und Projekte zu Risiken und Gefährdungen
    von Natur und Umwelt durch die Atomenergienutzung, Radioaktivität und
    Strahlenanwendung. Am dem Stiftungsfonds kann sich jeder beteiligen.
    Weitere Informationen unter www.Badisch-Elsaessische.net 
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     Stx460-461.2006.8.1 (1 Seite)  
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     Tschernobyl
    – 20 Jahre danach 
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     Katastrophale Sprachregelung. Im Jahre 2003 wurde das Tschernobylforum
    der Vereinten Nationen gegründet – von der Öffentlichkeit kaum
    wahrgenommen. Es vereint Organisationen mit klangvollen Namen: IAEA, WHO, FAO,
    UNDP, UNEP, UN-OCHA, UNSCEAR, Weltbank, die Regierungen Belorußlands,
    Rußlands und der Ukraine. Am 6. und 7. September
    2005 wurden nun die Arbeitsergebnisse während einer von der Internationalen
    Atomenergieagentur (IAEA) in Wien organisierten Konferenz vorgelegt. Sinn
    der aufwendigen mehrjährigen Zusammenarbeit war die Formulierung von
    Sprachregelungen im Hinblick auf den 20. Jahrestag der Katastrophe im
    nächsten Jahr (2006), und zwar auf der höchstmöglichen Ebene, nämlich der
    von UN-Organisationen und Regierungen, außerdem der Abschluß sämtlicher
    Forschungsarbeiten zum Thema Tschernobyl und die Vermittlung der These, daß
    das Hauptproblem der Region die Armut sei und nicht Tschernobyl. Dr. M. Repacholi, der Manager des WHO-Strahlenprogramms bringt
    es auf seine Weise auf den Punkt: "Die Hauptbotschaft des Tschernobylforums ist: 'kein Grund zur
    Beunruhigung'." Ein Bericht und Kommentar von Sebastian Pflugbeil.  
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     Stx450-451.2005.1-5.5 (5 Seiten)  
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     Tschernobyl
    - 19 Jahre danach 
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     Radioaktive
    Belastungen im Bayerischen Wald.
    Untersuchung des Bundesamt für Strahlenschutz –
    Keine Entwarnung für den Verzehr von Wildbret. 19 Jahre nach Tschernobyl
    ist Wildbret noch immer radioaktiv belastet. Das belegt eine vom Bundesamt
    für Strahlenschutz (BfS) in Auftrag gegebene
    Studie, bei der die radioaktive Belastung von Wildbret, Pflanzen und Böden
    des Bayerischen Waldes gemessen wurden. Bei Wildschweinen steigt die
    radioaktive Belastung seit 1996 sogar wieder an.  
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     Stx448-449.2005.3,4.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl
    - 20 Jahre danach 
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     Aufruf zu
    Tschernobyl-Kongreß war voreilig. Voreilig war
    eine Kongressankündigung in der Mai-Ausgabe von Strahlentelex. Unter dem
    Motto "20 Jahre Leben mit Tschernobyl" wollte die Gesellschaft
    für Strahlenschutz gemeinsam mit weiteren Organisationen für März 2006
    kritische Wissenschaftler, Politiker, Ärzte, engagierte Bürger und
    Vertreter von Tschernobyl-Initiativen zu einem Fachkongreß nach Feldkirch
    in Österreich einladen. Bisher unterdrückten Nachrichten über die Folgen
    der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl solle zu mehr Licht verholfen
    werden, hieß es. Das scheint nun nicht mehr garantiert. "Die Form der
    Ankündigung im Strahlentelex" stieß beim Mitveranstalter Otto Hug
    Strahleninstitut - MHM e.V. in München und – Institutsleiter Prof. Dr.
    Edmund Lengfelder zufolge – bei der Luxemburger
    Stiftung "Ein Herz für krebskranke Kinder" auf scharfe Kritik.  
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     Stx444-445.2005.8.1 (1 Seite)  
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     Tschernobyl
    - 20 Jahre danach 
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     9.-12. März
    2006 in Feldkirch in Vorarlberg/Österreich: "20 Jahre Leben mit
    Tschernobyl: Erfahrungen und Lehren für die Zukunft". Erste
    Ankündigung und Einladung zum internationalen Kongreß der Gesellschaft für
    Strahlenschutz und des Otto Hug Strahleninstituts - MHM. Unmittelbar nach der Tschernobyl-Katastrophe hat der sowjetische
    Geheimdienst (KGB) eine lange Liste von Themen als "streng
    geheim" klassifiziert. Das hat der betroffenen Bevölkerung wenig
    geholfen: Es gab keine wahrheitsgemäße Berichterstattung über die Ursachen
    der Katastrophe, keine wahrheitsgemäße Dokumentation der Strahlenschäden
    bei der Bevölkerung und bei den Katastrophenhelfern, keine wahrheitsgemäße
    Dokumentation der radioaktiven Kontamination der betroffenen Gebiete.
    Wichtige Maßnahmen, die zum Schutz der Bevölkerung hätten getroffen werden
    können, unterblieben. Bis heute wird nicht offen über Tschernobyl geredet.
    International angesehene Gremien sprechen heute noch von nur 31
    Strahlentoten nach Tschernobyl. Es wird nahezu jede Gesundheitsschädigung
    infolge von Tschernobyl abgestritten – bis auf Schilddrüsenkrebs bei
    Kindern. Es gibt jedoch immer mehr Wissenschaftler in Ost und West, die
    sich dafür einsetzen, die Wahrheit hinter den Nebelbänken aufzuspüren und
    den betroffenen Menschen in der Region um Tschernobyl wirksam zu helfen.
    Diese Wissenschaftler haben es schwer, ihre Analysen in den international
    akzeptierten Journalen zu publizieren. Das Ziel der Tagung besteht deshalb
    darin, ihnen Gehör zu verschaffen, 20 Jahre Leid zu dokumentieren, Lügen
    und Lügner zu benennen und Konsequenzen zu ziehen. Die Gesellschaft für
    Strahlenschutz, das Otto Hug Strahleninstitut - MHM, die Stiftung Een Häerz fir
    kriibskrank Kanner asbl Luxembourg, der Deutsche Verband für
    Tschernobyl-Hilfe, die Europäische Arbeitsgemeinschaft "Mut zur
    Ethik" und die Vorarlberger Landesregierung laden zum 9. bis 12. März
    2006 nach Feldkirch in Vorarlberg/Österreich ein, behinderte und schwer
    oder gar nicht publizierbare Forschungsergebnisse aus dem
    Tschernobyl-Kontext vorzustellen und zu diskutieren. Interessierte Bürger
    und Vertreter von Tschernobylinitiativen,
    Energiewissenschaftler, Politiker und Ärzte sind eingeladen zu studieren,
    zu fragen und gemeinsam nach vernünftigen Maßnahmen zu suchen, in denen das
    Wohl der Tschernobylopfer Vorrang hat vor der
    Unterstützung sinnarmer technischer Projekte im Bereich der Kerntechnik.
    Der Kongreß beschäftigt sich mit den medizinischen und sozialökonomischen
    Problemen und Aspekten in der Ukraine, in Weißrußland, Rußland und in
    Europa, mit technischen Fragen, strukturellen Hintergründen, internationaler
    Informationspolitik und Programmen zur Beseitigung der Folgen der
    Katastrophe von Tschernobyl. Um die Anmeldung von Vorträgen und Postern und
    die Abgabe der Abstracts (maxi-mal 300 Wörter in Deutsch und Englisch oder
    in Russisch und Deutsch oder Englisch) wird bis zum 15. August 2005 gebeten. 
    Information
    und Kontakt: Tagungsbüro Tschernobyl 2006,
    Postfach 756, CH-8044 Zürich, mailto:tschernobyl2006@gmx.net. 
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     Stx440-441.2005.8.1 (1 Seite)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl
    - 19 Jahre danach 
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     Britische
    Schafe sind immer noch radioaktiv verseucht. In Großbritannien gelten der Food Standards Agency zufolge, der
    für Lebensmittelsicherheit zuständigen Behörde, auch 19 Jahre nach der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wegen der anhaltenden radioaktiven
    Verseuchung immer noch restriktive Maßnahmen für 379 landwirtschaftliche
    Betriebe, die insgesamt eine Fläche von 74.000 Hektar und 200.000 Schafe
    umfassen. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.  
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     Stx440-441.2005.6-7.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl
    - 17 Jahre danach 
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     Bisher
    geheimgehaltenes Archivmaterial über das AKW Tschernobyl veröffentlicht. Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat unmittelbar vor dem
    17. Jahrestag der Havarie im Atomkraftwerk Tschernobyl auf seiner
    Internetseite 121 Dokumente aus dem Archiv des KGB in der Ukrainischen
    Sowjetischen Sozialistischen Republik aus der Zeit zwischen 1971 und 1988
    veröffentlicht, die die Arbeiten am Atomkraftwerk Tschernobyl und die
    dortige Havarie vom 26. April 1986 dokumentieren: http://www.sbu.gov.ua 
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     Stx392-393.2003.7.1 (1 Seite)  
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     Tschernobyl
    - 17 Jahre danach 
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     Gesundheitsfolgen
    bei Kindern in Weißrußland und der Ukraine. In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität
    Basel veranstaltete die Schweizer Sektion von PSR/IPPNW (Physicians for Social Responsibility/Internationale
    Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) am 15. Februar 2003 ein
    Fortbildungs-Symposium zum Thema "Gesundheitsfolgen von Tschernobyl bei
    Kindern". Berichtet wurde im Kantonsspital Basel über die Auswirkungen
    radioaktiver Strahlung bei Kindern, die in den belasteten Gebieten von
    Weißrußland und der Ukraine leben. Die Professoren Andreas Nidecker und Michel Fernex
    schrieben darüber in der Schweizerischen Ärztezeitung. 
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     Stx388-389.2003.7,8.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl
    - 16 Jahre danach 
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     Das
    Bundesamt für Strahlenschutz rät zur Minimierung der Strahlenbelastung zum
    Verzicht auf Wildbret, Waldpilze und Waldbeeren. Auch 16 Jahre nach Tschernobyl sind Auswirkungen der
    Reaktorkatastrophe in Deutschland zu beobachten. Zwar seien die
    Nahrungsmittel insgesamt nur noch sehr gering radioaktiv kontaminiert,
    einzelne Produkte wie Wild und bestimmte Pilzarten seien aber immer noch
    hoch belastet. Das teilte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit. Wenn Wildbret, wildwachsende Speisepilze und
    Waldbeeren in üblichen Mengen verzehrt würden, sei die zusätzliche
    Strahlenexposition zwar vergleichsweise gering, aber vermeidbar. Wer seine
    persönliche Exposition minimieren möchte, solle deshalb auf den Genuß
    dieser Lebensmittel verzichten, meint das BfS.
    Einen aufschlußreichen Überblick über die Folgen des Tschernobyl-Unfalls in
    Weißrußland, der Ukraine und in Rußland, merkt
    das BfS ergänzend an, gebe ein neuer Bericht der
    beiden UN-Organisationen UNICEF und UNDP "The Human Consequences of the Chernobyl Nuclear Accident" http://www.undp.org/dpa/publications/chernobyl.pdf.
    Danach werde unter anderem die Zahl der Fälle von Schilddrüsenkrebs bei
    Jugendlichen von rund 2.000 in den nächsten Jahren auf 8.000 bis 10.000
    Erkrankungen ansteigen. 
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     Stx376-377.2002.5,6.2 (2 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl
    - 15 Jahre danach 
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     Notfallvorsorge.
    Pünktlich zum 26. April 2001, dem 15. Jahrestag des
    Atomunglücks von Tschernobyl, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zwei neue Informationsblätter zu den Themen
    "Notfallvorsorge des BfS" und "Die
    Kontamination von Lebensmitteln durch den Reaktorunfall von
    Tschernobyl" herausgegeben. Demzufolge führt die durch den
    Reaktorunfall auf den Boden in Deutschland abgelagerte Radioaktivität noch
    immer zu einer Kontamination von Nahrungsmitteln, vorwiegend mit dem
    künstlichen Radionuklid Cäsium-137. Vor allem in Pilzen und Waldfrüchten
    sowie in Wildfleisch seien immer wieder höhere Aktivitätskonzentrationen
    anzutreffen. Wer seine persönliche Strahlenbelastung so gering wie möglich
    halten wolle, solle deshalb auf den Verzehr übermäßig belasteter Produkte
    wie bestimmte Pilze und Wild verzichten. 
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     Stx344-345.2001.7,8.2 (Kurzmitteilung, 2 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl
    - 15 Jahre danach 
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     Verzögerter
    Atomausstieg. 768 Millionen Dollar für einen neuen Sarkophag des
    Atomreaktors in Tschernobyl. Der Ausstieg
    aus der Nutzung der Atomenergie soll nach den Vorstellungen von
    Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) noch in diesem Jahr gesetzlich
    verankert werden. Das verkündete er am 25. April 2001 in Berlin auf einer
    Pressekonferenz zum 15. Jahrestag der Reaktorexplosion im ukrainischen
    Atomkraftwerk Tschernobyl. "Wir sind noch nicht ganz fertig. Aber ich
    denke, wir sind kurz vorm Abschluß", erklärte er. Neben der
    Festschreibung des Atomkonsenses im Gesetz steht auch die formelle
    Unterschrift der Stromkonzerne noch aus. Fragen nach den Gründen der
    Verzögerung beantwortete Trittin nicht. 
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     Stx344-345.2001.7.1 (1 Seite)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl
    - 15 Jahre danach 
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     Schon
    geringe Strahlung erhöhte das Krebsrisiko. Jodtabletten müssen im Katastrophenfall
    früher ausgegeben werden als bisher in Deutschland geplant. 15 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl beginnen
    auch bislang weniger kritische Beobachter die Folgen der radioaktiven
    Belastungen neu zu bewerten. Untersuchungen der betroffenen Bevölkerung in
    Weißrußland, der Ukraine und Rußland zeigen, daß schon niedrigere
    Strahlendosen als bislang angenommen das Risiko erhöhen, an
    Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Die Ergebnisse könnten dazu führen, daß die
    in Deutschland geltenden sogenannten Eingreifrichtwerte des
    Katastrophenschutzes herabgesetzt werden müssen. 
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     Stx344-345.2001.6,7.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl
    - 15 Jahre danach 
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     Mindestens 300
    Neugeborene sind in Deutschland in Folge von Tschernobyl gestorben.
    Ergebnisse stehen im Widerspruch zu alten Vorstellungen von der Existenz
    einer Schwellendosis. Anläßlich des 15.
    Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl präsentierte Dr. Alfred Körblein vom Umweltinstitut München im April 2001 eine
    Studie über die Auswirkungen von Tschernobyl auf die Säuglingssterblichkeit
    in Deutschland. Danach starben hierzulande im Jahre 1987 vermutlich mehr
    als 300 Neugeborene in Folge von Tschernobyl. Laut Körblein
    sind 1987 fünf Prozent mehr Neugeborene gestorben als üblich. Die
    Auswertung der Monatsdaten ergebe einen hochsignifikanten Zusammenhang
    zwischen der Strahlenexposition des Embryos durch radioaktives Cäsium und
    der Perinatalsterblichkeit 7 Monate nach dem
    Super-GAU. Diese früheren Ergebnisse seiner Studie (vergl.
    Stx296-297.1999.2,3.2) präsentierte jetzt Körblein zusammen mit einer neuen Auswertung von
    polnischen Daten der Säuglingssterblichkeit, die seine Befunde für
    Deutschland bestätigen. 
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     Stx344-345.2001.6.1 (1 Seite)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl
    - 14 Jahre danach 
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     Bei
    Tschernobyl mutiert Weizen. Vierzehn
    Jahre nach der Reaktorkatstrophe von Tschernobyl verändert sich das Erbgut neu
    gesetzter Pflanzen in der Umgebung des Unglücksreaktors stärker als
    woanders. Einem Bericht aus dem Baseler Friedrich Miescher-Institut
    von Forschern um Olga Kovalchuk in der
    Fachzeitschrift "Nature" (Nature, Bd. 407, S. 583) zufolge
    ist die Mutationsrate von Weizen sechsfach erhöht. 
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     Stx332-333.2000.11,12.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 14 Jahre danach 
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     Chromosomenstudie
    belegt: Belorussische Kinder sind durch die Tschernobyl-Katastrophe mit bis
    zu 500 Milligray strahlenbelastet. In einer Vielzahl von Veröffentlichungen werden
    Chromosomenanalysen an Personen beschrieben, die durch den Tschernobylunfall am 26. April 1986 verstrahlt wurden.
    Die Untersuchungen an Einzelpersonen oder Personengruppen aus Belorussland, der Ukraine und Russland werden dabei nicht
    nur vorgenommen, um nach der Reaktorkatastrophe eine Dosisermittlung
    durchzuführen, sie dienen auch einer Risikoabschätzung der zu erwartenden
    strahlenbedingten Erkrankungen. In der Ausgabe der Zeitschrift Radiation Protection Dosimetry No.2
    2000, veröffentlichte L. S. Mikhalevich von der
    belorussischen Akademie der Wissenschaften in Minsk und Kollegen das
    Ergebnis einer Chromosomenuntersuchung an 86 belorussischen Kindern, denen
    kurz nach der Reaktorkatastrophe Blutproben entnommen worden waren. Die dabei
    von den Autoren ermittelten Dosiswerte liegen um ein Vielfaches über denen,
    die offiziell angegeben werden. Ähnlich hohe Dosen, ermittelt durch
    biologische Dosimetrie, mit Werten von 300 bis 500 Milligray,
    sind nicht ungewöhnlich für Evakuierte aus der Stadt Pripjat
    und benachbarten Gebieten wie Kharkov, stellen
    die Autoren fest. Die Untersuchung zeige nochmals deutlich, dass die
    erhaltene Dosis nicht mit den Bodenwerten der Cäsiumbelastung korreliert
    werden dürfe und dass die physikalischen Dosisabschätzungen das reale
    Ausmaß der Verstrahlung weit unterschätzen. 
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     Stx320-321.2000.5,6.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 13 Jahre danach 
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     "Weißrußland
    stirbt". Demographische Probleme in Belorußland. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil vom
    Ersten Internationalen Wissenschaftlich-Praktischen Kongreß zu
    Demographischen Problemen Belorußlands, der vom
    17. - 20. März 1999 in Minsk stattfand.  
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     Stx294-295.1999.2,3.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 11 Jahre danach 
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     Unterschiedliche
    Einschätzungen. Über die Zahl der
    Krankheitsfälle, sinnvolle Grenzwerte, die Verseuchung der Böden und die
    Einschätzung der Langzeitfolgen gibt es auch elf Jahre nach der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl unterschiedliche Angaben. Eine
    Dokumentation des Ökologie-Instituts Wien hat Berichte zur Situation in den
    Republiken Ukraine, Weißrußland und Rußland nach dem Unfall miteinander
    verglichen. Die Zusammenschau zeigt, wie schwierig eine Bewertung
    grundsätzlich ist und wie stark die jeweiligen Interessen und Rahmenbedingungen
    die Einschätzung der Folgen beeinflussen. Grundlage der Dokumentation sind
    Berichte, die internationale Organisationen, nationale Stellen und örtliche
    wissenschaftliche Institute sowie Hilfsorganisationen anläßlich des 10.
    Jahrestages 1996 der Öffentlichkeit präsentierten.  
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     Stx248-249.1997.10.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 10 Jahre danach 
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     Beherrschtes
    Entsetzen. 7 Buchbesprechungen zum
    Thema Tschernobyl. Susan Boos: Beherrschtes Entsetzen. Yu. I. Bandazhevsky
    et al.: Clinical and Experimental Aspects of the Effect of Incorporated
    Radionuclides upon the Organism. W.B. Nesterenko: Ausmaß und Folgen der
    Tschernobyl-Katastrophe in Belarus, Rußland und der Ukraine. Ja. J. Serkis
    et al.: Tschernobyl und seine Folgen, Band 1, Radiobiologische Aspekte der Tschernobyler Katastrophe. L. I. Franzewitsch
    et al.: Tschernobyl und seine Folgen, Band 2, Tiere im Strahlenfeld. GRS
    mbH: Tschernobyl - Zehn Jahre danach. Ulrich Albrecht u.a.: Der Griff nach
    dem atomaren Feuer.  
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     Stx226-227.1996.10-12.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 10 Jahre danach 
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     31 Sofort-
    und 25.000 Folgetote. Die von der
    Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) in Wien organisierte Konferenz
    "Zehn Jahre nach Tschernobyl" war am 12. April 1996 ohne
    greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. In der Abschlußerklärung der von der
    deutschen Bundesumweltministerin Angela Merkel geleiteten Konferenz ist in
    dreister Manier entsprechend der früheren sowjetischen Sprachregelung von
    lediglich 31 Kraftwerksmitarbeitern und Feuerwehrleuten die Rede, die in
    den ersten Wochen nach der Atomexplosion in dem ukrainischen Reaktor an der
    Strahlung gestorben seien. Insgesamt 237 Menschen seien verletzt worden und
    bis zum 1. März 1993 seien noch weitere 14 Liquidatoren verstorben, jedoch
    nicht unbedingt an Strahlenfolgen, sondern zum Beispiel an Herzinfarkt.
    Dagegen wurde auf dem internationalen Kongreß des Otto Hug
    Strahleninstituts - Medizinische Hilfsmaßnahmen (MHM) e.V. und der
    Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vom 19. bis
    21. April 1996 in der Humboldt-Universität in Berlin von bisher 25.000
    Folgetoten nach dem Unglück von Tschernobyl berichtet. Ein Kongreßbericht.  
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     Stx224-225.1996.1-5.5 (5 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 10 Jahre danach 
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     Richtspruch des
    Tschernobyl-Tribunals der Völker: IAEA und ICRP verurteilt. Das
    Permanent Peoples' Tribunal der International
    Medical Commission on Chernobyl
    verurteilte im Anschluß an seine Verhandlung vom 12. bis 15. April 1996 in
    Wien in einem Richtspruch die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA),
    die nationalen Atomenergie-Kommissionen und die Regierungen, die diese im
    Interesse der Atomindustrie finanzieren und unterstützen. Außerdem
    verurteilte das Tribunal die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP),
    deren Priorität der Schutz und die Stärkung der Atomindustrie anstelle des
    Schutzes potentieller Opfer sei.  
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     Stx224-225.1996.5.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 10 Jahre danach 
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     Schwierige
    Wege zur Realität. Gesundheit und Krankheit 10
    Jahre nach Tschernobyl - das Thema scheint einfach. Auch unter Fachleuten,
    die sich sonst wenig mögen, gibt es kaum noch Streit darüber, daß sich der
    Gesundheitszustand der Bevölkerung in den von Tschernobyl betroffenen
    Gebieten der ehemaligen Sowjetunion verschlechtert. Geht man jedoch ins
    Detail, hat man mit erheblichen Hindernissen zu kämpfen. Der
    Medizinphysiker Dr. Sebastian Pflugbeil, Vorsitzender des Berliner Vereins
    Kinder von Tschernobyl, für das Neue Forum ehemal
    Minister ohne Geschäftsbereich in der Modrow-Regierung der DDR und danach
    Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, stellt "offizielle"
    Krankheitsdaten aus der Ukraine und Belorusland (Weißrußland) vor. Er empfiehlt, sich an das Bettchen
    eines leukämiekranken Kindes zu setzen, um den Spaß an Spitzfindigkeiten zu
    verlieren.  
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     Stx222-223.1996.1-5.5 (5 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 10 Jahre danach 
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     "Dem
    Versuch, Strahlenwirkungen zu belegen, wissenschaftlich begründet
    begegnen". In der Nacht vom 25. zum 26.
    April 1986 begann die wohl größte zivile Katastrophe, die Europa bisher
    heimgesucht hat. Im Atomreaktor von Tschernobyl in der Ukraine fand eine
    Explosion statt, sein radioaktives Inventar gelangte in die Umwelt. 10
    Jahre danach finden sich alle Befürchtungen bestätigt. Die
    Strahlenwirkungen reichen noch immer weit in die Zukunft. Eine sichere
    Verwahrung des Unglücksreaktors ist nicht gegeben. Die Kraftwerksblöcke von
    Tschernobyl sind weiterhin in Betrieb. Ein Rückblick auf 10 Jahre
    öffentliche Reaktionen, von Thomas Dersee.  
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     Stx222-223.1996.6,11-14.5 (5 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 9 Jahre danach 
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     Zwischen Semipalatinsk und Tschernobyl. Das Spektrum der
    Strahlenschäden ist breiter als vermutet. Die
    Kernspalter spalten nicht nur, sie haben eine internationale
    Lobby, die "wissenschaftlich" erklärt, was zu diesem Thema
    Tatsache, was Gerücht, was Hysterie oder Radiophobie und was überhaupt
    nicht ist. Anhand von zwei Katastrophen - Semipalatinsk
    und Tschernobyl - vermittelt der Medizinphysiker Dr. Sebastian Pflugbeil,
    daß es möglich ist, das Multimonopol der Spalter
    zu überwinden, zu umgehen, zu überlisten, daß Aufklärung auf diesem Gebiet
    tatsächlich etwas zu tun hat mit dem Ausgang aus unserer
    selbstverschuldeten Unmündigkeit. Pflugbeil war für das Neue Forum Minister
    ohne Geschäftsbereich in der Modrow-Regierung der DDR und ist Vorsitzender
    des Berliner Vereins Kinder von Tschernobyl.  
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     Stx200-201.1995.4,9-11.4 (4 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 9 Jahre danach 
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     Radioaktivität
    in Wildtieren: Auch nach 9 Jahren ist kein rasches Verschwinden von
    Radiocäsium in Sicht. Seit 1993 nehmen die radioaktiven Belastungen von
    Wildtieren und ihrer Futterpflanzen wieder zu. Im Gegensatz zu den
    bewirtschafteten Flächen der Landwirtschaft nimmt die biologische
    Verfügbarkeit von Cäsium-137 in Wäldern nur sehr langsam ab, so daß bereits
    relativ kurze Zeit nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl der Verzehr von
    Früchten, Pilzen und Wild aus Wäldern zum dosisbestimmenden Aufnahmepfad
    wurde. Wegen der deutlich höheren Belastungen müsse dabei Süddeutschland
    und vor allem dem Bayerische Wald besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
    Das erklärt Dr. H. Hecht von der Bundesanstalt für Fleischforschung in
    Kulmbach in seinem Projektbericht "Radiocäsium in Wildtieren" in
    dem Anfang 1995 erschienenen Programmreport 1994 des Bundesamtes für
    Strahlenschutz.  
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     Stx196-197.1995.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 7 Jahre danach 
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     Hilfe zur
    Selbsthilfe: Schwierigkeiten bei der Tschernobyl-Hilfe. Das langjährige
    Schweigen der russischen Behörden trotz angeblicher Glasnost und die
    offensichtlich werdenden Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe führten
    in der Ukraine und in Belorußland (Weißrußland) seit 1988 zu einer zunehmenden
    Politisierung der Bevölkerung. Der Protest gegen ökologische Mißstände und
    unzureichenden Ausgleich der Tschernobyl-Schäden entwickelte sich zu einer
    Auseinandersetzung mit dem politischen System, das heißt mit der
    kommunistischen Partei. In der Ukraine spielte hierbei die Organisation
    "Zelenyj Svit"
    (Grüne Welt), 1988 von Jurij Šcerbak gegründet
    und Mitglied der ukrainischen Nationalbewegung "Ruch" (Bewegung),
    eine besondere Rolle. In Belorußland gründeten
    Gennadij und Irina Gruševoj das Komitee
    "Kinder von Tschernobyl", das bis Juni 1991 unter dem Dach der
    Belorussischen Volksfront "Adradzenne"
    (Wiedergeburt) agierte. Šcerbak und Gruševoj gehören seit den Wahlen im März 1990 dem
    Obersten Sowjet ihrer jeweiligen Republik an. Angesichts der Folgen von
    Tschernobyl übernahm die deutsche Bürgerbewegung Patenschaften für die
    humanitäre Hilfeleistung. Die praktische Konfrontation mit den dortigen
    Problemen aber überforderte zunächst und ernüchterte viele der Helfenden
    mehr als zunächst vermutet.  
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     Stx156-157.1993.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 7 Jahre danach 
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     Eine
    Orientierungshilfe. Untersuchungen aus der
    FKKS 5/1993, Universität Frankfurt a. M.. Besonders demjenigen, der mit den
    Menschen in den durch Tschernobyl verseuchten Gebieten in einen
    solidarischen Kontakt treten möchte, bietet Astrid Sahm mit Ihrer Arbeit
    die Möglichkeit, eine Vorstellung von den sozialen und politischen Folgen
    der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl jenseits parteipoltischer
    Auseinandersetzungen und Glaubensrichtungen zu Gewinnen. Besprechung.  
     | 
    
     Stx156-157.1993.3,4.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 7 Jahre danach 
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     Doch keine
    Schäden durch "Radiophobie"? "Zu
    ermitteln, ob im Zusammenhang mit den durch den Reaktorunfall aufgetretenen
    regionalen Strahlenexpositionen bzw. damit verbundenen Ängsten in der Bevölkerung
    der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West) vermehrt Frühgeburten
    festzustellen waren", war Zielsetzung einer Erhebung von Infratest
    Gesundheitsforschung, München, für das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Der Abschlußbericht wurde im September 1992
    fertiggestellt und 1993 vom Institut für Strahlenhygiene des BfS veröffentlicht.  
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     Stx152-153.1993.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 6 Jahre danach 
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     Tschernobyl:
    Die Wahrheit. Hunderte Bücher und Artikel
    sind über Tschernobyl erschienen. Ein Teil dieser Veröffentlichungen stammt
    von Autoren, die über keine Fachkenntnisse verfügen und in erster Linie
    ihren Gefühlen Ausdruck geben, den einen oder anderen Aspekt der
    Katastrophe zu beleuchten versuchen und sich gewöhnlich auf die ersten Tage
    oder Wochen konzentrieren. Ein zweiter Teil besteht aus Veröffentlichungen,
    die zwar von Fachleuten geschrieben worden sind, jedoch von solchen, die
    keine Gelegenheit hatten, die Situation i n Tschernobyl persönlich zu untersuchen,
    oder die sich nur kurz am Ort des Geschehens aufgehalten haben - erst nach
    1987 und häufig nur zu dem Zweck, sich mit dem Sarkophag im Hintergrund
    fotografieren zu lassen. Diese Bilder präsentieren sie dann in ihren
    Büchern als Dokumentation ihrer persönlichen Beteiligung. Die meisten
    Informationen über das Geschehen und die meisten ihrer Daten haben sie der
    offiziellen sowjetischen Presse entnommen. Leider aber war die sowjetische
    Presse selbst in den Zeiten von Perestrojka und
    Glasnost alles andere als objektiv, die Wahrheit über die Tragödie von
    einer strengen Zensur unterdrückt. Deshalb muß ich "zur Entlarvung
    einiger gefährlicher Mythen beitragen", erklärt Wladimir M. Tschernousenko zu Beginn seines 1992 bei Rowohlt in
    deutscher Sprache erschienenen Buches "Tschernobyl: Die Wahrheit". 
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     Stx142-143.1992.8.1 (Kurzbesprechung, 1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 5 Jahre danach 
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     Bulgarien:
    Haftstrafe wegen Tschernobyl. In Bulgarien sind am 12. Dezember 1991 zwei
    frühere Regierungsmitglieder zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Sie
    hatten dem Urteil des Obersten Gerichtshofes zufolge die Bevölkerung nach
    dem Unglück von Tschernobyl im Jahre 1986 nicht ausreichend gegen
    radioaktive Strahlung geschützt. 
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     Stx124-125.1992.8.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 5 Jahre danach 
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     Einsichten
    aus Tschernobyl. Mythos 1: Der
    Tschernobyl-Reaktor RBMK-1000 hatte keine Konstruktionsfehler. Es war
    einzig das Bedienungspersonal, daß die Explosion
    verursachte. Mythos 2: Die vom zerstörten Reaktor an die Umwelt abgegebenen
    Radionuklide machten nur drei Prozent des radioaktiven Gesamtinventars von
    192 Tonnen aus. Mythos 3: Die an den 15 noch in Betrieb befindlichen
    Reaktoren vom Tschernobyl-Typ nach der Katastrophe vorgenommenen Änderungen
    haben die Gefahr einer zweiten Katastrophe gebannt. - Das sind drei von 21
    erdichteten Legenden um die Katastrophe von Tschernobyl, mit denen der
    Atomphysiker Wladimir Michailowitsch Tschernosenko in seinem 1991 vom Springer-Verlag
    herausgegebenen Buch "Chernobyl - Insight from the Inside"
    aufräumt. 
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     Stx122-123.1992.7.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 5 Jahre danach 
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     Der Preis
    ist zu hoch. Infolge der durch
    radioaktive Strahlung nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ausgelösten
    Immunschwäche stiegen im Bezirk Vetka in Weißrußland die Zahl der Tuberkulosefälle von 176 im
    Jahr 1985 und 170 in 1986 über 243 in 1987 und 239 in 1988 auf 1108 in 1989
    und 1718 im Jahr 1990. Dies und weiteres berichteten russische Referenten im
    April 1991 während einer Tagung in der Berliner Charité. 
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     Stx104-105.1991.1-3.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 5 Jahre danach 
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     Körperliche
    Erkrankungen und seelische Störungen in der Umgebung von Tschernobyl. Am 27. Oktober 1990 berichteten auf einer Tagung des
    Vereins "Kinder von Tschernobyl" in Berlin Dr. Maria Ankudowitsch vom Institut für Klinische Strahlenmedizin
    in Minsk und Professor Valentin Timofeewitsch Kondrashenko, ebenfalls aus Minsk, über den
    Gesundheitszustand der Kinder in der Umgebung von Tschernobyl und
    Besonderheiten neuro-psychischer Störungen im Grenzbereich zwischen gesund
    und krank bei Personen, die in den Gebieten mit erhöhter radioaktiver
    Verseuchung leben. 
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     Stx102-103.1991.1-5.5 (5 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 4 Jahre danach 
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     "Fürsorge"
    bis zum Jahr 2000. Fast 4 Jahre nach der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde 1990 für die Ukrainische
    Sozialistische Sowjetrepublik (USSR) im Entwurf ein "Integriertes
    Programm zur Beseitigung der Folgen des Unfalls von Tschernobyl"
    vorgelegt. Unter dem Titel "Das Gebiet unserer Fürsorge"
    veröffentlichte die ukrainische Regierungszeitung Pravda
    Ukrainy in ihrer Ausgabe vom 13. Februar 1990
    einen Bericht über diesen 15 Punkte umfassenden Plan. Er wurde unter
    Mitwirkung von Behörden, Ministerien und wissenschaftlichen Institutionen
    erstellt, darunter der Akademie der Wissenschaften der USSR, das Zentrum
    für Strahlenmedizin der UdSSR (Kiew) und die ukrainische Zweigstelle des
    Forschungsinstitutes für Landwirtschaftliche Radiologie der UdSSR. Die vorgeschlagenen
    Maßnahmen sollen in den 10 Jahren von 1990 bis 2000 mit einem Kostenaufwand
    allein für die Ukraine von 12,5 Milliarden Rubel durchgeführt werden, wobei
    auf die Ukraine etwa 15 Prozent der hoch belasteten Bodenflächen entfallen.
    Der Bericht der Pravda Ukrainy
    vermittelt einen Eindruck davon, wie unabwendbar notwendig eine
    grundlegende Umgestaltung des Lebens in den verseuchten Gebieten ist.
    Übersetzung und Bearbeitung von Annette Hack. 
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     Stx76-77.1990.7-9.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl -
    3 Jahre danach 
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     Die Natur
    rächt sich. Drei Jahre nach dem Unfall
    von Tschernobyl werden die Folgen hoher Strahlendosen in der Unglückszone
    dramatisch offenbart. Der sowjetische Physiker Leonid Bolshow,
    Erster Vizedirektor des Instituts für nukleare Sicherheit der sowjetischen
    Akademie der Wissenschaften, hat 1989 anläßlich eines wissenschaftliches
    Seminars über die friedliche Wiederumwandlung nuklearer Waffen in Erice auf
    Sizilien 80 zum Teil ungläubig reagierenden Wissenschaftlern einige der
    eklatantesten Beispiele vorgetragen. 
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     Stx66-67.1989.10.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 3 Jahre danach 
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     Unverändert
    hohe Cäsium-Werte in Schweden. "Das
    Problem mit hohem Cäsiumgehalt in Rentierfleisch und Binnenseefisch wird
    noch jahrelang bestehen", heißt es im Bericht des schwedischen
    Strahlenschutzinstituts SSI von 1989. Die Strahlung, die Schwedens
    Gesamtbevölkerung nach dem Unglück von Tschernobyl traf, liege drei- bis
    viermal höher als jene, die durch oberirdische Atombombenversuche entstand.
    In Vaesternorrland liege der Durchschnittswert
    für Binnenseefisch bei 8.000 Becquerel pro Kilogramm. 
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     Stx56.1989.3.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 3 Jahre danach 
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     Radioaktive
    Lebensmittel werden immer noch gegessen. Wild
    wachsende Pflanzen aus Wald und Heide, Wildfleisch, schwarzer Tee aus der
    Türkei und der Sowjetunion, Haselnüsse aus der Türkei, Hartweizenprodukte
    aus Südeuropa und Süßwasserraubfische gehören auch drei Jahre nach dem
    Unglück von Tschernobyl weiterhin und auf absehbare Zeit zu den nicht
    empfehlenswerten Nahrungsmitteln. Die strahlende Wolke aus Tschernobyl
    verteilte sich 1986 in unterschiedlichem Maße über ganz Europa und darüber
    hinaus. 30 Jahre dauert es, bis sich die Menge des in die Umwelt gelangten
    Cäsium-137 durch radioaktiven Zerfall auch nur halbiert. 
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     Stx55.1989.1,3.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 3 Jahre danach 
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     Erstmals
    Belastungskarten aus der Sowjetunion. Erstmals
    sind im Frühjahr 1989 von der sowjetischen Presse Karten über die Strahlenbelastung
    in den durch das Unglück von Tschernobyl am höchsten verseuchten Gebieten
    der Sowjetunion veröffentlicht worden. Unter dem Titel "Tschernobyl:
    Vergangenheit und Prognose für die Zukunft" brachte die sowjetische
    Zeitung Prawda dazu am 20. März 1989 einen ganzseitigen Artikel des
    Vorsitzenden des Staatlichen Komitees der UdSSR für Hydrometeorologie, Juri
    Israel. Israel geht in seinem Bericht auf die Tätigkeiten verschiedener
    sowjetischer Instanzen wortreich ein, macht jedoch wenig Angaben, die konkrete
    Schlußfolgerungen erlauben. Strahlentelex gibt daraus eine Übersicht der
    genannten Daten, ergänzt durch Schilderungen aus einer Reportage von
    Wladimir Kolinko in der Ausgabe der sowjetischen
    Zeitung "Moskau News" vom April 1989. Bericht mit 3 Karten nach
    einer Übersetzung aus dem Russischen von Annette Hack. 
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     Stx55.1989.1,2,5.3 (3 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 2 Jahre danach 
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     Vermutungen
    über vermehrte Leukämien und Krebs bei Säuglingen und Kleinkindern in
    Berlin. "Wir haben in der letzten Zeit verhältnismäßig
    viele neue Patienten", erklärte Prof. Dr.med. Henze, Leiter der
    Abteilung für Haematologie der Kinderklinik im
    Kaiserin Auguste Victoria Haus (KAVH) der Freien Universität Berlin im
    April 1988 gegenüber dem Strahlentelex. 
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     Stx31.1988.1,6.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl
    - 1 Jahr danach 
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     Wendland: Höchstwerte
    April 1987. Im April 1987 gemessene Höchstwerte aus dem Raum Gartow stellte Dieter Schaarschmidt aus Kapern
    zusammen, gemessen vom Kernkraftwerk Krümmel, dem
    Meeresbiologischen Institut Kiel, dem Veterinäramt und dem Landesamt für
    Immissionsschutz Hannover. Für die Arbeitsbelastung beim Umgang mit Heu,
    gemessen auf einem Heuboden, werden 200 Mikroröntgen pro Stunde
    beziehungsweise 0,2 Millirem oder 2 Mikro-Sievert pro Stunde angegeben. Dieser
    Wert liegt über dem in Labors Zulässigen und solches Material dürfte auch
    nicht direkt, also nicht ohne Schutzverpackung, im atomaren Zwischenlager
    in Gorleben eingelagert werden. 
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     Stx9.1987.8.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl
    - 1 Jahr danach 
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     Fehlerhafter
    Bericht des Landes Berlin. Nahezu
    zeitgleich veröffentlichten im April 1987 die Länder Hessen,
    Nordrhein-Westfalen und Berlin Berichte über die Auswirkungen des
    Reaktorunglücks von Tschernobyl in 1986. Einheitlich bleiben in allen
    Bundesländern bei den offiziellen Verlautbarungen über die Bewertung der
    gesundheitlichen Gefahren die Rechenvorschriften der geltenden
    Strahlenschutzverordnung unberücksichtigt. Anstelle der geltenden
    Verordnung wird wie selbstverständlich eine Art Diskussionsvorlage des
    Instituts für Strahlenhygiene des Bundesgesundheitsamtes zur Novellierung
    dieser Verordnung zugrunde gelegt, die eine geringere biologische
    Wirksamkeit behauptet. Wie darüber hinaus in sich widersprüchlich und
    fehlerhaft zuständige Behörden Risikoabschätzungen vornehmen, wird am
    Beispiel des vom Berliner Senators für
    Stadtentwicklung und Umweltschutz Prof. Dr. Jürgen Starnick
    in Zusammenarbeit mit dem Senator für Gesundheit und Soziales Ulf Fink
    herausgegebenen Berichts besonders deutlich. 
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     Stx7.1987.1,2.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Spendenaufruf zur Solarsolidarität. Kinderzentrum Nadeshda
    auf dem Weg zur 100%igen Energieselbstversorgung. 
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     Stx688-691.2015.22.1 (1 Seite) 
    Zur
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Belarus/Weißrußland:
    Keine Ausreise mehr für Tschernobyl-Kinder. Der weißrussische
    Präsident Lukaschenka will die Reisefreiheit für Minderjährige
    abschaffen. Nur in Ausnahmefällen solle Kindern künftig eine Auslandsreise
    erlaubt sein. So zitierte die Zeitung "Moscow
    Times" Lukaschenka am 19. November 2004
    einer Meldung des Evangelischen Pressedienstes zufolge. Bei Aufenthalten im
    Westen würden weißrussische Kinder mit den schädlichen Werten der
    westlichen Konsumgesellschaft konfrontiert. Bislang hatten viele von der
    Reaktorkatastrophe in Tschernobyl betroffene Kinder Erholungsferien in
    Westeuropa verbracht.  
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     Stx430-431.2004.6,7.2 (2 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Schilddrüsenkrebs:
    Sorgen um Tschernobyl-Kinder als Versuchskaninchen der USA. Im Jahre 1994 wandte sich das amerikanische Energieministerium
    an das Gesundheitsministerium von Weißrußland (Belarus), um ein auf
    mindestens 30 Jahre geplantes gemeinsames Forschungsprojekt durchzuführen,
    das BelAm-Projekt. Zweck ist die langfristige
    Untersuchung, wie viele Krebsfälle und andere Pathologien der Schilddrüse
    in belarussischen Bevölkerungsgruppen auftreten werden, die einer
    unterschiedlich hohen Dosisbelastung durch radioaktives Jod aus Tschernobyl
    ausgesetzt waren. Ausgewählt wurden etwa 13000 Personen, die über drei
    Jahrzehnte regelmäßig untersucht werden sollen. Natürlich gefällt
    Weißrußland eine internationale Kooperation zu den Tschernobyl-Folgen und
    die Förderung der medizinischen Wissenschaft im Lande. Das
    Energieministerium der USA finanziert das gemeinsame Projekt mit 10 Millionen
    US-Dollar. 
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     Stx390-391.2003.2-4.3 (3 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Betrügerisches
    Vorgehen des Minsker Vereins "Den Kindern von Tschernobyl"
    gerichtlich bestätigt.  
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     Stx286-287.1998.16.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Urteil gegen
    unlauteren Kampf um Spendengelder. Seit
    mehreren Jahren gibt es gravierende Vorwürfe und Vorbehalte gegen die
    Arbeitsweise des großen Minsker Vereins "Den Kindern von
    Tschernobyl" und seinen prominenten Vertretern Irina Grushewaja und Gennadij Grushewoij.
     
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     Stx246-247.1997.11,12.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Bundesamt
    für Strahlenschutz: Messungen im Ganzkörperzähler an Kindern aus der
    Sowjetunion. An 138 Personen aus der Sowjetunion, überwiegend Kinder,
    die über den Verein "Kinder von Tschernobyl" zu einem
    Ferienaufenthalt nach Deutschland gekommen waren, hat die Außenstelle
    Berlin des Bundesamtes für Strahlenschutz in den Jahren 1990 und 1991 Messungen
    im Ganzkörperzähler durchgeführt. Bericht mit Meßergebnissen. 
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     Stx122-123.1992.8.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Kinder von
    Tschernobyl: Unverstrahlte
    Kindernahrung. Hilfe zur Selbsthilfe angesichts der ökologischen
    Bedrohung der Erde ist der Grundgedanke für die Errichtung einer
    Produktionsstätte für unverstrahlte Kindernahrung
    in Belorussland. Seit 1990 arbeitet daran der
    Berliner Verein Mütter und Väter gegen atomare Bedrohung e.V.. 
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     Stx120-121.1992.12.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Tschernobyl-Hilfe 
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     Sowjetunion:
    Tschernobyl-Kostenrechnung. Die Unfallauswirkungen durch das Unglück
    im Atomkraftwerksblock Tschernobyl-4 im Jahre 1986 haben nach Angaben des
    Politbüros der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion rund 8 Milliarden
    Rubel (rund 22 Milliarden DM) Kosten verursacht. 
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     Stx31.1988.6.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Verzögerung bei der neuen Schutzhülle. Die Bundesregierung sieht in der Inbetriebnahme der neuen
    Schutzhülle am havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl eine der
    wesentlichen kurzfristigen Herausforderungen an dem Standort. Laut
    Darstellung der Bundesregierung verzögert sich die für Mai 2018 geplante
    Fertigstellung des sogenannten New Safe Confinement
    (NSC) aufgrund radiologischer Probleme bei Bohrarbeiten der Abdichtmembran
    an der Ostseite des Gebäudebereiches. 
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     Stx754-755.2018.11.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Das Milliardengrab. Thesen zu einem zweiten Sarkophag für den
    havarierten Atomreaktor von Tschernobyl. Von
    Sebastian Pflugbeil, Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.. Auf einer
    Geberkonferenz vom 19. bis 22. April 2011 in Kiew haben internationale
    Spender, allen voran die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von
    Amerika, ihre Finanzierungszusagen zur vorläufigen Sicherung des 1986
    explodierten Atomreaktors in Tschernobyl um 550 Millionen auf insgesamt
    1,56 Milliarden Euro erhöht. Allerdings soll das Gesamtprojekt eines
    zweiten Sarkophags nach bisherigen Schätzungen 1,75 Milliarden Euro kosten.
    Damit fehlen nun noch 190 Millionen Euro, die bis zum geplanten Abschluß
    der Sicherungsarbeiten im Jahre 2015 aufgebracht werden sollen. Sogar
    Rußland, der größte Nachfolgestaat der Sowjetunion, die das Unglückskraftwerk
    einst gebaut hatte, ist jetzt erstmals mit einer Zusage in Höhe von 45
    Millionen Euro dabei. Der ukrainische Präsident Janukowitsch,
    der bisher stets den Atomstrom als besonders  kostengünstig pries, beklagte, sein Land
    sei zu lange mit der Katastrophe von Tschernobyl allein gelassen worden.
    Ein Land allein sei mit einem solchen Unglück überfordert. 
    Die
    neue Abdeckung über dem ersten nach der Reaktorkatastrophe errichteten
    Sarkophag soll für weitere einhundert Jahre Schutz vor dem strahlenden
    Material bieten, das sich noch im Inneren der Anlage befindet. Allerdings
    gibt es begründete Zweifel, ob sich überhaupt noch bedeutende Mengen des
    radioaktiven Reaktorinventars in der Anlage befinden. Zweifel an der
    Sinnhaftigkeit des Projekts eines zweiten Sarkophags werden von der Politik
    trotzdem ignoriert. 
    Die in
    diesem Beitrag dokumentierten Informationen wurden bereits am 11. November
    2002 im Bundesumweltministerium in Bonn vorgetragen. Es wurde dort als
    unmöglich eingeschätzt, die für den zweiten Sarkophag bereits zugesagten
    Gelder umzuleiten in medizinische und soziale Projekte. Man könne aber
    schon überlegen, ob man dafür einen anderen „Topf“ mit einer vergleichbaren
    Summe schaffe. Das ist jedoch bis heute nicht geschehen. Inzwischen wurden
    im Innern des Sarkophags Stabilisierungsmaßnahmen durchgeführt, die den
    Einsturz des jetzigen Sarkophags nun unwahrscheinlich erscheinen lassen.
    Außerdem wurde der Untergrund für den Bau des zweiten Sarkophags
    vorbereitet. Trotz einigen Aufwandes ist dieser Untergrund nach wie vor
    hochkontaminiert. Die Verseuchung des Grundwassers ist weiterhin ein schwer
    kalkulierbares und ungelöstes Problem. Der Bau des zweiten Sarkophags ist
    heute acht Jahre hinter dem Zeitplan zurück. Die Kosten und die Forderungen
    an die westlichen Sponsoren steigen und steigen. 
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     Stx584-585.2011.12-16.5 (5 Seiten) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Atomwirtschaft:
    Fortschritte in Tschernobyl. Strahlentelex hat über den Plan berichtet,
    einen zweiten Sarkophag über dem zerstörten Tschernobylreaktor
    zu bauen. Langsam kommt Bewegung in dieses gigantische Projekt. Praktische
    Bauarbeiten gibt es noch nicht, sie sollen erst in drei bis vier Jahren
    beginnen. Berichten der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und
    Reaktorsicherheit (GRS) mbH zufolge wurde jedoch bereits überlegt, daß das
    geplante Bauwerk ein solides Fundament braucht. 
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     Stx422-423.2004.6,7.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     ÖKOMEDIA
    2002: Filmpreise für Tschernobyl. 47 Natur-
    und Umweltfilme aus 11 Ländern wetteiferten um die acht Auszeichnungen der
    ÖKOMEDIA 2002, dem 19. Internationalen Umwelt Film Festival, das am 26.
    Oktober 2002 in Freiburg zu Ende ging. Bemerkenswert ist, daß zwei
    Auszeichnungen an Filme zum Thema Tschernobyl gingen. Die
    Ökomedia-Auszeichnung der "Goldene Luchs für die beste künstlerische
    Leistung" wurde dem japanischen Dokumentarfilm "Alexej to izumi" ("Alexej
    und der Brunnen") von Motohashi Seiichi verliehen. Der als Wanderpreis vom
    Westdeutschen Rundfunk gestiftete "Europäische Fernsehpreis" geht
    an den dänischen Film "Spillet om Tjernobyl"
    ("Tschernobyl – Der Millionensarg") von Jorgen
    Pedersen, Bente Milton und Sabine Kemper. 
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     Stx380-381.2002.7.1 (1 Seite)  
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Der zweite
    Sarkophag — Die Geldmaschine. In zwei
    Dokumentationen, die im Januar und Anfang Februar 2002 von den Fernsehkanälen
    ARTE und vom ZDF gesendet wurden ("Tschernobyl – Der
    Millionensarg"), stellten die Redakteure Sabine Kemper, Bente Milton
    und Jörgen Pedersen den Sinn eines zweiten Sarkophags über dem zerstörten Tschernobylreaktor infrage. Da die rot-grüne Bundesregierung
    am Zustandekommen dieses Projektes und an der Beschaffung der
    erforderlichen Finanzen in Höhe von rund 768 Millionen Dollar maßgeblich
    beteiligt war, haben die Filme Irritationen im Umweltministerium, unter
    Bundestagsabgeordneten und bei der Gesellschaft für Reaktorsicherheit
    ausgelöst. Weil in diesen Kreisen Stellungnahmen zu den Filmen erarbeitet
    und verteilt wurden, die weniger darauf abzielen, Argumente zu diskutieren
    als die Interviewpartner in den Filmen zu disqualifizieren, erscheint es
    sinnvoll, die vier Hauptthesen des Films zu skizzieren. Ein Bericht von Dr.
    Sebastian Pflugbeil. 
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     Stx362-363.2002.2,3.2 (2 Seiten)  
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Tschernobyl
    ist auf Sand gebaut. Meßgeräte im Sarkophag
    um die Reaktorruine von Tschernobyl hatten im Jahre 1990 einen erhöhten
    Neutronenfluß registriert. Dies wurde auf eine Kettenreaktion
    zurückgeführt, die durch eindringendes Regenwasser ausgelöst sein könnte.
    Für September 1996 war erneut ein erhöhter Neutronenfluß gemeldet worden
    und die Medien berichteten schließlich häufiger über solche Meßergebnisse
    und den besorgniserregenden Zustand des Sarkophags. Diese Problematik wurde
    auch auf der Tschernobyl-Tagung der Internationalen Atomenergie-Agentur
    (IAEA) in Wien im April 1996 erörtert. Die Ausgabe 3/1996 des
    IAEA-Bulletins widmete sich den Ergebnissen dieser Tagung, unter anderem
    auch der Sarkophag-Problematik. Ein Bericht und Bewertung von Roland Wolff.
     
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     Stx244-245.1997.13-16.4 (4 Seiten) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     "Atom-Alarm
    – Tschernobyl kocht wieder". So titelte
    am 18. September 1996 eine bundesweit gelesene Boulevardzeitung und
    verursachte große Aufregung: Im 1986 zerstörten Reaktorblock 4 des ukrainischen
    Atomkraftwerks hatten am 12. und 16. September 1996 Sensoren eine erhöte Neutronenaktivität gemessen.  
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     Stx234-235.1996.12.1 (1 Seite) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Kettenreaktion
    im Sarkophag. Nach der Explosion und dem
    Graphitbrand im Block 4 des Atomkraftwerkes Tschernobyl 1986 wurde zum
    Einschluß der Reaktorruine mit den verbliebenen radioaktiven Stoffen in
    aller Eile von Mai bis Oktober 1986 der "Sarkophag" errichtet.
    Eine Beton-Stahl-Konstruktion, für deren gründliche Planung keine Zeit war.
    Dieser Sarkophag ist nicht, wie der Name suggeriert, für die Ewigkeit,
    sondern für einen Betrieb von 30 Jahren geplant. Aber bereits nach zehn
    Jahren mehren sich Zweifel an seiner Standsicherheit. Er ist spröde und
    brüchig. Nach dem Unfall wurden vom Hubschrauber Sandsäcke, Lehm, Blei,
    Borcarbid und Dolomit abgeworfen. Regewasser dringt ein, außerdem ist im
    Inneren Löschwasser vorhanden. Der verbliebene Kernbrennstoff vermischte
    sich mit den abgeworfenen Stoffen und den Reaktorfragmenten zu einer Art Lava
    und drang in tiefer gelegene Räume ein. Experten beschäftigt die Frage, ob
    es durch Wasser als Moderator zu einer atomaren Kettenreaktion im Sarkophag
    kommen kann. Auf einer Tagung zur Sicherheit des Sarkophags 1994 in Zeleny Mys in der Ukraine,
    wurde von einem Anstieg des Neutronenflusses eines Detektors berichtet, der
    auf ein solches kritisches Ereignis im Jahre 1990 zurückgeführt werden
    kann. Ein Bericht von Roland Wolff.  
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     Stx226-227.1996.4,10.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Ukraine: Katastrophentourismus
    nach Tschernobyl. Zur Beschaffung von Devisen bietet die ukrainische
    Regierung Touristen eine Reise in die Todeszone von Tschernobyl an.  
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     Stx176-177.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Symposium
    für einen neuen Sarkophag. Nachdem
    die ukrainische Regierung 1992 einen internationalen Wettbewerb um die
    beste Möglichkeit zur Versiegelung des undichten Katastrophenreaktors von
    Tschernobyl ausgeschrieben hatte, sponserte die Internationale
    Kernenergie-Agentur (NEA) der Organisation für wirtschaftliche
    Zusammenarbeit (OECD) im April 1993 in Kiew ein internationales Symposium,
    das sich mit diesem Thema befaßte.  
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     Stx152-153.1993.7,8.2 (2 Seiten) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Preiswettbewerb:
    Wer versiegelt den Tschernobyl-Reaktor am besten? Einen
    internationalen Wettbewerb um die beste Möglichkeit zur Versiegelung des
    weiterhin undichten Katastrophenreaktors von Tschernobyl hat die
    Ukrainische Regierung 1992 ausgeschrieben.  
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     Stx136-137.1992.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Tschernobyl-Sarkophag 
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     Der
    Sarkophag ist brüchig. Vom Unglücksreaktor in
    Tschernobyl geht weiterhin akute Gefahr aus. An der Betonummantelung sind
    bereits 1.000 Quadratmeter Flächen undicht. Die im eingeschlossenen
    Reaktorkern weiter entstehende Strahlung und Hitze zerstört das
    Baumaterial. Das berichtete 1990 Wladimir Schowkoschytnyi,
    bis 1987 leitender Ingenieur in Tschernobyl. Auch ein zweiter Sarkophag
    werde dasselbe Schicksal haben, meinte er. 
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     Stx86-87.1990.4.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Umweltbelastungen 
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     Virtuelle Schweinejagd. Computersimulation statt Messungen:
    Neues Programm zur Abschätzung des Radiocäsiumgehalts von Wildschweinen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
    schläft nicht. Im Vorhaben „Bundesweiter Überblick über die
    Radiocäsiumkontamination von Wildschweinen“ des BfS
    wurden von U. Fielitz und K. Richter die
    bundesdeutschen Messungen zur Radiocäsiumkontamination von Wildschweinen
    sowie die kontaminationsbestimmenden Einflußfaktoren recherchiert und in
    ein Geographisches Informationssystem (GIS) zur ortsbezogenen
    Weiterverarbeitung überführt. Das wird in einem am 24. Oktober 2013
    veröffentlichten Ressortforschungsbericht des BfS
    erklärt. Es wurde ein radioökologisches Modell (Eco Wild) entwickelt, mit
    dem die zu erwartende Radiocäsiumkontamination von Wildschweinen für
    beliebige Orte und Zeitpunkte berechnet und grafisch dargestellt werden
    kann. 
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     Stx644-645.2013.9.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     2013 /
    Tessin / Schweiz: Radioaktiv verseuchte Wildschweine. In Fleisch von im
    Schweizer Kanton Tessin erlegten Wildschweinen hat das schweizerische Bundesamt
    für Gesundheit (BAG) jetzt hohe Cäsiumwerte festgestellt. In drei von zehn
    Proben wurden mehr als 2.000 Becquerel pro Kilogramm (Bq/ kg) gemessen,
    davon in einer Probe sogar mehr als 3.000 Bq/kg. Der Grenzwert in der
    Schweiz beträgt 1.250 Bq/kg. Sieben der zehn Proben hätten darunter
    gelegen. 
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     Stx638-639.2013.4.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     27 Jahre
    nach Tschernobyl: Weiterhin Tschernobyl-Radiocäsium
    in Heidelbeermarmelade. Die Bürgermeßstelle Yokohama in Japan hat in
    Heidelbeermarmelade der deutschen Marke Schwartau eine radioaktive
    Kontamination von 22,2±4,6 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm gemessen.
    Cäsium-134 war nicht enthalten. Es handelt sich um „Schwartau Extra Blueberry Jam“, Mindesthaltbarkeitsdatum 26.6.2014, im 340 Gramm-Glas mit der Herkunftsbezeichnung
    „Deutschland“. Das Herstelleretikett des Produkts war in englischer und
    griechischer Sprache beschriftet. Die Abwesenheit von Cäsium-134 läßt
    darauf schließen, daß die darin verarbeiteten Heidelbeeren aus Gebieten
    stammen, die durch den Tschernobyl-Fallout kontaminiert sind. Cäsium-137
    aus der Katastrophe von Tschernobyl hat 27 Jahre danach noch nicht einmal
    seine erste Halbwertzeit erreicht. 
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     Stx630-631.2013.1,2-2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Weiterhin Spitzenwerte bei Pilzen. Tschernobyl ist noch
    immer nicht „gegessen“. Die Spitzenwerte
    der im Jahr 2012 vom Umweltinstitut München gemessenen Pilze liegen wie
    bereits im Jahr zuvor über 2000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm
    Frischgewicht (Bq/kg). Maronenröhrlinge aus Fischach
    im Landkreis Garmisch-Partenkirchen enthielten 2300 Bq/kg und
    Maronenröhrlinge aus Buchach im Ostallgäu
    immerhin 2000 Bq/kg. Werte im vierstelligen Becquerel-Bereich sind bei uns
    leider noch längst keine Seltenheit. 
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     Stx624-625.2013.8.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Beschränkungen bei Schafen in Großbritannien nach 26 Jahren
    aufgehoben. 26 Jahre nach dem 26. April
    1986, als in Tschernobyl der Reaktor 4 explodierte, waren noch 334 Farmen
    in Nordwales und auf 8 Farmen in Cumbria in Großbritannien Beschränkungen
    der Vermarktung in Kraft. Mit dem 1. Juni 2012 hat nun die Food Standards
    Agency (FSA) die Beschränkungen auf diesen Bauernhöfen aufgehoben. 
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     Stx614-615.2012.5.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Reaktorunfälle schädigen die Ökosysteme über lange Zeit. Reaktorkatastrophen haben gravierendere und weit weniger
    absehbare Auswirkungen auf die Ökosysteme, als bisher angenommen. Ein
    Forscherteam um Dr. Henrik von Wehrden, Professor
    für Naturwissenschaftliche Methoden an der Leuphana
    Universität Lüneburg, hat 521 Studien über die Auswirkungen des Super-GAUs
    von Tschernobyl ausgewertet und die gewonnenen Erkenntnisse jetzt
    veröffentlicht. 
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     Stx612-613.2012.13-14.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Weiterhin Tschernobyl-Folgekosten auch in Deutschland. Die Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind
    auch 26 Jahre danach noch immer zu spüren. So ist das Fleisch vieler
    Wildschweine noch immer mit mehr als 600 Becquerel Radiocäsium pro
    Kilogramm belastet und darf deshalb bis heute nicht in den Handel gebracht
    werden. Im Jahr 2011 zahlte der Bund dafür an die Jäger 620.000 Euro
    Entschädigung. 
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     Stx610-611.2012.12.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Auch Tschernobyl ist noch nicht gegessen. Der diesjährige Spitzenwert der Pilzmessungen des
    Umweltinstituts München liegt bei 2.500 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm.
    Diese Belastung wiesen Maronenröhrlinge aus dem Gebiet um Mark Oberdorf im
    Allgäu auf, gefunden im Oktober 2011. Werte im 4-stelligen Bereich sind
    leider noch keine Seltenheit, vor allem bei Maronenröhrlingen und
    Semmelstoppelpilzen. Diese Sorten können Cäsium besonders gut aufnehmen. 
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     Stx596-597.2011.11.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Weißrussland
    will den durch Tschernobyl verseuchten Boden landwirtschaftlich nutzen. Weißrussland will die Flächen
    landwirtschaftlich nutzen, die durch den radioaktiven Fallout nach der
    Havarie des Tschernobyler Atomkraftwerkes im Jahre
    1986 verseucht wurden. Das geht aus einem Programm zur Liquidierung der
    Folgen der Tschernobyler Havarie bis zum Jahr
    2020 hervor, das die weißrussische Regierung am 22. Juli 2010 auf ihrer
    Webseite veröffentlichte. 
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     Stx568-569.2010.6.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Verbraucherinformation:
    „Keine radioaktiv belasteten
    Holzpellets aus dem Baltikum auf dem deutschen Markt“. Besonders gefährlich
    sind Asche und Rauch. Nach einer eilends gestarteten Umfrage des
    Deutschen Energie-Pellet-Verbandes (DEPV) in der Branche sind in
    Deutschland keine radioaktiv belasteten Pellets aus dem Baltikum auf dem
    Markt. Das teilten der DEPV am 15. Juni 2009 und die Stiftung Warentest einen
    Tag später mit. „Mir ist nicht bekannt, daß Pellets aus Litauen am
    deutschen Markt verkauft werden“, sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele in Berlin. „Das würde auch keinen Sinn machen,
    denn anders als Italien kann der heimische Markt komplett mit Pellets aus
    Deutschland versorgt werden.“ Importe kämen in geringem Umfang aus direkten
    Nachbarstaaten wie Österreich oder Tschechien. In Italien hatten
    Staatsanwälte am Wochenende zuvor nach der Entdeckung von erheblich
    belasteten Pellets aus Litauen über 10.000 Tonnen des Brennstoffs aus dem
    Verkehr ziehen lassen. Das besondere Risiko von Asche und Staub bestätigen
    Befunde des Umweltinstituts in München. Während die Wissenschaftler dort in
    einer Probe Holzpellets aus Deutschland 2005 eine vergleichsweise geringe
    Belastung von 6 Bq/kg fanden, enthielt die Asche dieser Pellets bereits 440
    Bq/kg. 
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     Stx540-541.2009.6-7.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Strahlenfolgen:
    Pflanzen reagieren auf
    Radioaktivität. Pflanzen reagieren auf vermehrte Radioaktivität in
    ihrer Umgebung. Sojapflanzen, die im Umkreis des Atomkraftwerks Tschernobyl
    wachsen, produzieren Eiweiße in anderen Mengen und in anderer
    Zusammensetzung, sind zudem kleiner und nehmen langsamer Wasser auf als
    radioaktiv unbelastete Pflanzen. Obwohl der Boden in der Nähe von
    Tschernobyl 167 mal mehr mit Radiocäsium belastet sei, nähmen die Samen der
    dort angepflanzten Sojabohnen dadurch weniger Radioaktivität auf als die in
    100 Kilometer Entfernung angebauten. (M. Danchenko
    et al. 2009) 
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     Stx540-541.2009.6.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     23 Jahre
    nach Tschernobyl: Weniger und mißgebildete
    Insekten und Vögel. Die ökologischen Auswirkungen der
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich Ende dieses Monats zum 23. Mal
    jährt, sind größer als früher angenommen und erhofft. Die freigesetzten
    Radionuklide dezimieren auch weiterhin Insekten und Spinnen. Und
    mißgebildete Insekten sind auch schon im Normalbetrieb von Atomkraftwerken
    deutlich vermehrt in deren Umgebung zu finden. (A. P. Møller,
    T. A. Mousseau 2009; C. Hesse-Honegger, P. Wallimann 2008) 
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     Stx534-535.2009.1-2.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Artenvielfalt und Populationsdichte von Vögeln nehmen mit
    höherer Strahlung ab. Im Sommer 2007 haben A.
    P. Møller (Curie-Universität Paris) und T. A. Mousseau (University of South
    Carolina) eine Arbeit über Waldvögel in der Umgebung des Atomkraftwerks
    Tschernobyl vorgelegt, die die weitverbreitete Meinung angreift, daß die
    Sperrzone um Tschernobyl ein blühendes Naturschutzreservat sei, in dem man
    seit Jahren zunehmend den herrlichsten Wildarten begegnen könne.
    Tatsächlich kann einem dort ein großer Elch oder ein Bär über den Weg
    laufen. Untersucht man aber die Situation genauer, ergibt sich ein ganz
    anderes Bild. Es gibt bisher kein standardisiertes Vorgehen, wie man die
    Auswirkungen von Radioaktivität auf gewöhnliche Tiere untersuchen sollte,
    deshalb blieb bisher die Frage nach den ökologischen Folgen der
    Radioaktivität unbeantwortet. Die Autoren haben sich nun der Artenvielfalt
    und Populationsdichte von Waldvögeln gewidmet. 
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     Stx498-499.2007.5.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     20 Jahre
    nach Tschernobyl: In Norwegens
    Schafen steckt besonders viel Radioaktivität. In norwegischen Schafen befindet
    sich auch 20 Jahre nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl noch besonders
    viel künstliche Radioaktivität. Das berichtet der britische „New Scientist“
    (Nr. 2575, S. 7) unter Berufung auf die norwegische Strahlenschutzbehörde.
    In diesem Jahr (2006) habe sich die radioaktive Belastung mit Cäsium-137
    auf bis zu 7.000 Becquerel pro Kilogramm Schaffleisch im Vergleich zu den
    Vorjahren verdoppelt. 
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     Stx476-477.2006.6.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Internationaler
    Kongreß „20 Jahre nach Tschernobyl“ vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Berliner Charité: „Der deutlich
    größte Teil des Reaktorinventars wurde infolge einer Kernexplosion
    ausgestoßen. Einen größeren Unfall kann es nicht geben.“ 20 Jahre
    Mythenbildungen vernebeln die Sicht auf die Wirklichkeit und müssen beendet
    werden. Führende Wissenschaftler und Ärzte aus den betroffenen Ländern
    Ukraine, Weißrußland und Rußland sind zu ganz anderen Ergebnissen über die
    Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 gekommen, als
    die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) und die
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) im September 2005 auf ihrer Tagung in
    Wien und in dem Report des sogenannten Tschernobylforums.
    Auf dem Kongreß der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz, den diese
    gemeinsam mit dem European Committee on Radiation
    Risk (ECRR) vom 3. bis 5. April 2006 in der
    Charité in Berlin veranstaltete, wurde das besonders deutlich. 
    Den vollständigen Abstractband
    des Internationalen Kongresses „20
    Jahre nach Tschernobyl - Erfahrungen und Lehren für die Zukunft“ der
    Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. und des European Committee
    on Radiation Risk (ECRR), den diese vom 3. bis 5.
    April 2006 in der Charité in Berlin veranstalteten, finden Sie hier als pdf-Datei. Die Datei ist 1,4 MB groß. 
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     Stx462-463.2006.1-2.2 (2 Seiten)  
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     Umweltbelastungen 
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     Radioaktive
    Belastungen im Bayerischen Wald.
    Untersuchung des Bundesamt für Strahlenschutz –
    Keine Entwarnung für den Verzehr von Wildbret. 19 Jahre nach Tschernobyl ist
    Wildbret noch immer radioaktiv belastet. Das belegt eine vom Bundesamt für
    Strahlenschutz (BfS) in Auftrag gegebene Studie,
    bei der die radioaktive Belastung von Wildbret, Pflanzen und Böden des
    Bayerischen Waldes gemessen wurden. Bei Wildschweinen steigt die
    radioaktive Belastung seit 1996 sogar wieder an.  
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     Stx448-449.2005.3,4.2 (2 Seiten)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Umweltbelastungen 
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     Tschernobyl-Fallout:
    Belastungskarte von Frankreich vorgestellt. Die
    französische Umweltorganisation
    CRIIRAD (Commission de Recherche et d'Information Indépendante sur la
    Radioactivité) stellte am
    26. Februar 2002 an der Universität Stendhal in Valence einen Atlas über die radioaktive Belastung französischen
    Bodens durch den Tschernobyl-Fallout und Belege über die Falschaussagen der
    Behörden von 1986 bis heute vor. Die Böden waren im Auftrage von CRIIRAD
    auf Cäsium-137 hin analysiert worden. Der Atlas stellt demnach klar, daß
    die radioaktive Belastung durch Tschernobyl von den französischen Behörden
    heruntergespielt worden war. Die französische Regierung hatte sogar
    behauptet, daß die radioaktiven Tschernobylwolken
    die französische Grenze nicht erreicht hätten. Dem Atlas zufolge ist jedoch
    ganz Ostfrankreich vom Elsass bis Korsika kontaminiert worden. Höhere
    Belastungen finden sich im Jura, in den Hochalpen und den Alpen der
    Haute-Provence. http://www.criirad.com 
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     Stx364-365.2002.8.1 (Kurzmitteilung 1 Seite)  
    Zu den Originalseiten im pdf-Format 
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     Umweltbelastungen 
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     Weißrußland:
    Berichte aus Minsk über erhöhte Strahlungswerte im Mai 2000 nicht bestätigt. Vom 17. bis 26. Mai 2000 hielt sich der Strahlenmediziner
    Dr.med. Dr.h.c. Edmund Lengfelder,
    Professor am Strahlenbiologischen Institut der
    Ludwig-Maximilians-Universität München, beruflich in Belarus (Weißrußland)
    auf, als ihn am 18. Mai 2000 während seines Aufenthaltes in Minsk die
    Deutsche Botschaft über Meldungen von einer angeblich erhöhten
    Strahlungsaktivität in Minsk in Kenntnis setzte. Diese Meldung war auch in
    Deutschland mit dem Hinweis auf Waldbrände um Tschernobyl verbreitet
    worden. Von ihm selbst daraufhin in den folgenden Tagen durchgeführte
    Messungen der Ortsdosisleistung hätten jedoch lediglich Werte ergeben, die
    dem entsprechen, was auch in Deutschland üblich ist, berichtete Lengfelder nach seiner Rückkehr nach Deutschland. 
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     Stx324-325.2000.7.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Das radioaktive
    Cäsium verharrt länger in der Umwelt und der Nahrung als erhofft. Die Atomkatastrophe von Tschernobyl hat im Jahr 2000 immer
    noch unerwartet hohe Dosen von Radioaktivität zur Folge, die weitere
    fünfzig Jahre lang anhalten werden, warnen englische und holländische
    Wissenschaftler. Sie zeigten, daß das radioaktive Cäsium-137 aus dem
    Fallout des Unfalls von 1986 viel länger in der Umwelt verharren kann, als
    zuvor in wissenschaftlichen Kreisen angenommen. Dr. Jim Smith und Kollegen
    vom Zentrum für Ökologie und Hydrologie in Dorchester
    (Südwest-England) haben im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes
    die radioaktive Belastung von Pflanzen und von Fischen in den Seen von
    Cumbria (Nordengland) und Norwegen untersucht und gefunden, daß die Belastung
    mit radioaktivem Cäsium immer noch unerwartet hoch ist. Smith und Kollegen
    zufolge müssen Einschränkungen beim Verbrauch von Lebensmitteln in
    Großbritannien und in der früheren Sowjetunion möglicherweise bis zum Jahr
    2010 oder 2015 aufrecht erhalten werden. 
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     Stx322-323.2000.6,7.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Skandinavien:
    Fische strahlen weiter. Der Fallout von Tschernobyl wirkt in
    skandinavischen Seen länger als gedacht. Das berichteten norwegische Wissenschaftler
    vom Institut für Naturforschung in Oslo in "Nature".  
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     Stx304-305.1999.4,5.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Alpengipfel
    bleiben radioaktiv verseucht.
    Schwerpunkte sind die Hohen Tauern in Österreich, Mercantour
    in den französischen Alpen sowie in Italien die Region Cortina d'Ampezzo, teilte eine Forschergruppe Anfang Mai 1998
    in Paris mit.  
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     Stx276-277.1998.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Geochemische
    Aspekte der Katastrophe in Tschernobyl.
    Kurzbesprechung. ISBN 3-9803645-4-2.  
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     Stx252-253.1997.12.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Pünktlich
    zum 11. Jahrestag erhöhte Radioaktivität in den Südalpen gemessen. Die nahe Grenoble gemessene Belastung soll 52.000 Becquerel
    radioaktives Cäsium je Kilogramm Erdboden betragen.  
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     Stx248-249.1997.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Weißrußland
    ist völlig überfordert. Mit der Bewältigung
    der Folgen der radioaktiven Belastung seit dem Reaktorunfall von Tschernobyl
    sowie der fortdauernden Umweltgefährdung durch den zerstörten Reaktor und
    die weiterhin Strom produzierenden Reaktorblöcke in Tschernobyl ist
    Weißrußland offensichtlich völlig überfordert. Zu dieser Einschätzung
    gelangt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einem am
    25. August 1994 in Berlin veröffentlichten Bericht. Westliche Hilfen seien
    insbesondere bei der medizinischen Betreuung der Bevölkerung, der
    Entseuchung verstrahlter Flächen, bei der Ausstattung mit zuverlässigen Strahlenmeßgeräten
    sowie bei der Kontrolle der Strahlenbelastung von Nahrungsmitteln
    erforderlich.  
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     Stx186-187.1994.7.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Norwegen:
    Tschernobyl kostet immer noch. Norwegen muß acht Jahre nach der Atomkatastrophe
    von Tschernobyl jährlich immer noch umgerechnet etwa 4,5 Millionen Mark
    aufwenden, um die durch die radioaktive Verseuchung entstandenen Schäden
    aufzufangen.  
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     Stx186-187.1994.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Tschernobyl:
    Vier- bis fünfmal mehr Radioaktivität freigesetzt als bisher zugegeben.
    Nach einer Anfang 1994 veröffentlichten Analyse des amerikanischen
    Wissenschaftlers Alexander Sich vom Massachusetts Institute of Technologie (MIT) ist bei dem Reaktorunfall von
    Tschernobyl vier bis fünfmal mehr Radioaktivität freigesetzt wordfen, als bisher zugegeben wurde (Science, Bd. 263,
    p. 750, 11.2.1994).  
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     Stx176-177.1994.3.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Schweden:
    188.000 Rentiere vernichtet. Die durchschnittliche radioaktive
    Cäsiumbelastung von schwedischen Rentieren ist bis Ende 1993 um rund 65
    Prozent ihres Ausgangswertes von 1986/87 gesunken. Trotzdem mußten bei der
    Schlachtung 1993 noch 200 Tonnen Rentierfleisch wegen zu hoher Belastungen
    vernichtet werden. Dagegen stieg der Cäsiumgehalt in Elchen eher noch an.
    Auch Rehe, Fische, Beeren und Pilze sind in den am schlimmsten betroffenen
    Gebieten Mittelschwedens anhaltend hoch belastet. Das berichtet Gösta
    Karlsson in der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter vom 8. Januar 1994. Bericht nach einer
    Übersetzung von Ingeborg Kleinhans.  
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     Stx170-171.1994.4.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Hamburg: Müll
    nach Tschernobyl. Der Hamburger Reeder und Schiffsmakler Arnold H. W.
    Ritscher bietet an, sämtlichen Hausmüll, hausmüllartigen Gewerbeabfall und
    festen Sondermüll Hamburgs zu entsorgen: "Ich schaffe den Müll in die
    Ukraine nach Tschernobyl".  
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     Stx150-151.1993.8.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Elsaß: Tschernobyl-Belastungen
    für Frankreich unterschätzt. Das Elsaß und wahrscheinlich ebenso weite
    Teile Ostfrankreichs, haben ähnlich hohe radioaktive Bodenbelastungen wie
    sie im Mittel in Süddeutschland vorhanden sind. Damit wurde die radioaktive
    Belastung durch die Tschernobyl-Katastrophe im April 1986 von der
    französischen Strahlenschutzbehörde SCPRI stark unterschätzt. Das ist
    Ergebnis einer für Frankreich bis dahin einzigartigen Studie, die von dem
    unabhängigen Forschungs- und Informationszentrum CRII-Rad in Valence im Auftrag des elsässischen Regionalrats
    durchgeführt und 1992 veröffentlicht worden ist.  
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     Stx144-145.1993.3.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Schweden: Rentierfleisch
    bleibt ungenießbar. Frisch geschlachtete Rentiere in Schweden hatten
    1992 immer noch Cäsiumbelastungen bis 12.500 Becquerel pro Kilogramm
    Fleisch.  
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     Stx138-139.1992.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Weißrußland:
    Erhöhte Radioaktivität bei Waldbränden. Die 1992 in Weißrußland tobenden
    Waldbrände haben dort zu einer drastischen Erhöhung der freigesetzten
    Radioaktivität geführt.  
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     Stx136-137.1992.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Berlin: Über
    650 verschiedene Radionuklide aus Tschernobyl wurden nach Angaben des Kernphysikers
    und wissenschaftlichen Leiters des Katastropheneinsatzes vor Ort, Wladimir Tschernosenko, Ende April 1986 freigesetzt.  
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     Stx136-137.1992.8.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Sowjetunion-Nachfolge:
    Plutonium-Verseuchung durch Tschernobyl-Unfall. Plutonium aus dem
    Tschernobyl-Unfall liegt meist in Form heißer Teilchen (hot
    particles) vor, die außer Plutonium auch Cäsium,
    Ruthenium und Cer enthalten. In großen Mengen kämen diese Partikel speziell
    im Umkreis von 45 Kilometern um Tschernobyl vor. Das erklärte 1991 der
    Chemiker Dr. Jevgeni Petrajev,
    Professor an der Staatlichen Universität Belorusslands. 
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     Stx120-121.1992.12.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Gewässerbelastungen:
    Der Starnberger See ist am radioaktivsten. Mit zwischen 20 und 200
    Becquerel pro Kilogramm Trockenmasse ist die Belastung der Schwebstoffe und
    Sedimente in den bundesrepublikanischen Gewässern gegenüber den Werten vor
    Tschernobyl auch nach viereinhalb Jahren deutlich erhöht. Insbesondere in
    bayerischen Gewässern wurden höhere Werte gemessen. 
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     Stx98-99.1991.12.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Sowjetunion:
    Höherer Strontium- als Cäsiumgehalt im Kiewer Trinkwasser. Im Winter
    1989 wurde der Cäsiumgehalt im Trinkwasser-Reservoir des Dnepr-Stausees bei Kiew durch den des Knochensuchers
    Strontium übertroffen. Auf 100 Becquerel Cäsium aus dem Tschernobyl-Fallout
    kam in Deutschland 1 Becquerel Strontium-90. In der Ukraine waren es 1
    Becquerel Strontium auf 4 Becquerel Cäsium. Belastete Nahrungsmittel werden
    in unbelasteten Gebieten verkauft. Mit solchen und weiteren Erkenntnissen
    kehrte eine fünfköpfige deutsche Delegation aus Physikern, einem Arzt und
    einem Biologen aus der Sowjetunion zurück, die in Kiew auf Einladung des
    örtlichen Jugendverbandes vom 18. bis 22. Juli 1990 an einem Seminar
    teilnahmen. Die deutsche Delegation besuchte das Kiewer Institut für
    Kernphysik, das Institut für Hygiene von Wasser, Boden, Luft und
    Lebensmitteln des Ukrainischen Gesundheitsministeriums, das Radiologische
    All-Unionszentrum und ein Gebiet am Rande der 30 Kilometer-Sperrzone um
    Tschernobyl. Die Physikerin Dr. Ute Boikat von
    der Hamburger Gesundheitsbehörde, Mitglied der Delegation, berichtet. 
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     Stx86-87.1990.3,4.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     In der
    Sowjetunion gelten überhöhte Strahlengrenzwerte. Veraltete Grenzwerte für beruflich Strahlenbelastete, wie
    sie in der Bundesrepublik Deutschland für sogenannte Kontrollbereiche in
    kerntechnischen Anlagen gelten und inzwischen als verringerungsbedürftig
    eingeschätzt werden, gelten in der Sowjetunion für die
    Allgemeinbevölkerung. Das ergibt sich aus einem Vortrag von Dr. V. Chumak vom Institut für Strahlenforschung in Kiew über
    "ökologische und biologische Konsequenzen des Tschernobyl-Unfalls",
    den er am 13. Juni 1990 auf einem Seminar des Österreichischen Verbandes
    für Strahlenschutz an der Universität Wien hielt. Ein Bericht der
    Physikerin Dr. Ute Boikat vom Amt für
    Gesundheits- und Veterinärwesen in Hamburg. 
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     Stx82-83.1990.1,4,5.3 + Stx84-85.1990.2.1 (4 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Amtsberichte:
    Hohe Strahlendosis in Süddeutschland. Die durch den Reaktorunfall in
    Tschernobyl ab Ende April 1986 verursachte Strahlung aus dem Fallout von
    Cäsium-134 und Cäsium-137 habe im Jahre 1988 in der Bundesrepublik zu einer
    effektiven Dosis von durchschnittlich 0,025 Millisievert (2,5 Millirem)
    geführt. Im Münchener Raum habe sie jedoch etwa um das Vierfache, im
    Berchtesgadener Raum um das Zehnfache über diesem Mittelwert gelegen. Dies
    geht aus dem Bericht der Bundesregierung über Umweltradioaktivität und
    Strahlenbelastung für das Jahr 1988 hervor. 
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     Stx80-81.1990.10.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Karten der
    radioaktiven Bodenbelastung in der DDR erstellt: DDR ähnlich hoch wie die
    Bundesrepublik belastet. In Zusammenarbeit mit dem Neuen Forum in der
    DDR hat die Radioaktivitätsmeßstelle des Fachbereichs Physik der
    Universität Oldenburg 1990 erstmals flächendeckend auf dem Gebiet der DDR
    die radioaktive Belastung des Bodens untersucht. Dabei wurden ähnlich hohe
    Belastungen durch radioktives Cäsium festgestellt
    wie in der Bundesrepublik, mit Durchschnittswerten zwischen 1.000 und
    35.000 Becquerel Cäsium pro Quadratmeter. Für das offenbar am stärksten vom
    Tschernobyl-Fallout verseuchte Gebiet der DDR, die Umgebung von Rathenow,
    etwa 70 Kilometer westlich von Berlin, führte die Unabhängige Meßstelle
    Berlin des Strahlentelex im Zusammenwirken mit der örtlichen Bevölkerung
    weitergehende Messungen durch. Dabei wurden dort Belastungen bis 74.000
    Becquerel Cäsium-Gesamtaktivität pro Quadratmeter Bodenfläche gefunden.
    Bericht mit 3 Belastungskarten. 
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     Stx78-79.1990.1-4.4 (4 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Urlaub in
    Österreich: Ökologie-Institut Wien warnt vor Milch von der Alm. Über
    100.000 Becquerel radioaktives Cäsium-137 pro Quadratmeter Bodenfläche
    fanden sich speziell in den höheren Lagen der Alpenregion. Mit einer
    Belastungskarte des Ökologie-Instituts Wien von 1990. 
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     Stx78-79.1990.3.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Urlaub in
    Schweden: "Tausende schwedische Seen sind cäsiumkrank". In
    über 14.000 schwedischen Seen befinden sich Fische, die mehr radioaktives
    Cäsium enthalten, als es die Richtlinien der schwedischen
    Lebensmittelbehörde zulassen. Bis zum Jahr 2020 könne es dauern, bis die
    Hechte in den am stärksten betroffenen Seen gegessen werden könnten. Das
    berichtete am 1. Februar 1990 Lasse Johansson von der Redaktion der
    schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter in Uppsala. Bericht mit einer Karte der
    Cäsiumbelastung schwedischer Süßwasserfische. 
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     Stx78-79.1990.3,4.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     "Le Cri
    du rad": Tschernobyl hat auch Frankreich
    nicht verschont. Deutsche Hysterie und französische Gleichgültigkeit
    nach Tschernobyl - diese in der Öffentlichkeit vielfach dargestellte
    Aufteilung wird immer mehr zum Vorurteil. "Die (radioaktive)
    Wolke" hätte Frankreich verschont, es sei nichts zu befürchten, hieß
    es. Entsprechend geringe Reaktionen gab es nach Tschernobyl in Frankreich.
    Vor dem Hintergrund von 56 Kernreaktoren mit über 56.000 Megawatt
    elektrischer Leistung und einem Atomstromanteil von etwa 70 Prozent, gibt
    es eine relativ große Zustimmung der Bevölkerung zur französischen
    Atomenergiepolitik. Groß war jedoch die Wirkung, als die Gruppe CRII-RAD
    aus Montélimar im Rhônetal
    eigene Meßergebnisse veröffentlichte und damit offizielle Angaben Lügen
    strafte. Mit der Präsidentin von CRII-RAD, Michele Rivasi,
    sprach im August 1989 das Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des
    Strahlentelex Dr. Werner Neumann, Frankfurt/M.. 
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     Stx68-69.1989.2,9,10.3 (3 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Riesenwachstum. Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl Ende April 1986 hat
    200 Hektar Wald in der Nähe des Atomkraftwerks direkt geschädigt, weitere 150.000
    Hektar Wald um Tschernobyl mußten zum "Schutzgebiet" erklärt
    werden. Dies erklärte Iwanowitsch Pisarenko,
    stellvertretender Vorsitzender des Staatskomitees der UdSSR für
    Forstwirtschaft in Moskau, am 19. Juni 1989 vor der Enquete-Kommission
    "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" des Deutschen Bundestages
    in einer öffentlichen Anhörung. 
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     Stx62-63.1989.10.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Klärschlamm:
    Radioaktiver Abfall als Düngemittel verwendet. Rund 50 Millionen
    Kubikmeter Klärschlamm fallen jährlich bei der Abwasserbeseitigung in der
    Bundesrepublik an. Über die Kompostierung und als nasser Faulschlamm oder
    stichfester Klärschlamm von Trockenbeeten wird davon etwa ein Drittel zur
    "Bodenverbesserung" landwirtschaftlich genutzt. Durch das Unglück
    von Tschernobyl 1986 war dieser Klärschlamm mit radioaktiven Isotopen hoch
    belastet. Ohne atomrechtliche Genehmigung ist auch dieser Klärschlamm auf
    Felder ausgebracht worden. In einem im Juli 1987 fertiggestellten Gutachten
    waren die Rechtsanwälte Dr. Günter Heine und Jörg Martin vom
    Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in
    Freiburg der Frage nachgegangen, ob dies eine strafbare Handlung ist
    (Stx18.1987.6.1). Betreiber derartiger Anlagen und das Bayerische
    Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen hatten die Ansicht
    vertreten, das Atomgesetz und die Strahlenschutzverordnung seien auf die
    Folgen von Tschernobyl nicht anwendbar. Dem widerspricht das Gutachten des
    Max-Planck-Instituts. In der Zeitschrift "Natur und Recht" haben
    die Autoren des Rechtsgutachtens dieses Problem Mitte 1989 erneut
    aufgegriffen. Dr. Werner Neumann von der Arbeitsgemeinschaft
    Umweltkontrolle (ARGUK) in Oberursel gibt eine kommentierende Bewertung. 
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     Stx60-61.1989.2,3.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Österreich: Radioaktive
    Belastungen im Gebiet des Nationalparks Hohe Tauern.
    "Untersuchungen der radioaktiven Belastung durch die
    Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Gebiet des Nationalparks Hohe
    Tauern" heißt eine von Peter Bossew, Antonia
    Wenisch und Gabi Mraz vom Österreichischen
    Ökologie-Institut in Wien 1989 fertiggestellte Studie. 
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     Stx60-61.1989.4.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Wien: Hochalmen
    strahlen weiter. Auch drei Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl
    strahlt es insbesondere auf Hochalmen weiter. Das Ökologieinstitut in Wien
    teilte mit, auf Hochalmen in Österreich werde eine Belastung allein mit
    Cäsium-137 von mehr als 37.000 bis 148.000 Becqauerel
    pro Quadratmeter gemessen. 
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     Stx58-59.1989.3.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Bundesgesundheitsamt:
    Allein durch künstliche äußere Bodenstrahlung Höchstwertüberschreitungen
    in der Bundesrepublik. In Südost-Bayern wird für Kleinkinder auch 1989
    noch allein durch die äußere Bodenstrahlung der Tschernobyl-Radionuklide
    Cäsium-137 und Cäsium-134 der in der Strahlenschutzverordnung vorgegebene
    Höchstwert von 30 Millirem (0,3 Millisievert) pro Jahr überschritten. Das
    ergibt sich aus dem Bericht des Bundesgesundheitsamtes zur
    Strahlenexposition im 1. Quartal 1989. 
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     Stx57.1989.3.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Österreich/Bayern:
    Strahlenrisiko in den Alpen. In den bayerischen Alpen besteht ebenso
    wie in denen Österreichs ein besonderes Strahlenrisiko nach dem
    Reaktorunfall von Tschernobyl. 
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     Stx51.1989.5.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Großbritannien:
    Strahlung in Schottland 40mal höher als zugegeben. 
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     Stx51.1989.5,6.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Deutschland:
    Über 300.000 Entschädigungsanträge abgewickelt. Nach dem Reaktorunglück
    von Tschernobyl sind bis Anfang 1989 etwa 310 Millionen DM an
    Entschädigungen gezahlt worden, überwiegend an Erzeuger und Händler von
    Milch und Gemüse. 
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     Stx51.1989.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Österreich: Besonderes
    Strahlenrisiko in den Alpen. Radioaktive Rekordbelastungen hat das
    Ökologie-Institut in Wien 1988 in den österreichischen Alpen ermittelt. Wie
    mitgeteilt wurde, seinen auf kleinem Raum sehr unterschiedliche Belastungen
    mit Extremwerten von mehr als 148.000 Becquerel Cäsium-137 pro Quadratmeter
    Bodenfläche gefunden worden. Die Cäsium-Gesamtaktivität, einschließlich
    Cäsium-134, beträgt demnach mehr als 180.000 Becquerel pro Quadratmeter.
    Bis dahin waren in Österreich Bodenbelastungen bis etwa 90.000 Becquerel
    Cäsium-Gesamtaktivität pro Quadratmeter bekannt, in Wien zwischen etwa
    4.000 und 10.000. In dem neu untersuchten, als entlegen charakterisierten
    Gebiet, sei zwar die betroffene Bevölkerung informiert, genaue Ortsangaben
    will das Institut jedoch noch nicht machen. Das sei "den Betroffenen
    versprochen" worden. In dem Gebiet seien im Herbst 1988 noch
    Milchbelastungen von mehr als 900, in frischem Gras 4.500 und in Moos
    45.000 Becquerel Cäsium-Gesamtaktivität pro Liter beziehungsweise Kilogramm
    festgestellt worden. 
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     Stx50.1989.1,3.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Schweden: In
    Rotwild zunehmende radioaktive Belastungen ermittelt. Im Januar 1989
    wurden radioaktive Cäsiumbelastungen zwischen 2.063 und 2.273 Becquerel pro
    Kilogramm ermittelt. 
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     Stx50.1989.6.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Sowjetunion:
    In der Nähe des Tschernobyl-Reaktors ist die tägliche Strahlenbelastung
    so hoch wie in Deutschland in einem Jahr. Eine Reisegruppe der
    "European Youth Forest Action" ermittelte
    im August 1988 in direkter Nähe des Tschernobyl-Sarkophags eine
    Ortsdosisleistung von etwa 3 Millirem pro Stunde. 
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     Stx42.1988.6.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Schweiz: Starke
    Schwankungen in der Bodenbelastung innerhalb weniger Meter. Starke
    Schwankungen weisen die Bodenbelastungen bei Engadin in der Schweiz auf.
    Bei Probenahmen von unbearbeiteten Weideflächen und aus dem Wald wurden
    1988 in jeweils 100 Metern Abstand Cäsiumbelastungen von 70, 680 und 1.500
    Becquerel pro Kilogramm, entsprechend etwa 5.000, 50.000 und 100.000
    Becquerel pro Quadratmeter gefunden. Zuvor war für diese Region der Schweiz
    von einer mittleren Bodenbelastung von 100 Becquerel pro Kilogramm oder
    7.500 pro Quadratmeter ausgegangen worden. 
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     Stx41.1988.3.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     In Moosen,
    Flechten und Farnen 1987 höhere Belastungen als 1986 gefunden. Auch zwei Jahre nach dem Unglück von Tschernobyl erwiesen
    sich Boden und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland deutlich
    radioaktiv belastet, herausragend hoch die niederen Pflanzen. Und: Das
    Radioaktivitäts-Verteilungsmuster ist kleinflächig und sehr uneinheitlich,
    eine Tatsache, die bereits unmittelbar nach dem Unfall von Tschernobyl
    gegeben, aber weithin unbeachtet geblieben war. Das sind Ergebnisse aus
    einem Zwischenbericht über die Untersuchungen des Botanischen Instituts der
    Universität Essen zu den Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl. 
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     Stx40.1988.2,5.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Die Strahlenbelastung
    Europas auf einen Blick. Eine Übersicht über
    die Belastung der europäischen Länder mit radioaktivem Cäsium nach
    Tschernobyl dokumentiert Strahlentelex in der Ausgabe vom 18. August 1988.
    Abgesehen von den direkt betroffenen Gebieten in der Sowjetunion befinden
    sich in Mittelschweden die am höchsten, in Spanien und Portugal die am
    geringsten verseuchten Gebiete. 
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     Stx39.1988.1,3,4.3 + Stx40.1988.4.1 (4 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     130.000
    Becquerel Cäsium pro Kilogramm im Staub auf Dächern meldete im Sommer 1988 das "Bürgerforum Umwelt"
    in Vilshofen. 
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     Stx38.1988.6.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Niedersachsen:
    "Hot Spots" auch im Wendland. 55.640 Becquerel des
    radioaktiven Isotops Ruthenium-106 wurden pro Quadratmeter -
    zurückgerechnet auf den 15. Mai 1986 - im Oktober 1987 auf der Oberfläche
    eines Zaunpfahls in Pevestorf im Raum
    Lüchow-Dannenberg vom Umweltinstitut München gemessen. Ruthenium-106 wirkt
    speziell schädigend auf die Nieren und verringert sich jeweils innerhalb
    eines Jahres auf die Hälfte seines Ausgangswertes. 
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     Stx30.1988.4.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Pflanzen als
    Strahlenindikator. Strahlenwirkungen auf Pflanzen. Orchideenmißbildungen
    nach Tschernobyl. Bis 1959 hatten 167 Atomwaffentests
    stattgefunden, die unsere Böden zeitweilig mit 25.000 bis über 40.000
    Becquerel pro Quadratmeter Beta-Aktivität belastet hatten. Bereits damals
    erregten Mißbildungen bei Pflanzen Aufmerksamkeit. Mit dem Strahlenregen
    von Tschernobyl 1986 ging zwei- bis dreißigmal mehr radioaktives Cäsium auf
    uns nieder als zuvor. Zwischen Sommer 1986 und Frühjahr 1987 fielen in
    einem Gewächshaus in Neuß bei Düsseldorf schwere
    Blüten-Mißbildungen bei Orchideen auf. Man hatte in diesem Gewächshaus mit
    Regenwasser, in einem benachbarten Gewächshaus, in dem keine Mißbildungen
    aufgetreten sind, mit Leitungswasser gegossen - eine zufällige Anordnung,
    die wissenschaftlichen Anforderungen entspricht. Ein Bericht von Irene Noll. 
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     Stx15.1987.1,2,5.3 + Stx16.1987.2,5,6.3 (6 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Großbritannien:
    Schlachtverbot für eine halbe Million Schafe. Rund eine halbe
    Million Schafe in Großbritannien waren im Sommer 1987 immer noch gefährlich
    hoch radioaktiv verseucht und dürfen nicht geschlachtet werden. Das
    entschied 15 Monate nach Tschernobyl die britische Regierung und
    verlängerte und erweiterte das Schlachtverbot für mehr als 500
    nordwestenglische, nordwalisische und schottische Hochlandfarmen. Die
    britischen Behörden haben die Gefahrengrenze bei 1.000 Becquerel Cäsium pro
    Kilogramm Schaffleisch angesetzt. 
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     Stx15.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Belastungskarte
    der EG-Länder. Eine Karte über die radioaktive
    Belastung der Länder der Europäischen Gemeinschaften (EG) veröffentlichte
    die Kommission der EG im November 1986 in einem Bericht an den Ministerrat
    der Gemeinschaft und das Europäische Parlament (KOM(86)607 endg.). Strahlentelex dokumentierte diese Darstellung
    Anfang August 1987, nachdem bei der Überprüfung in den Monaten zuvor zwar
    im einzelnen sehr viel höhere Bodenbelastungen als von der EG-Kommission
    angegeben bekannt wurden, die relativen Verhältnisse zwischen den Ländern
    jedoch zu stimmen scheinen. Die tatsächliche Cäsiumbelastung liegt im
    Mittel offenbar mindestens fünffach höher als angegeben. 
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     Stx14.1987.5.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Schweden: Lebensgrundlage
    der Samer durch Tschernobyl-Fallout schwer getroffen. Ein Bericht von
    Annette Groth. 
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     Stx12.1987.5.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Finnland: "Unterschiedliche
    Belastungen", konstatierte im Juni 1987 das Finnische
    Fremdenverkehrsamt auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen der
    finnischen Strahlenschutzzentrale. 
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     Stx12.1987.5.1 (1 Seite) 
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     Umweltbelastungen 
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     Frankreich: Korsika
    ähnlich stark radioaktiv belastet wie Bayern. Auf dem französischen
    Korsika war man lediglich durch die Maßnahmen, die die italienische
    Regierung auf der benachbarten Insel Sardinien ergriff, auf das Ausmaß des
    radioaktiven Fallouts aufmerksam geworden. Ein Bericht von Annette Groth. 
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     Stx12.1987.5,6.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Berlin: Strahlenbelastung
    durch radioaktiv verseuchte Erde höher als angenommen. Zwischen 35 und 97
    Becquerel pro Kilogramm oder rund 3.000 bis 9.000 Becquerel pro
    Quadratmeter beträgt die Bodenbelastung durch die Radionuiklide
    Cäsium-137 und -134 im Berliner Stadtgebiet in den ersten sechs Zentimetern
    der Erde. Das ergibt eine Auswertung der von Januar bis Mai 1987
    veröffentlichten Meßergebnisse der Meßstelle des Berliner Senats durch die
    Unabhängige Strahlenmeßstelle Berlin. In den Berliner Forsten ist danach
    der Boden mit 114 Becquerel pro Kilogramm Cäsium-137 und -134 (rund 10.000
    Becquerel pro Quadratmeter; im Jagen 95), 195 (17.500; im Spandauer Forst,
    Jagen 27) und 230 (20.000; am Nymphenufer, Am
    Großen Wannsee) radioaktiv belastet. Die Anteile Cäsium-137 zu Cäsium-134
    verhalten sich dabei im Mittel wie 7 zu 3. 
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     Stx11.1987.1,6.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Berlin: Wieder
    hohe Radioaktivität in frischem Laub. Birken enthielten 1987 noch immer
    zwei Drittel der letztjährigen Cäsiumaktivität, bei Kastanienbäumen ist es
    die Hälfte und bei Buchen ein Drittel der Vorjahreswerte. Das sind Ergebnisse
    der Strahlenmeßstelle des Berliner Senats. Ein Bericht von Dr. Peter Plieninger. 
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     Stx10.1987.1,8.2 (2 Seiten) 
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     Umweltbelastungen 
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     Berlin: Strahlenbelastung
    in Sandkästen und auf Spielplätzen. Gemeinsam mit dem Berliner Verein Mütter
    und Väter gegen atomare Bedrohung wurden 1987 von der Unabhängigen
    Strahlenmeßstelle Berlin Sandproben von 63 Kinderspielplätzen der Stadt
    untersucht. Bereits aus hygienischen Gründen sind
    die Behörde gehalten, den Spielsand jedes Jahr auszutauschen. Den
    Meßergebnissen zufolge ist das nur bei einem von sechs Spielplätzen
    geschehen. 
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     Stx9.1987.8.1 (1 Seite) 
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